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Zaungast
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Re: Hopp über 50 +1 und zum Engagement von Red Bull in Leipzig

Beitrag von Zaungast » Mi Aug 11, 2010 1:07 pm

Toro_Negro hat geschrieben: Die Infrastruktur hat gestimmt und es gab keine nennenswerte Konkurrenz der Rest interessiert nicht, sonst gäbe es jetzt RB Berlin oder RB Köln. Die wären auch nach DD gegangen oder sonstwohin, aber es gab eben in Deutschland keine sinnvolle Alternative... Glück gehabt Leipzig..
Ist ja vollkommen richtig.
Nur ging es D.Hopp darum, ob nun Leipzig oder Dortmund der bessere Werbeträger für RB sei.
Und um jetzt nicht noch einen weiteren BVB-Fan zu verschrecken: verstecken vor Dortmund braucht sich Leipzig auf gar keinen Fall.
:) ;)

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Skeptiker
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Re: Hopp über 50 +1 und zum Engagement von Red Bull in Leipzig

Beitrag von Skeptiker » Mi Aug 11, 2010 1:31 pm

Der BVB der 90er hat Dortmund bekannt gemacht.

und RBL wird Leipzig hoffentlich noch bekannter machen.

Ein reiner Städtevergleich ist doch Unsinn und war von Hopp auch nicht beabsichtigt, da ging es um die Vereine.

Einen RB-Verein hätte es in den alten Bundesländern nie gegeben, auch das gehört zur Einstiegswahrheit dazu.

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==6==BASTOS==6==
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Re: Hopp über 50 +1 und zum Engagement von Red Bull in Leipzig

Beitrag von ==6==BASTOS==6== » Mi Aug 11, 2010 2:22 pm

ck5555 hat geschrieben:die einzigen die angeblich probleme habe mit red bull sind wohl ein paar ultras. wenn man mit verantwortlichen der verein und diversen fußballmanagern spricht, so fällt auf, dass man dem projekt rbl mehr als offen gegenübersteht!

weil die ihre rübe selber noch anstrengen und nicht nur nach dem hahn krähen.
Diskutiere nicht mit Idioten, sie ziehen dich auf ihr Niveau herunter und schlagen dich dort mit Erfahrung ;-)

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Puma
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Re: Hopp über 50 +1 und zum Engagement von Red Bull in Leipzig

Beitrag von Puma » Mi Aug 11, 2010 5:04 pm

wenn hopp nur ein paar mal in den letzten jahren einiges anders gesagt hätte wäre er heute nicht so unbeliebt. dieses interview zeigt auch wieder das der mann kein gefühl dafür hat.
Sogenannter Fussballfan

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DerWürfler
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Re: Hopp über 50 +1 und zum Engagement von Red Bull in Leipzig

Beitrag von DerWürfler » Do Aug 12, 2010 12:54 pm

Skeptiker hat geschrieben:Ich habe mir auch gerade gedacht, dass er damit vielleicht gegen seine Erzfeinde aus Dortmund deutlich mehr sticheln wollte als gegen RBL.

Ich frage mich trotzdem, warum er sich unnötig Feinde macht.
Ich würde denn Satz mit dem Einstieg von Red Bull bei Dortmund, so wie er gesagt wurde mal nicht so genau nehmen, sondern eher im Kontext betrachten.

Ich interpretiere dies eher als ironische Retourkutsche auf die Anfeindungen der Dortmunder Fans.
Sooo...Sommerpause ist vorbei!

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Skeptiker
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Re: 50 +1

Beitrag von Skeptiker » Di Apr 05, 2011 4:09 pm

Mal wieder ein interessanter Artikel zu 50 +1. Der Kind lässt nicht locker:

http://www.fr-online.de/sport/kinds-kam ... index.html" onclick="window.open(this.href);return false;
Es war eine Revolution, als der Bundestag 1998 erlaubte, die Berufsfußballabteilungen der Bundesligisten in Kapitalgesellschaften auszugliedern – auch mit dem Ziel, besser an frisches Geld zu kommen. Borussia Dortmund gelang es so, 130 Millionen Euro von Aktionären einzusammeln und postwendend wieder zu verbrennen. Wolfgang Holzhäuser, ehemaliger Ligasekretär und einer der geistigen Väter der weitreichenden Reform, erinnert sich: „Wir haben den damaligen DFB-Präsidenten Egidius Braun so lange bekniet, bis er gesagt hat: ,Macht das, aber sorgt dafür, dass der Fußball das Sagen behält‘.“

Heraus kam die „50 plus 1“-Regel. Danach dürfen Vereine sich nur dann mit mehr als der Hälfte ihrer Anteile an Konzerne oder Investoren verkaufen, wenn „ein Wirtschaftsunternehmen seit mehr als 20 Jahren vor dem 1.1.1999 den Fußballsport des Muttervereins ununterbrochen und erheblich gefördert hat“. So heißt es in Paragraf 16c der DFB-Satzung. Es war ein genialer Schachzug von Holzhäuser, der just im Sommer 1998 vom DFB in die Geschäftsführung von Bayer Leverkusen gewechselt war. Am 1. April 1999 durfte der Bayer-Konzern dank des „50 plus 1“-Paragrafen die komplette Profiabteilung zu hundert Prozent übernehmen, Anfang des neuen Jahrtausends folgte Volkswagen mit dem VfL Wolfsburg.

