1. FC Lokomotive Leipzig - Verein für Bewegungsspiele e.V.

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Re: 1. FC Lok Leipzig

Beitrag von Fanblock-Gänger » Di Mai 07, 2013 3:23 pm

Anderson hat geschrieben:Aufwiegen ist Unsinn, weil am Ende jede Pappnase eine zuviel ist. Es hat übrigens auch niemand gewichtet. Mien Beitrag war eher als Satire zu verstehen.

Auch bei RB wird es früher oder später Probleme geben, dann wird Euch jeder Text von heute genüsslich unter die Nase gerieben werden.
Bei mir kommt es nicht als Satire an, jakos Beiträge schon gar nicht, höchstens als Real-Satire. Und das mit dem Aufwiegen - dieser Eindruck entsteht bei mir, absolut. Von bestimmten Seiten wird uns künftig mit Sicherheit der ein oder andere von "unserer Seite" geschriebene Text zu diesem Thema unter die Nase gerieben werden. Allerdings erkennen jene dann bestimmte Zusammenhänge nicht. Das Problem an sich ist, mal abgesehen von Gewaltbereiten im Fußball an sich, ein gewaltbereites und auch ein rechtsextrem gerichtetes Klientel im Umfeld von Lok, dass der Verein duldet, in dem es nichts dagegen tut sondern dieses sogar im Handeln unterstützt. Wenn man jetzt mal von vielleicht 15 000 Zuschauern bei RB in der 3. Liga im Schnitt - oder jetzt von 7000) ausgeht und in absoluten Zahlen eventuell! von einer ähnlich starken gewaltbereiten Gruppe ausgeht wie bei Lok, dann ist das im Verhältnis schon mal deutlich weniger. Dabei haben wir aber noch nicht beachtet, wie die Vereinspolitik von RB dahingehend aussieht.

Insofern akzeptiere ich das Zeigen mit dem Finger auf uns (sozusagen prophylaktisch) nicht, da es für mich zum Teil etwas Kindergartenhaftes hat: Wir haben Probleme? Ihr aber auch! Zumindest vielleicht, in der Zukunft.

Das hat mE nichts mit Selbstgerechtigkeit zu tun. Man kann RB und seinen Anhängern vielleicht in manchen Belangen Selbstgerechtigkeit unterstellen, was die Problemfans angeht aber nicht. Um das zu behaupten fehlt mE denjenigen, die das tun, auch die Grundlage, etwa durch Beobachtungen o.ä..

Anderson

Re: 1. FC Lok Leipzig

Beitrag von Anderson » Di Mai 07, 2013 3:59 pm

Also nochmal:

Der Verein (Lok) tut, was er kann, bis hin zu Hausverboten und Vereinsausschlüssen. In Dresden bpsw. ist das genauso.

Gesinnung allein ist in unserem Rechtssystem nicht strafbar, selbst wenn sie der Mehrheit, auch in einem Verein, zuwider ist.

Sanktionieren kann der Verein ausschließlich Fehlverhalten im Stadion (Verstoß gegen Hausordnung, Satzung u.ä.) sowie rechtssicher nachgewiesenes Fehlverhalten (Satzungsverstöße, Straftaten) außerhalb des Stadions, soweit das mit dem Verein im Zusammenhang steht (Shirts, Symbole o.ä.) und soweit das dem Verein dann auch mitgeteilt wird, inkl. Belege/Beweise.
Straftaten, die in keinem Zusammenhang mit dem Verein stehen, sind Sache der Polizei und der Justiz, nicht die von Sportvereinen, auch wenn man die Straftäter fußballbezogen einem bestimmten Verein zuordnen kann.

Das Problem für jeden Verein, nicht nur für Lok ist, dass es oft an rechtssicher verwertbaren Belegen oder auch Zeugenaussagen mangelt, um aktiv werden zu können. Das geht leider schon bei kleineren Vergehen wie Böllern im Stadion zuletzt in Magdeburg los. Auf den 1.000 € wird Lok sitzen bleiben, solange man niemanden dafür (wiederum rechtssicher) haftbar machen kann.

Wenn es bspw. zu Übergriffen kommt, kann man sich darüber wunderbar öffentlich ausheulen, auch in Fußballforen. Man kann aber z.B. auch Fotos machen und die der Polizei und dem Verein zukommen lassen. Man kann sich auch als Zeuge zur Verfügung stellen. Das passiert aber in aller Regel nicht, warum auch immer.

