Presseberichte zu RB Leipzig
-
Rumpelstilzchen
- Administrator
- Beiträge: 23533
- Registriert: Fr Okt 23, 2009 12:03 pm
- Wohnort: Leipzig
- x 162
- x 1294
Beitrag
von Rumpelstilzchen » Mo Mai 06, 2013 10:05 pm
Und ewig lockt das Derby - 20 000 Fans wollen dabei sein
Vorverkauf vor Mittwoch-Duell RB gegen Lok läuft wie geschmiert / Rasenballer heute auf der Couch Meister?
Leipzig. Mittwoch, 18 Uhr, Red-Bull-Arena. RB gegen Lok. Wunderbarer Derby-Termin. Vor allem für Männer. Erst Fußball gucken in der lieblichen Abendsonne. Dann ins Nachtleben. Danach ausschlafen und am Donnerstag mit oder ohne Erlaubnis der Liebsten fröhlich zum Männertag.
Tabellarisch, finanziell und in Sachen Tradition trennen die beiden Clubs Welten. Von zehn Spielen würden die Rasenballer gegen Lok wohl neun gewinnen. Bedeutet: gar nix, denn: Am Mittwoch könnte das eine verrückte zehnte Spiel über die Bühne gehen.
"Wir gehen das an wie ein Pokalspiel", sagt Lok-Routinier Sebastian Seifert. Und, ja, Pokalspiele haben ein reges Innenleben, lassen ab und an Grenzen verschwimmen, hieven Kleine gegen Große auf Augenhöhe. Seifert: "Wir kommen jedenfalls nicht, um uns den schönen neuen Rollrasen anzuschauen." Das Grün in der WM-Schüssel von 2006 wurde just erneuert, um den Weg der Roten Bullen zum Pokalsieg gegen Chemnitz (15. Mai) und in die 3. Profi-Liga (Relegation am 28. Mai und 2. Juni) zu ebnen. Und auch Michael Ballack wird sich freuen, wenn er am 5. Juni auf feinem Untergrund adieu sagt. Der Rasen im Bruno-Plache-Stadion liegt übrigens schon Jahrzehnte.
Lok-Trainer Marco Rose weiß, dass die Gastgeber auf jeder Position besser besetzt sind. Er weiß, dass Trainingsbedingungen und Betreuung für RB sprechen. Er weiß, dass für jeden Spieler-Muskel ein Experte da ist und sich eine leibhaftige Stabhochsprung-Ikone namens Tim Lobinger um die Athletik sorgt. Rose weiß aber auch, dass so ein Rundumsorglos-Paket verführerisch sein kann - und zuweilen in Müßiggang mündet.
Das Unterbewusstsein des Favoriten sagt: Wir gewinnen eh. Oder um mit Poldi zu sprechen: Et hätt noch immer jot jejange. Es ist noch immer gut gegangen. Ein griffiger und giftiger Gegner kann in diesem Fall einen Mangel an Qualität ausgleichen, die Eigendynamik des Spiels in ungeahnte Bahnen lenken. Rose: "Wir müssen mutig und unangenehm sein. Dann haben wir eine Chance." Sein Kapitän Jens Werner macht diese Rechnung auf: "Wenn bei uns alles und bei RB nicht viel klappt, geht vielleicht etwas." Lok-Hebamme Steffen Kubald ist sich sicher: "Wir punkten." Dazu muss man wissen, dass Kubald vor jedem Spiel sicher ist, zu punkten.
Die Eckdaten der Partie: Im Vorverkauf wurden 16 000 Karten verkauft, die 20 000er-Grenze wird demnach fallen. Das Ordnungsamt hat die Prohibition ausgerufen. Polizei und Sicherheitsdienste sind vorbereitet auf Zeitgenossen, die nicht ausschließlich von Nächstenliebe durchdrungen sind.
Übrigens: RB könnte schon vor dem Anpfiff als Meister feststehen, wenn Jena heute beim Berliner AK Federn lässt. Guido Schäfer
