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von Frankenfan » So Sep 04, 2022 10:57 am
Ich denke, für die meisten von uns steht inzwischen fest, dass Tedesco diese Saison nicht als Trainer von RBL beendet. Offen ist nur noch der Zeitpunkt seiner Demission. Möglicherweise sogar heute, am wahrscheinlichsten vor der nächsten Länderspielpause, eventuell erst nach dem letzten BL-Spieltag vor der WM, spätestens aber mit Dienstantritt von Max Eberl.
Ich hätte nicht geglaubt, dass ich selbst die Entlassung so schnell fordern würde. Schließlich war ich einer, der sich richtig über die Verpflichtung von Tedesco gefreut hat und der im Frühjahr noch wollte, dass RBL und Tedesco eine gemeinsame Ära prägen.
Aber auch ich bin zur Einsicht gekommen, dass Tedesco schnellstmöglich weg muss, auch wenn er eigentlich das schwächste Glied in der Kette ist und der Fisch immer vom Kopf stinkt.
Dennoch: Ich halte es für ausgeschlossen, dass Tedesco mit der Mannschaft nochmal die Kurve kriegt.
Jetzt stellt sich die Frage nach dem Nachfolger. Da gibt es hier unter den Usern viele unterschiedliche Meinungen. Auch ich vertrete hier eine Extremposition:
Was wir brauchen ist ein aufstrebender, hungriger, unverbrauchter und sympathischer Cheftrainer, der einfach zum Verein passt und uns nicht als Zwischenstation sieht. Hände weg von Trainern, die anderswo schon einmal gescheitert sind. Hände weg von der RB-Trainer-Connection, die für inzwischen veralteten Fussball steht.
Hände weg von Trainern aus ausländischen Top-Ligen, die Deutsch nicht auf Muttersprache-Niveau sprechen. Nennt mir einen solcher Trainer, die in der Bundesliga längerfristig Erfolg hatten. Es gibt keinen!
Meine Hitliste:
1. Szolt Löw: kennt RBL bestens, RR war überzeugt von ihm. Er ist wahrscheinlich aktuell einer der besten Co-Trainer weltweit. Hat einen großen Anteil an Tuchels Erfolg. Kann mit Stars umgehen und diese moderieren, siehe PSG und Chelsea. Vielsprachig, großes Netzwerk bei Spielern.
2. Dino Toppmöller: Kennt uns, war schon bei uns, spielt Nagelsmann-Fußball und ist nach allem was zu hören war, innovativ in seinen Trainingsmethoden. Spricht außerdem Französisch auf Muttersprache-Niveau, was wichtig für einige Spieler bei uns ist.
3. Di Salvo, aktueller Trainer der U21-Nationalmannschaft. Steht für alles, für das RBL mal stand: Junge Spieler, Innovation, Erfolgshunger.
4. Bo Svennson: okay, bei ihm liegt eine RB-Connection vor. Er leistet aber in Mainz optimale Arbeit und macht die Spieler besser. Ist empatisch und sympathisch. Die Spieler mögen ihn und geben für ihn alles. Lässt pragmatisch den Fussball spielen, mit dem der aktuelle Gegner am besten zu bespielen ist.
5. Mattarazzo: kommt aus der Hoffenheim-Nagelsmann-Schule. Wurde noch nie entlassen.
Mislintat hält ihn für einen CL-Trainer, das betont er jedes Mal, wenn er auf Matarazzo angesprochen wird.
Meine Flop-Liste der aktuell arbeitslosen deutschsprachigen Trainer:
1. Hütter: Sowohl in Frankfurt als auch in Gladbach holen seine Nachfolger mehr aus den Teams heraus. Das sagt alles!
2. Jogi Löw: okay, war Spaß!
3. Rose: Wird nirgends vermisst, wenn man seine früheren Stationen betrachtet. Weder in Salzburg, noch in Gladbach, noch in Dortmund würden sie ihn wieder haben wollen. Alle sind letztlich froh, ihn los zu sein.
Ihr seht das sicher anders. Ist aber letztlich auch egal, denn kein RBL-Entscheidungsträger wird das hier lesen. Leider!