Solange Betroffene nur meckern und nichts tun, wird sich nichts ändern. Für die öffentliche Sicherheit außerhalb der Stadien sind die entsprechenden staatlichen Organe und nicht die Fußballvereine zuständig. Die meisten Übergriffe passieren ja inzwischen außerhalb der Stadien im öffentlichen Raum und nicht mehr in den Stadien - weil dort das Risiko zu groß ist, weil man dort "entdeckt" wird und glaubwürdig mit Sanktionen zu rechnen hat. Dieser Fakt ist im Grunde ein Eingeständnis der Tatsache, dass die Vereine in ihrem "Hoheitsbereich" ordentliche Arbeit machen und nicht dafür, dass sie nichts tun.

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Re: 1. FC Lok Leipzig

Beitrag von Heiko » Di Mai 07, 2013 4:22 pm

Richtig finde ich den Aufruf von Herrn Kesseler, den ich leider aber bis jetzt nur auf der Facebook-Seite von Lok gefunden habe:
1. FC Lokomotive Leipzig
RasenBallsport - Lok Leipzig - Infos

Zum morgigen Punktspiel gegen RB Leipzig ruft Schatzmeister Jens Kesseler zur Besonnenheit auf:
„…eine Bitte für das Spiel gegen RasenBallsport am kommenden Mittwoch: Feuert unsere Mannschaft an und sorgt so für eine Gänsehautatmosphäre– und das alles auf einer friedlichen und sportlich fairen Basis. So wird diese Partie nicht nur zu einem unvergesslichen Erlebnis für Mannschaft und Fans, sondern Ihr macht auch dringend benötigte positive Werbung für unseren Verein.“
Des Weiteren wird auf die Kleiderordnung hingewiesen, die ähnlich auch im Bruno-Plache-Stadion gilt. Das heißt, dass rechtes Verhalten, alle rechten Symboliken und Zahlencodes nicht geduldet werden. Wir bitten alle Lokfans, im Interesse unseres Vereines, darum die Regeln einzuhalten.
So wünsche ich mir das auch. :thumb:
Ich lass dir deine Meinung, lass du mir meine.
-----
Johannes 8.44 - - Johannes 8; Hosea, Kapitel 8, Vers 7

Wobei beide Schriftzüge jetzt eher billig wirken und ich mir davon kein Trikot kaufen würde.

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Re: 1. FC Lok Leipzig

Beitrag von Fanblock-Gänger » Di Mai 07, 2013 4:43 pm

@Heiko: Richtig, gut so, dieser Appell!

@ Anderson: Nochmal: Der Verein unterstützt mindestens passiv eine Ultragruppierung, von dem ein Teil der Mitglieder verfassungsrechtlich beobachtet wird, von dem ein nicht unbeträchtlicher Teil bei der NPD ein und aus geht, von dem der sächsische Verfassungsschutz, und das will schon was heißen :!: , sagt: Rechtsextreme unterwandern die Fanszene von Lok Leipzig. Zudem gab es in der Vergangenheit nicht viel Hörbares von der Vereinsführung in Sachen Distanzierung.
Zudem bin ich mir nicht ganz sicher, ob die Stadionordnung hinsichtlich sichtlich alkoholisierte Personen mit Zutritt ins Stadion so genau durchgesetzt wird. Das ist allerdings zugegebenermaßen wirklich nur eine Vermutung - ich kann das mangels eigener Beobachtung nicht verifizieren.

Einen oben zitierten Aufruf wie Kesslers habe ich in der Vergangenheit, insbesondere im Zusammenhang mit dem Derby, vermisst.

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Re: 1. FC Lok Leipzig

Beitrag von TaurinFan » Di Mai 07, 2013 4:51 pm

Fanblock-Gänger hat geschrieben: @ Anderson: Nochmal: Der Verein unterstützt mindestens passiv eine Ultragruppierung, von dem ein Teil der Mitglieder verfassungsrechtlich beobachtet wird, von dem ein nicht unbeträchtlicher Teil bei der NPD ein und aus geht, von dem der sächsische Verfassungsschutz, und das will schon was heißen :!: , sagt: Rechtsextreme unterwandern die Fanszene von Lok Leipzig. Zudem gab es in der Vergangenheit nicht viel Hörbares von der Vereinsführung in Sachen Distanzierung.
Zudem bin ich mir nicht ganz sicher, ob die Stadionordnung hinsichtlich sichtlich alkoholisierte Personen mit Zutritt ins Stadion so genau durchgesetzt wird. Das ist allerdings zugegebenermaßen wirklich nur eine Vermutung - ich kann das aus eigener Beobachtung nicht verifizieren.

