Financial Fairplay der UEFA

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Peppermint Pig
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Re: Financial Fairplay der UEFA

Beitrag von Peppermint Pig » Do Jan 30, 2014 4:44 pm

UEFA-Präsident Michel Platini will mit einem revolutionären Plan mehr Druck auf Vereine ausüben, die gegen das Financial Fairplay verstoßen.
Nach dem neuen Strafenkatalog der UEFA, der dem "kicker" vorliegt, müssen Klubs, die zu hohe Ausgaben haben, damit rechnen, dass ihre Stars für die Champions League oder die Euopa League gestrichen werden.
http://www.sport1.de/de/fussball/fus_in ... 38477.html" onclick="window.open(this.href);return false;
..Rick: "Well, scientifically, traditions are an idiot thing."---https://www.youtube.com/watch?v=MmcWw_qoMlU
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Skeptiker
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Re: Financial Fairplay der UEFA

Beitrag von Skeptiker » Mo Apr 07, 2014 12:18 pm

UEFA ermittelt gegen Paris Saint Germain
QTA, das Touristen-Werbebüro für Katar, überweist jährlich 200 Millionen Euro an die Franzosen, um Werbung dafür zu treiben, Urlaub im Wüstenland zu buchen. Unverhältnismäßig findet dieses die unabhängige UEFA-Kontrollinstanz der Finanzen der Klubs ICFC, die an Champions League oder Europa League teilnehmen. Zum Vergleich: Der Vertrag zwischen Manchester City und Abu Dhabi Tourismus beläuft sich auf 15 Millionen Euro.
http://www.sky.de/web/cms/de/int-fussba ... wkz=WXTSL1" onclick="window.open(this.href);return false;

Solaris
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Re: Financial Fairplay der UEFA

Beitrag von Solaris » Di Apr 08, 2014 12:33 pm

Ich denke, Vereine wie PSG sollten damit drohen, vor ordentliche Gerichte zu gehen! (vielleicht machen sie es sowieso schon)

Es ist schon eine ganz schöne Frechheit wie die UEFA mit diesem "Financial Fair Play" versucht in einen Markt einzugreifen.

Die Frage ist natürlich, ob die europäischen Kartellgerichte den Mumm haben hier einzugreifen und diesen nimmersatten Heuschrecken von der UEFA mal die Grenzen aufzeigen!

Steak vom Ochsen
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Re: Financial Fairplay der UEFA

Beitrag von Steak vom Ochsen » Di Apr 08, 2014 12:43 pm

Solaris hat geschrieben:Ich denke, Vereine wie PSG sollten damit drohen, vor ordentliche Gerichte zu gehen! (vielleicht machen sie es sowieso schon)

Es ist schon eine ganz schöne Frechheit wie die UEFA mit diesem "Financial Fair Play" versucht in einen Markt einzugreifen.

Die Frage ist natürlich, ob die europäischen Kartellgerichte den Mumm haben hier einzugreifen und diesen nimmersatten Heuschrecken von der UEFA mal die Grenzen aufzeigen!
Niemand zwingt die Vereine zur Mitgliedschaft in den Verbänden DFB/UEFA und zur Unterwerfung unter deren Regularien. Natürlich können RB Salzburg, PSG, RBL & Co. gern ihre eigene Liga gründen und dort nach ihren eigenen Regeln unter sich bleiben...

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HimmelblauPaul
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Re: Financial Fairplay der UEFA

Beitrag von HimmelblauPaul » Di Apr 08, 2014 1:05 pm

Wäre ja noch schöner für solche Angelegenheiten ordentliche Gerichte zu beschäftigen, und diese von ihrer Arbeit in der realen Welt außerhalb des Sports abzuhalten. Die ChampionsLeague und andere Pokale sind Veranstaltungen der Fußballverbände. Wenn man irgendwo mitspielen will, muss man sich an die Spielregeln halten, oder lässt es bleiben. Wer beispielsweise ein Problem damit hat, dass RBL 800 Euro Jahresbeitrag verlangt, der bleibt draußen oder wendet sich an den DFB. Und der Verband ist ja auch das Gremium, dass sich derzeit mit genau diesem Thema befasst, nicht der Bundesgerichtshof. Der hat andere Zuständigkeiten. Das heißt also, wenn man ein Problem mit dem Spiel und seinen Regeln hat, kann man sich an die Sportgerichte wenden. Denn wenn ein Verband nicht will, dass seine Pokale und Turniere verkommen zu Veranstaltungen, in die sich reiche Privatiers, ob Araber oder Österreicher, einkaufen um das Preisgeld abzuräumen, und er dazu seine Regularien strafft, dann ist das sein gutes Recht und nicht die Angelegenheit eines Wirtschaftsgerichts. So wie kein Verein gezwungen wird, an Wettbewerben teilzunehmen, so kann man den Verband nicht zwingen, seine Regeln zu beugen.

