LVZ vom 15.12.2013, Ein Spiel von und für Taktikfreaks

Presseberichte zu RB Leipzig
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Jupp
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LVZ vom 15.12.2013, Ein Spiel von und für Taktikfreaks

Beitrag von Jupp » So Dez 15, 2013 11:29 pm

Ein Spiel von und für Taktikfreaks
Intensiv, aber chancenarm: RB holt 0:0 bei Preußen Münster und bleibt auf Platz zwei


Münster. Babacar N'Diaye war senegalesischer Nationalspieler, ist jetzt Co-Trainer bei Preußen Münster und ließ vorm Gastspiel der Roten Bullen dies vom Stapel: "Diesmal gewinnt das Herz und nicht das Geld." Herz hatten beide Teams, ein Tor brachten weder noch zustande. Ein 0:0 von und für Taktikfreaks, das Münster und RB Leipzig freudig erregt.
Von Guido Schäfer
Beim Pressegespräch vorm Hit des früheren Aufstiegskandidaten gegen den aktuellen Aufstiegskandidaten hatte Preußen-Cheftrainer Ralf Loose passen müssen (Zahnarzttermin). Babacar N'Diaye wollte sich offenbar für weitere Gelegenheiten empfehlen, entstaubte die abgestandene Geld-Nummer.
Der mit allen Wassern gewaschene Ex-Bundesliga-Profi Loose fand die Einlassung seines Assistenten nicht so doll, fragte ihn intern und sinngemäß: Wird bei uns mit Murmeln bezahlt? N'Diaye hatte übrigens noch etwas in petto: "Spielerisch ist Leipzig nicht stärker als wir." Mit Blick auf dieses Spiel muss man ihm an dieser Stelle unbedingt Recht geben, dem Babacar.
Die 90 Minuten im Preußen-Stadion spielten sich vornehmlich im düsteren Maschinenraum - Mittelfeld und Abwehr - ab. Nach dem Abpfiff krochen die Schwerstarbeiter Richtung Kabinen. Verschwitzt, ölverschmiert, ausgelutscht, aber auch glücklich. RB-Coach Alexander Zorniger und sein Kollege Ralf Loose waren hin und weg, hatten "ein sehr gutes Spiel" gesehen.
Damit unterschieden sich die Cheftrainer von den 6787 weiteren Anwesenden im Preußenstadion. Die blickten immer mal wieder ins Stadionheft, atmeten ein Glühweinchen ein oder quasselten mit dem Nachbarn. Die Gefahr, Essenzielles zu verpassen, war klein.
Ja, das Tempo war hoch. Ja, es gab jede Menge Zweikämpfe. Zu einem sehr guten Spiel fehlten aber nicht nur Tore, es fehlten sexy Eheanbahnungen, es fehlten Chancen. RB hatte durch Daniel Frahn, Timo Röttger und Yussuf Poulsen drei Möglichkeiten, die weit weg vom Prädikat "100-prozentig" waren. Münster? Matthew Taylor verstolperte den Ball mit spitzem Knie beim Alleingang aufs Tor. Sinnbild für den in der Offensive steifen Preußen-Adler.
Der RB-Part war geprägt von Leidenschaft, hoher Fehlerquote im Passspiel und einer in den letzten 20 Minuten um sich greifenden Ermattung. Der sonst kritische Zorniger suchte nicht in den Krümeln, hob die schönen Seiten des Ausfluges in die Studentenstadt hervor. Man habe "super gestanden", "fast nichts zugelassen" und nehme "diesen Punkt sehr gerne mit". Einzelkritik? "Alle waren gut."
Was sonst noch war: RB spielte erstmals in dieser Saison 0:0. Keeper Erik Domaschke blieb in seinem vierten Einsatz erstmals ohne Gegentor. Kapitän Daniel "Bibi" Frahn ist wieder fit und unterhielt sich auffallend oft mit der auffallend guten und hübschen Schiedsrichterin Bibiana Steinhaus.
Am Sonnabend (Anpfiff 14 Uhr) kommt Halle zum Hochsicherheitsspiel. Triumph und Tragödie liegen nah beieinander. Mit einem Sieg könnte RB das Jahr krönen. Eine Niederlage würde die Weihnachtsfeier im Panometer um einige Alkohol-Einheiten und Stunden verkürzen. Im Panometer wird auf einem 360-Grad-Panorama-Bild "Leipzig nach der Völkerschlacht" gezeigt. Das war kein Fußballspiel.
RB: Domaschke - Müller, Willers, Hoheneder, Heidinger - Kimmich (72. Kaiser), Ernst, Fandrich (52. Röttger) - Poulsen, Frahn, Thomalla (82. Luge)
Bullen-Barometer

Gut drauf: Erik Domaschke, Tobias Willers, Christian Müller, Niklas Hoheneder, Sebastian Heidinger

Geht so: Joshua Kimmich, Henrik Ernst, Clemens Fandrich, Timo Röttger, Yussuf Poulsen, Daniel Frahn, Denis Thomalla
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