Adamson hat geschrieben: ↑Mo Aug 26, 2024 9:42 am
Rind hat geschrieben: ↑So Aug 25, 2024 9:47 pm
Es gibt keine grundsätzliche Ablehnung von Red Bull. Und könntest Du Deine Erfahrungen eventuell schildern?
Doch die gibt es. Das äußert sich schon in der schleichenden Abänderung der Fangesänge von RBL hin zu Rasenballsport, damit ja nicht der Bezug zu RB also Red Bull hergestellt wird. Diese Jungs tragen auch nur ihre eigene Fankleidung, damit nirgendwo der Sponsor zu sehen ist.
Die aktive Fanszene lehnt ab, was vom Verein kommt und was ich noch schlimmer finde, auch alles was sich spontan in der Kurve entwickelt. Weil ja nicht sein kann, dass der Support nicht zu 100% aus der aktiven Szene kommt.
Ich sehe da nie Schals wedeln bei der Fanhymne, ob da mitgesungen wird... glaube ich nicht und so weiter und so weiter, ich wüsste gar nicht wo ich anfangen sollte.
Es ist keine grundlegende Ablehnung sondern es ist etwas komplexer.
Man ist RedBull dankbar dafür, dass sie den Verein geschaffen und gefördert haben.
Der Punkt ist, man möchte nicht nur Werbemarionetten sein. Die Szene ist jünger als die meisten hier im Forum, spreche jetzt mal aus meiner Sicht, ist einfacher für die Formulierung. Ich bin das erste mal ins Stadion gegangen für Rasenballsport Leipzig, nicht für RedBull, hab mich mit dem Verein selbst verbunden gefühlt, nicht dem Sponsor. Nichtsdestotrotz weiß ich von der Bedeutung von RedBull für die Verein.
Ziel ist es eine Fankultur zu schaffen, die sich mit dem Verein verbunden fühlt und nicht mit dem Sponsor. Dabei ist RB das ursprüngliche Synonym für RedBull weshalb man versucht, sich von dem RB zu lösen und den Namen des Vereins primär zu nutzen, eben Rasenballsport.
Abgesehen von den Preisen ist bei den Trikots eben der Fall, dass sowohl Logo nur an RedBull erinnert und das Sponsoring auf dem Bauch von RedBull ist, was einem wieder nur als Werbeprodukt und nicht als fan des eigentlichen Verein dastehen lässt.
Auch diese extreme "Bullifizierung" ist so ein Punkt, was den Anschein erweckt, man sei keine Fans vom Verein sondern nur von dem Produkt. Sein es die roten Bullen, welche als Synonym für den Verein gelten, die roten Bullen verteilt im Innenraum an den Wänden der Tribünen oder auch gefühlt der Name von ⅔ der OFCs.
Das nimmt der eigentlichen Fankultur so viel, coole OFC Namen und nicht 50 mal irgendwas mit Bullen-Bezug, im Innenraum könnte man so viel noch machen.
Nur mal so als Beispiel, statt 100 rote Bullen auf blauen Untergrund, was nur den Sponsor wiederspiegelt, könnte man beispielsweise die Farben rot und weiß verwenden und Sachen wie gewonne Titel, Aufstiegsjahre, gewisse Spieler.... verewigen. Vielleicht noch die Silhouette der Stadt, das würde so viel mehr Charakter geben.
Also nochmal kurz gefasst, man hat kein Problem mit RedBull als Sponsor, sondern eher damit, dass die ganze Fankultur auf RedBull aufgebaut ist und eben nicht auf den eigentlichen Verein, der unsere Stadt repräsentiert.