Einen oben zitierten Aufruf wie Kesslers habe ich in der Vergangenheit, insbesondere im Zusammenhang mit dem Derby, vermisst.
Er hat aber schon nicht Unrecht dahingehend das man allein wegen "beobachtung" durch verfassungsschutz wohl kaum verbote aussprechen kann. Das würde das erstbeste Gericht postwendend wieder kippen.

Aber wir sollten auch das Thema nicht schon wieder hochkochen ;) . Gibt doch jetzt zum Derby auch genügend sportliches.

Bei Lok soll wohl Abwehrspieler Surma fehlen, sicher durchaus ein Schlag für die Abwehr, mal sehen wie er ersetzt wird.

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Re: 1. FC Lok Leipzig

Beitrag von crank » Di Mai 07, 2013 4:59 pm

Ich denk auch, dass das Thema hochzukochen jetzt nicht sinnvoll ist. Fühlte mich ein wenig auf den Schlips getreten von Anderson, allerdings war es auch früh. Von daher, hätte ich auf die 3 Links entspannter antworten sollen. Sorry Anderson.
Stalkt mich bei Twitter: @crankRBL

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Re: 1. FC Lok Leipzig

Beitrag von Elektrozaun » Di Mai 07, 2013 5:00 pm

TaurinFan hat geschrieben: Bei Lok soll wohl Abwehrspieler Surma fehlen, sicher durchaus ein Schlag für die Abwehr, mal sehen wie er ersetzt wird.
Entweder wird er durch Saalbach ersetzt, der aber gegen Halberstadt nicht allzu gut aussah oder Brodkorb rückt wieder ins Team.
ZAP!

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Re: 1. FC Lok Leipzig

Beitrag von Fanblock-Gänger » Di Mai 07, 2013 6:00 pm

Ich wollte die Diskussion auch nicht wieder hochkochen, mich störte nur, dass fast schon reflexartig auf irgendwelche Fehler bei RB hinsichtlich dieses Themas gezeigt wird und bei mir der Eindruck entsteht, dass das eine kleine Problem, das durch EIN Foto von vor einem Jahr! belegt ist, genauso klein oder groß ist wie bei Lok. Dagegen wehre ich mich entschieden!


Mal was Erfreuliches:
Luft für Lok Leipzig

Der Leipziger Fußballclub hat ein Moratorium bei den meisten seiner Gläubiger erreicht. Wie Lok am Nachmittag informierte, habe man nun 3 Monate Zeit, ein Sanierungskonzept zu erarbeiten und den Gläubigern vorzulegen. Es gehe vor allem darum, die Altschulden abzubauen. Parallel sei ein Haushaltsentwurf für die kommende Saison erarbeitet worden. Dadurch könne man auch die laufenden Verbindlichkeiten begleichen.
http://www.mdr.de/sachsen/leipzig/nachr ... ml#anchor2

D.h.: Eine Insolvenz droht zunächst nicht mehr?

Anderson

Re: 1. FC Lok Leipzig

Beitrag von Anderson » Di Mai 07, 2013 8:29 pm

TaurinFan hat geschrieben:Er hat aber schon nicht Unrecht dahingehend das man allein wegen "beobachtung" durch verfassungsschutz wohl kaum verbote aussprechen kann. Das würde das erstbeste Gericht postwendend wieder kippen.
Genau so ist es. Wenn die Beobachtung zu strafrechtlich relevanten Erkenntnissen führt, hat zunächst mal die Justiz zu reagieren. Wenn diese Erkenntnisse darüber hinaus noch in eine Zusammenhang mit dem Verein zu bringen sind, kann dieser reagieren: mit den in der Satzung festgeschriebenen Strafen für Mitglieder, für Nichtmitglieder mit Haus- bzw. Stadionverboten.

Die Wortgruppe "unterstützt mindestens passiv " ist in sich ein Widerspruch - entweder ich unterstütze etwas, dann bin ich aktiv, oder ich unterstütze etwas nicht, dann bin ich passiv.
Fanblock-Gänger hat geschrieben:D.h.: Eine Insolvenz droht zunächst nicht mehr?
Das bedeutet, dass man zumindest in den nächsten drei Monaten keine Insolvenz anmelden muss und Zeit gewonnen hat - nicht mehr und nicht weniger.

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Re: 1. FC Lok Leipzig

Beitrag von Fanblock-Gänger » Di Mai 07, 2013 8:32 pm

Wenn ich jemanden für seine Aktivitäten mein Gelände zur Verfügung stelle ist das für mich passive Unterstützung. Aber wollen wir mal nicht so sein: Von mir aus ist das auch aktive Unterstützung, was es mindestens nicht besser macht. Und sich von bestimmten Personengruppen zu distanzieren - dazu braucht es keinen Strafbefehl.

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