Die UEFA greift nicht in einen Markt ein. Die UEFA ist der Markt auf dem die Vereine um dessen Früchte streiten. ;)
Wie das Ochsensteak schon sagte: wenn Vereine wie PSG mit den Regeln des Marktes der UEFA nicht zufrieden sind, können sie ihren eigenen Markt eröffnen.

Solaris ist ein kleiner Troll, auf seine "Meinungen" muss man nichts geben, reine Provokation.
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LE79
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Re: Financial Fairplay der UEFA

Beitrag von LE79 » Di Apr 08, 2014 1:25 pm

HimmelblauPaul hat geschrieben:.... Wer beispielsweise ein Problem damit hat, dass RBL 800 Euro Jahresbeitrag verlangt, der bleibt draußen oder wendet sich an den DFB. Und der Verband ist ja auch das Gremium, dass sich derzeit mit genau diesem Thema befasst, nicht der Bundesgerichtshof. .....

Solaris ist ein kleiner Troll, auf seine "Meinungen" muss man nichts geben, reine Provokation.
:no: Hier ging es um PSG, aber Du musst ja mal wieder schön die Anti-RB Keule rausholen. Frage mich wer hier provoziert. :evil:

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HimmelblauPaul
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Re: Financial Fairplay der UEFA

Beitrag von HimmelblauPaul » Di Apr 08, 2014 2:17 pm

LE79 hat geschrieben: :no: Hier ging es um PSG, aber Du musst ja mal wieder schön die Anti-RB Keule rausholen. Frage mich wer hier provoziert. :evil:
Natürlich ging es mir bei dem Vergleich nicht um Provokation, sondern ich wählte ihn, weil wohl jeder hier die Diskussion dazu kennt und somit jeder dem Vergleich in Bezug auf Verbandsregeln und Verstöße dagegen folgen kann. Denn dort wird ja auch von Kritikern nicht der Gang vor ordentliche Gerichte gefordert oder angetreten, weil sie wissen, dass das Sache der dafür zuständigen Sportgericht ist.
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Re: Financial Fairplay der UEFA

Beitrag von TaurinFan » Di Apr 08, 2014 2:25 pm

Solaris hat geschrieben:Ich denke, Vereine wie PSG sollten damit drohen, vor ordentliche Gerichte zu gehen! (vielleicht machen sie es sowieso schon)
Könnten sie tun, da es keine Gesetze gegen Verbandsregeln gibt, wäre dies aber aussichtslos.
Es ist schon eine ganz schöne Frechheit wie die UEFA mit diesem "Financial Fair Play" versucht in einen Markt einzugreifen.
Es gibt auf der Welt fast keine unregulierten Märkte, das wäre somit ebenfalls kein Argument.
Die Frage ist natürlich, ob die europäischen Kartellgerichte den Mumm haben hier einzugreifen und diesen nimmersatten Heuschrecken von der UEFA mal die Grenzen aufzeigen!
Ehrlich gesagt ist es momentan eher andersherum, das die EU immer stärker auch auf den Fußball schaut ob dort EU Gesetze und Richtlinien eingehalten oder eher ausgehebelt werden. Und da könnte ein viel stärkerer Blitz lauern als ihn die UEFA mit dem FFP verschießt.

