LVZ vom 01.12.2012: "Der Nächste bitte ..."

Presseberichte zu RB Leipzig
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Mani
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LVZ vom 01.12.2012: "Der Nächste bitte ..."

Beitrag von Mani » Fr Nov 30, 2012 11:47 pm

Der Nächste bitte

Wieder ein Spitzenspiel, wieder ein Sieg? Topteam RB will auch Jena verarzten


Leipzig. Wer den Anstoß des Hits RB gegen Jena nicht im Autoradio erleben will, sollte per pedes, mit dem Rad oder via Bus/Bahn anreisen. Grund: Zeitgleich zum Kick in der RB-Arena (Sonntag, 13.30 Uhr) bespaßt Tabaluga die ausverkaufte Arena Leipzig. 10000 Fußball-Fans plus 6000 Drachen-Fans - da wird's eng. Übrigens: Die Paarungen der Aufstiegs-Relegation werden nun doch erst am 7. Mai ausgelost.
Von Guido Schäfer
Man kann es drehen und wenden wie man will, selbst obskure Entwicklungen ins Feld führen: RB Leipzig wird die Relegation zum Drittliga-Aufstieg auch dann erreichen, wenn Top-Torjäger Daniel Frahn, 25, ablösefrei zu den Zeugen Jehovas wechselt. Frahns Kollege Christian Müller, 29, eierte vorm Jena-Spiel nicht herum: "Na klar hat man die Relegation im Hinterkopf und schaut nach, wer in den anderen Ligen oben steht." Das, so "Mü", störe aber die Konzentration aufs Kerngeschäft Punktspiel nicht im geringsten.
Nach langen Diskussionen ist man beim Deutschen Fußball-Bund jetzt auf den Trichter gekommen: Wir dürfen die Relegations-Paarungen (29. Mai und 2. Juni) nicht zu früh auslosen! Diese Eingebung fußt auf der besonderen Konstellation in der Regionalliga Südwest und möglicher Wettbewerbsverzerrung. Aus dem Südwesten stoßen zwei Teams zur Relegation. Aktuell wären das Elversberg und die U23 von 1899 Hoffenheim. Wenn nun schon viele Wochen vor dem Saisonende klar wäre, dass der Tabellenerste zum Beispiel auf RB trifft, könnte man in Elversberg denken: "Ach nee, dann werden wir lieber Zweiter und gehen Leipzig aus dem Weg." Königsweg des DFB: Gelost wird erst am 7. Mai. Ausreichend Zeit, um Tickets zu drucken und Gegner zu beobachten. Wenig Zeit, um an der Tabelle zu drehen.
Wer ist denn nun die beste Mannschaft hinter dem Souverän der Liga, hinter Tabellenführer RB Leipzig? Rechtsverteidiger Christian Müller mit Blick auf die sich wöchentlich ändernde Thronfolge: "Erst war es Magdeburg, dann Zwickau, jetzt ist es eben Jena." Magdeburg und Zwickau wurden geschlagen, mit dem Tabellen-Zweiten soll ähnlich verfahren werden. "Wir haben alle Spitzenspiele gewonnen, warum sollte das gegen Jena nicht klappen?", fragt Müller.
Dessen Gegenstück auf links heißt Juri Judt. Der Linksverteidiger, 26, ist der Schweiger im RB-Kader, musste zur gestrigen Jagd (=Pressekonferenz) getragen werden. Und dann redete er doch, der so andere Fußball-Profi, der auch ans Innenleben der Reservisten denkt. "Wir sind eine Mannschaft und haben ein Ziel: den Sieg gegen Jena. Ich kann mich in die Spieler hineinversetzen, die momentan wenig zum Einsatz kommen, kenne das aus Nürnberg. Jeder muss weiter Gas geben, dann wird die Chance kommen."
Die gewährt Coach Alexander Zorniger oder auch nicht. Der 45-Jährige sieht klare Bilder: "Ich erwarte ein richtig enges Spiel gegen eine gute Mannschaft, die viel Qualität hat."
Hinter Torwart Fabio Coltorti, 31, steht wegen muskulärer Probleme ein kleines Fragezeichen. Hinter dem Hit des Spieltages steht ein großes Ausrufezeichen. Trotz Tabaluga.

RB-Pläne für die Nordanlage: Zuversicht und Skepsis

Leichtathleten hoffen auf Synergieeffekte / LAZ-Asse bleiben, müssen aber mit Kürzungen leben

Leipzig. Die Leipziger Rasenballer fliegen künftig auf die Nordanlage im Sportforum, so lauten die Pläne der Fußball-Macher um RB-Chef Ralf Rangnick. Wie berichtet, soll ein neues Stadion für den Bullen-Nachwuchs mit einer Kapazität von 8000 Fans entstehen. Bisher war das Terrain ausschließlich für die Leichtathleten da, diente in stimmungsvoller Weise auch Tausenden Teilnehmern von Lipsiade und Olympic Day.
"Ich habe kein Problem damit, wusste, dass ein solcher Plan in der Pipeline ist. Aber man sollte dabei nicht vergessen, dass bereits kommunale Fördergelder in die Anlage geflossen sind", sagte Robert Clemen, Präsident des Leipziger Leichtathletik-Zentrums. Für den hiesigen Bundesstützpunkt wurde beispielsweise in ein Wurfhaus und eine Wurfwiese investiert. Clemen hofft, dass es eine gute Zusammenarbeit zwischen den Vereinen geben wird sowie auf Synergien. Erleichtert ist der CDU-Landtagsabgeordnete darüber, dass das drohende Aus fürs LAZ vom Tisch ist. Nach dem Ausstieg von Co-Sponsor VNG standen neue Verträge mit den Spitzenathleten um die Olympiateilnehmer Cindy Roleder, Alexander John, Erik Balnuweit (Hürden), Martin Keller (Sprint) und Tino Häber (Speerwurf) auf der Kippe. Gestern endete deren Wechselfrist. Die London-Starter haben sich für Leipzig entschieden. "Große Klasse, dass es bei uns mit einem sehr eng gestrickten Etat weitergeht. Ich bin zudem glücklich über das klare Bekenntnis unserer Athleten zu Leipzig und dem LAZ", betonte Robert Clemen. Dank Hauptpartner Sparkasse kann die Arbeit fortgesetzt werden.
Allerdings müssen die Vereins-Aushängeschilder mit Kürzungen leben. "Das ist schon heftig. Die Vertragssumme ist eigentlich einem A-Kader nicht würdig", monierte der Olympia-Achte Häber, damit bester LAZ-Mann in London. Er äußert auch große Skepsis fürs RB-Projekt. "Das wird doch genauso eine Nummer wie die Arena. Eigentlich für den Sport gebaut, sind wir dort nur Gäste mit begrenztem Spielraum." In diese Richtung läuft auch die Meinung von Alexander John. "Die Fußballer haben genug Plätze zur Verfügung, um ihre Nachwuchsmannschaften unterzubringen." Kerstin Förster

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