Ein Date mit Gott aus Frankreich
Hacke, Spitze, Ibrakadabra: Am Freitag füllt Superstar Zlatan Ibrahimovic die Red-Bull-Arena
Von guido Schäfer
Leipzig. Gestern Vormittag sind gleich zwei heldenhafte Fußball-Truppen via Jet in Germany eingeschwebt. Schweini und Co. und Frahni und Co. Beider Gefolge betrat nahezu zeitgleich deutschen Boden. Die einen mit Räuschlein, Sonnenbrille und Worldcup. Die anderen mit gestählten Trainingslager-Körpern, die die 2. Liga aufmischen werden. Auch in Sachen Empfang gab es Unterschiede zwischen den in Berlin-Tegel butterweich gelandeten Weltmeistern und den nicht minder hauchzart aufgesetzten RB-Fußballern in Schkeuditz.
RB-Kapitän Daniel Frahn begrüßte am Flughafen eine Handvoll Fans, war wie alle 80 Millionen Deutschen immer noch hin und weg vom DFB-Team, das 180 Kilometer entfernt von der kompletten Hauptstadt umarmt wurde. "Es gibt keinen verdienteren Weltmeister als Deutschland", sagte Frahn. "Wir haben uns das Finale zusammen im Hotel reingezogen, gezittert und gehofft."
Nach dem Abpfiff lagen sie sich kurz in den Armen - und durften/mussten auch schon hoch in die Betten. Cheftrainer Alexander Zorniger kennt beim Thema Zapfenstreich keine Gnade, legt großen Wert auf den fürs Sportler-Bein so wichtigen Schlaf vor 24 Uhr. Dass die Winde in der zweiten Liga böiger werden, lässt sich auch an dieser Tatsache festmachen: Der sonst übliche Kameradschaftsabend mit hochgeistigen Getränken und Ausgang bis zum Wecken wurde ersatzlos gestrichen. Wohl ein gute Entscheidung. Es soll schon Teams gegeben haben, die den Trainingseffekt des harten Übens über Nacht sozusagen weg getrunken haben.
Die acht Tage im Schladming-Camp waren hart, aber herzlich. Frahn: "Wir haben unglaublich intensiv gearbeitet, hatten aber zwischendrin auch unseren Spaß." Die 2:3-Test-Niederlage gegen Großaspach war schnell abgehakt. Selbst Perfektionist Ralf Rangnick, der mit seinem Sohn David, 19, vor Ort illerte, maß dem Fauxpas keine große Bedeutung bei. "Wenn man hart trainiert, leiden die Testspiele."
D a s Spiel der Testspiele steigt am Freitag, 19 Uhr, in der Red-Bull-Arena. Paris St. Germain mit Superstar Zlatan Ibrahimovic macht seine Aufwartung. 28000 Tickets sind im Vorverkauf über den Tresen gegangen, erwartet werden 35 000 Fans. Weil Ibrakadabra und Co. nicht eben billig sind, beginnt einen schwarze Null aus RB-Sicht beim Knacken der 30000er-Grenze. Der österreichische Sender Servus TV (gehört Red-Bull-Tycoon Dietrich Mateschitz) übertragt von 18.25 Uhr an. Liebliches Motto der TV-Ösis: "Spielen gegen Gott aus Frankreich!"
Für die von einem steinreichen Scheich alimentierten Franzosen wird Leipzig ein Quickie. Die 100-Köpfe starke Equipe fliegt am Freitag-Vormittag ein, bezieht im Westin Tages-Zimmer, spielt abends Fußball und düst danach mit dem Charter-Jet zurück nach Paris. Laut Chefcoach Laurent Blanc wird der göttliche Ibrahimovic auflaufen und mindestens 45 Minuten spielen.
Übrigens werden am Freitag erstmals die neuen Bratwürste, Wraps und Brötchen von Neu-Caterer Gastrobüro gereicht. Eine 100-köpfige Vorkoster-Schar hatte über Wurst und Co. entschieden.
Und: Am Sonntag steigt ab 14 Uhr in der Arena Leipzig die Saison-Eröffnungsparty. Der immer lustige Tim Thoelke moderiert.
VIP-Karten gibt es unter http://www.servustv.com/at/Service/Gewi ... .-Paris-SG" onclick="window.open(this.href);return false; zu gewinnen.
