LVZ vom 25.02.2013, Derby und 100.000 Euro flöten

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Jupp
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LVZ vom 25.02.2013, Derby und 100.000 Euro flöten

Beitrag von Jupp » So Feb 24, 2013 10:00 pm

Derby und 100.000 Euro flöten
Schneegestöber, glatte Zuschauerränge: RB gegen Lok fällt trotz stundenlangem Helfereinsatz flach


Leipzig. Die erste Platzkommission watete am Sonnabend zur Sportschau-Zeit durchs Schneegestöber in der Red-Bull-Arena, war hin- und hergerissen. "Ja" oder "nein" zum Derby RB gegen Lok? Es wurde zunächst ein "vielleicht" und eine Vertagung auf Sonntag daraus. Knappe drei Stunden vorm avisierten Anpfiff kam dann gestern die Absage. Eine teure Nummer für die Rasenballer, eine ärgerliche für alle Beteiligten.
Das Grün war dank der seit Tagen brummenden und sündhaft teuren Rasenheizung das kleinste Problem, Schiedsrichter Eugen Ostrin (Eisenach) hatte das Spielfeld freigegeben. Unkalkulierbar und eine Gefahr für Leib und Seele waren die Zustände auf den Zuschauerrängen. "Da war es spiegelglatt", sagte RB-Geschäftsführer Ulrich Wolter, der bei der Begehung selbst beinahe Parterre gegangen wäre. "Wenn Eltern mit kleinen Kindern ins Rutschen gekommen wären, hätte es schlimm ausgehen können. Es hat immer wieder Schnee in den Innenraum geweht, auch Salz oder Sand hätten keine Sicherheit garantiert. Besonders brutal war es auf den Treppen im Stadion. Wir mussten schweren Herzens absagen, hatten im Interesse der Sicherheit aber keine andere Wahl."
Eine Armada an bezahlten und freiwilligen Kräften war seit morgens um sechs im Winter-Einsatz. Nach der Absage legten die rund 300 Helfer enttäuscht und entkräftet Schneeschippen und Säcke mit Salz aus der Hand, griffen durchgefroren zum Gratis-Glühwein und bekamen wärmende Worte von Wolter. "Toller Einsatz, vielen Dank!"
Rasenheizung, Caterer, Security et cetera - die kurzfristige Absage kostet die Rasenballer über 100 000 Euro. Der Regionalliga-Tabellenführer hatte mit 15 000 bis 18 000 Zuschauern gerechnet, 10 000 Tickets waren im Vorverkauf abgesetzt worden. Die Tickets behalten ihre Gültigkeit, können aber auch zurückgegeben werden. Ein Nachholtermin steht noch nicht fest.
Die Trainer der verhinderten Derby-Duellanten gingen mit der Situation arbeitnehmerfreundlich um. RB-Coach Alexander Zorniger entließ seine Männer nach einem gemeinsamen Kaffee ins Rest-Wochenende und schickte Teammanager Daniel Baude auf die Suche nach einem Testgegner für den heutigen Montag. "Wir müssen im Rhythmus bleiben", so Zorniger.
Sein Lok-Kollege Marco Rose sagte seinen Halbprofis telefonisch ab, wünschte einen schönen Sonntag. "Wir hatten uns top vorbereitet und Spannung aufgebaut. Trainieren hätte da keinen Sinn gemacht." Spannungsverlust, tragischer. Es geht ja auch keiner mit der schwieligen Schwiegermutter aus, wenn eben noch die bildhübsche Tochter im Angebot war ...
Auch Rose würde gerne noch ein Spiel einstreuen. Gegeneinander können sie leider, leider nicht testen. Zwischen RB und Lok gibt es in diesem Leben keine Freundschaftsspiele.
Guido Schäfer
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