34 halten, zwei dürfen fahren

Martin Kind versteht nicht, „dass für Bayer Leverkusen und den VfL Wolfsburg andere Regeln gelten sollen als für uns“. Übertragen auf den Straßenverkehr ist es momentan in Erster und Zweiter Fußball-Bundesliga praktisch so: An einer roten Ampel müssen 34 Klubs anhalten, zwei dürfen einfach weiterfahren. Als in dieser Form wohl kaum haltbar dürfte sich auch die Klausel in der Satzung erweisen, die sich – im Grunde völlig willkürlich – auf den Stichtag 1.1.1999 bezieht. Hannover 96-Anwalt Christoph Schickhardt sagt: „Wir wollen alle keine russischen Öl-Magnaten im deutschen Profifußball. Aber ein vernünftiger Investor tut dem Fußball gut.“ Einen Mann wie den Hoffenheimer Dietmar Hopp „müsste man eigentlich auf Händen tragen“, findet Schickhardt. SAP-Gründer Hopp umkurvt die „50 plus 1“-Regel mit einer 49,9-Minderheitsbeteiligung plus diversen millionenschweren stillen Beteiligungen. „Es weiß doch ohnehin jeder“, spitzt Schickhardt zu, „dass in Hoffenheim ohne Hopps Zustimmung keine Briefmarke angeschafft werden darf.“

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Re: 50 +1

Beitrag von JohnnyFirpo » Di Apr 05, 2011 5:03 pm

Skeptiker hat geschrieben:Danach dürfen Vereine sich nur dann mit mehr als der Hälfte ihrer Anteile an Konzerne oder Investoren verkaufen, wenn „ein Wirtschaftsunternehmen seit mehr als 20 Jahren vor dem 1.1.1999 den Fußballsport des Muttervereins ununterbrochen und erheblich gefördert hat“. So heißt es in Paragraf 16c der DFB-Satzung.

Martin Kind versteht nicht, „dass für Bayer Leverkusen und den VfL Wolfsburg andere Regeln gelten sollen als für uns“.
Wirklich eine sehr interessante Sichtweise auf das Thema. Ich kannte bis eben diesen Paragrafen 16c noch gar nicht. Auf den ersten Blick sieht es tatsächlich so aus, als ob hier kein gleiches Recht für alle gilt. Bin sehr gespannt, ob Herr Kind jetzt den Weg durch die Instanzen suchen wird.

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Re: 50 +1

Beitrag von Arrmaniac » Di Apr 05, 2011 5:33 pm

Es ging damals logischerweise um den Bestandsschutz. Als dieses Reglement aufgestellt wurde, exisitierten die beiden Vereine eben schon seit Jahrzehnten als - vereinfacht ausgedrückt - Betriebssportgemeinschaften von Bayer und Volkswagen.

Die Frustration von Martin Kind kann man aber nachvollziehen, räumt doch diese Klausel den beiden Konzernen eine außerordentliche Machtposition in den beiden Vereinen ein.

Nebenbei: Es wird immer "50+1" genannt und alle sagen 51%. Dabei sollte es "50% + einen Anteil" heißen. Aber das ist Haarspalterei...
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Re: 50 +1

Beitrag von ThunderBlaze » Di Apr 05, 2011 9:12 pm

Ich kann Martin Kind und die anderen Vereine auch verstehen... Aber wenn die 50+1 Regel fällt droht eine Art Wettbewerbsverzerrung die wir uns so noch gar nicht ausmalen können. Wenn sie denn fallen soll, so muss das System auch so geschaffen werden das es Vereine die keine Investoren wollen/haben können usw. geschützt werden. Da muss das Regelwerk umgekrempelt werden. Mir ist es auch Wurscht ob dann Rasenballsport dann wirklich Red Bull Leipzig heißt. Das ist mir persönlich. Aber schützt doch bitte die Vereine die es mit eigenen Kräften und nicht als "Kunstprodukt" nach oben wollen. Auch wenn ein Verein ein Investor möchte, ist es auch immer eine Frage des Standorts. Ein Verein der irgendwo im Niemandsland existiert und dennoch weiter nach oben möchte hat eben nicht die Möglichkeit ein Investor an Land zu ziehen.

Also. Meinetwegen kippt die Regel, aber passt auch das System an damit andere Vereine nicht benachteiligt werden.
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Mingo
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Re: 50 +1

Beitrag von Mingo » Fr Apr 08, 2011 9:52 am

Aktuelles Beispiel: Der TSV 1860 München
An Tradition kaum zu übertreffen, wenn man Tradition nicht mit Erfolg misst. ^^ Hier wird wohl demnächst ein recht wohlhabender Geschäftsmann aus Jordanien einsteigen und für läppische 13 Millionen Euro 49% der Anteile übernehmen.
Der Traditionist glaubt fest daran dass sich an der Vereinsführung nichts ändern wird, weil es ja die tolle 50+1 Regel gibt.
Der Realist weiss ganz genau, dass der reiche Mann im Hintergrund das Sagen haben wird, weil sich sonst die Geldquelle ganz schnell wieder schliessen wird.

Liebe Traditionisten: wacht endlich auf und versteht, dass im Profisport ohne Geld nichts zu holen ist. Die 50+1 Regel ist eigentlich ein guter Ansatz, aber nicht wirklich aktiv. Denn wer das Geld hat, hat auch die Macht, und für Geld kriegt man auch die richtigen Leute, die alles so aussehen lassen als würde die Regel ziehen ^^

Zum Glück hat RBL einen Geldgeber, der hauptsächlich auf sportlichen Erfolg setzt. Der Name der Firma ist eh präsent und der Brausedollar fliesst automatisch ^^
:schal:
Carpe Diem

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