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JohnnyFirpo
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Re: Financial Fairplay der UEFA

Beitrag von JohnnyFirpo » Di Apr 08, 2014 8:25 pm

Da steig ich ein:
HimmelblauPaul hat geschrieben:Wäre ja noch schöner für solche Angelegenheiten ordentliche Gerichte zu beschäftigen, und diese von ihrer Arbeit in der realen Welt außerhalb des Sports abzuhalten.
Der Sport und damit natürlich auch der Profifußball steht aber nicht abseits der "realen Welt", sondern ist ein Teil eben jener. Und gerade im Geschäft (der Begriff zeigt es eigentlich schon) des europäischen Spitzenfußballs gelten natürlich die gleichen Regeln wie für jeglichen anderen Geschäften mit Gewinnerzielungsabsichten. Insofern müssen bei Streitigkeiten, die nicht verbandsintern beigelegt werden können selbstverständlich ordentliche Gerichte hier für Klarheit sorgen. #Jean-Marc Bosmann
HimmelblauPaul hat geschrieben:Die ChampionsLeague und andere Pokale sind Veranstaltungen der Fußballverbände. Wenn man irgendwo mitspielen will, muss man sich an die Spielregeln halten, oder lässt es bleiben.
Das sehe ich im Wortlaut ganz genauso. Allerdings kann man diese Aussage lediglich für den Sport an sich gelten lassen, nicht aber für die daraus resultierenden bzw. damit verbundenen wirtschaftlichen Aspekte. Klartext: Wenn die UEFA sagt, ab morgen spielen wir mit 12 Feldspielern, dann wird man wohl selbst bei der UNO in NY keinen Erfolg haben gegen diese Regelung gerichtlich vorzugehen. Wenn die UEFA aber sagt, du darfst von Sponsor xyz nicht mehr als soundso viel EUR behalten, dann überschreitet sie mE ihre Kompetenzen was ihre Möglichkeiten der Regulierung des sportlichen Wettbewerbs angeht.
HimmelblauPaul hat geschrieben:Das heißt also, wenn man ein Problem mit dem Spiel und seinen Regeln hat, kann man sich an die Sportgerichte wenden.
Klar. So lange es nur um den Sport geht.
HimmelblauPaul hat geschrieben:Denn wenn ein Verband nicht will, dass seine Pokale und Turniere verkommen zu Veranstaltungen, in die sich reiche Privatiers, ob Araber oder Österreicher, einkaufen um das Preisgeld abzuräumen, und er dazu seine Regularien strafft, dann ist das sein gutes Recht und nicht die Angelegenheit eines Wirtschaftsgerichts.
Ja, das ist das gute Recht eines Verbandes. Allerdings bin ich nicht der Meinung, dass dieses Recht Maßnahmen zur Regulierung von Einnahmen und Ausgaben einschließt und somit in Bereiche vordringt, die nichts mit dem eigentlichen sportlichen Wettbewerb zu tun haben.
HimmelblauPaul hat geschrieben:So wie kein Verein gezwungen wird, an Wettbewerben teilzunehmen, so kann man den Verband nicht zwingen, seine Regeln zu beugen.
Doch, ätsch. ;)
HimmelblauPaul hat geschrieben:Die UEFA greift nicht in einen Markt ein. Die UEFA ist der Markt auf dem die Vereine um dessen Früchte streiten. ;)
Ja, aber eben nur der Markt für den Sport Fußball, nicht für wirtschaftliche Begleiterscheinungen.
HimmelblauPaul hat geschrieben:Wie das Ochsensteak schon sagte: wenn Vereine wie PSG mit den Regeln des Marktes der UEFA nicht zufrieden sind, können sie ihren eigenen Markt eröffnen.
Hmm, ja. Sehe ich auch so, wenn auch aus einem etwas anderen Blickwinkel. Allerdings dürfte der UEFA wohl nicht daran interessiert sein, seine prominentesten Mitglieder zu verprellen um nicht tatsächlich ein Abspaltungsszenario herauf zu beschwören. Denn dann können die Herren in Nadelstreifen aus Nyon auch keine Milliarden mehr scheffeln.

Und nun hoffe ich auf einen interessanten Meinungsaustausch ohne Polemik oder sinnlosen Provokationen, denn eines möchte ich noch nachschieben:

Ja ich bin auch gegen das verblasen von Fantastilliarden im Fußball. Und ich bin dagegen, dass Personen, die einem Ball hinterher rennen in einer Woche mehr Geld bekommen (verdienen finde ich hier unangebracht) als ein Durchschnittsmensch im Jahr. Ja ich bin dafür, dass es hier Regulierung geben muss. Wie weiß ich auch nicht, aber den Weg, den die UEFA mit ihrem FFP versucht, halte ich für den falschen.

Beste Grüße

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Peppermint Pig
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Re: Financial Fairplay der UEFA

Beitrag von Peppermint Pig » Di Apr 08, 2014 8:36 pm

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