Gewaltprobleme im Fußball

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Re: Gewaltprobleme im Fußball

Beitrag von Fanblock-Gänger » Di Feb 14, 2017 5:51 pm

Wuppertaler hat geschrieben:
Fanblock-Gänger hat geschrieben:
Wuppertaler hat geschrieben: Nur weil bei anderen Vereinen mglw. dumme Entscheidungen durchgesetzt wurden, ist es jetzt legitimiert auch beim BVB dumme Entscheidungen durchzudrücken? Das ist ja kein Argument.
Na aber klar ist es ein Argument. Wenn nicht gar DAS!
Also immer weiter in die falsche Richtung rennen ist DAS Argument?? Echt jetzt?
Ja. Oder soll jetzt plötzlich beim BVB aufgehört werden, weil der BVB ein Bundesligist mit internationaler Bedeutung ist und der Vereins-Präsi DFL-Präsi ist und im Vorstand des DFB sitzt?
Es gibt doch auch in der ordentlichen Gerichtsbarkeit Strafen für bestimmte Vergehen. Wenn sich heraus stellen sollte, dass Bömermann laut aktuell geltendem Recht Majestätsbeleidigung begangen hat, dann muss er entsprechend bestraft werden, auch, wenn der Paragraph überholt ist und zurecht abgeschafft wird. Ob ich das moralisch richtig finde ist dabei völlig egal.

Was du machst ist eine Art "Lex BVB" schaffen zu wollen. Mal ganz davon abgesehen, dass die Bewährung dabei völlig außer Acht gelassen wird. Und auch von dir sämtliche Unterlassungen des Vereins. Du, und eben nicht nur du.

Deiner Argumentation nach hätte dann auch Dynamo nicht mit K-Block-Sperre nach der Bullenkopfgeschichte (plus Spruchbändern) bestraft werden dürfen.

Also: Wie soll man den BVB denn bestrafen?

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Re: Gewaltprobleme im Fußball

Beitrag von tortor_et » Di Feb 14, 2017 6:00 pm

Bei Spiegel Online gibt es einen Artiker von Peter Ahrens + Umfrage.

http://www.spiegel.de/forum/votes/set/s ... 14182.html" onclick="window.open(this.href);return false;

40.809 Abstimmungen gibt es bisher:

Ja, es musste jetzt durchgegriffen werden = 42%
Nein, Kollektivstrafen sind nie berechtigt = 20%
Die Strafe ist noch zu milde ausgefallen = 38%

Die Eindeutigkeit hat mich doch verwundert.
Und gefreut!

Das diese Gruppen mit Ihrem Hass angeblich Fankultur sind, kotzt die große Mehrheit einfach an.

Der Medienhype mag wirklich schwer zu ertragen sein, er ist aber die allerbeste Strafe.
Solche Gewaltaktionen müssen einfach geächtet werden.

Ich denke auch zurück an das Spiel in Köln.
Wenn die Polizei nicht so gut organisiert gewesen wäre, wäre es auch dort schon zu Ausschreitungen gekommen. Von den Schäden an den Autos auf dem Gästeparkplatz ganz zu schweigen.

Vielleicht bewirkt gerade dieser Medienhype, dass hier einige mal den Ball flach halten, wenn es ganz allgemein um Gewalt im und um das Fußballstadion geht ...

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Re: Gewaltprobleme im Fußball

Beitrag von Rumpelstilzchen » Di Feb 14, 2017 6:05 pm

Wuppertaler hat geschrieben:
EisenerBulle hat geschrieben:
Wuppertaler hat geschrieben:
Fanblock-Gänger hat geschrieben:
Wuppertaler hat geschrieben: Nur weil bei anderen Vereinen mglw. dumme Entscheidungen durchgesetzt wurden, ist es jetzt legitimiert auch beim BVB dumme Entscheidungen durchzudrücken? Das ist ja kein Argument.
Na aber klar ist es ein Argument. Wenn nicht gar DAS!
Also immer weiter in die falsche Richtung rennen ist DAS Argument?? Echt jetzt?
Kann nur jemand behaupten, der es falsch findet (geht mir nicht so) und/oder selbst keine Alternativen parat hat (geht mir leider auch so).
Habe ich ja auch geschrieben: wenn man meint damit einen Lerneffekt zu erzielen, hat man Argumente für diese Art der (Kollektiv-)Strafe. Da sich aber scheinbar durch Kollektivstrafen kein Lerneffekt einstellt, sondern häufig eher eine Solidarisierung stattfindet (man denke nur an die "Ticket"verkaufsaktion bei Dynamo), stellt sich die Frage nach der Sinnhaftigkeit. Außer man argumentiert dann etwas hilflos "Aber irgend einen Strafe muß es sein".
Die Alternative wäre also keine Strafe, weil der Lerneffekt zweifelhaft ist? Kommt mir jetzt aber auch nicht sonderlich wie der Weisheit letzter Schluss vor. Dass man bestimmte Gruppen damit nicht erreicht ist das eine, bedeutet aber nicht, dass diese Strafe gar keinen positiven Effekt hätte. Ich würde ja sagen, die Reaktionen zeigen, dass sich einige schon so ihre Gedanken machen, sicher nicht die Riots, aber eine Diskussion was geht und was eher nicht geht - im Umgang mit RBL, die gibt es ja und die wird durch diese Strafe auch zumindest gestützt.
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Re: Gewaltprobleme im Fußball

Beitrag von Fanblock-Gänger » Di Feb 14, 2017 6:13 pm

Rumpelstilzchen hat geschrieben:Ich würde ja sagen, die Reaktionen zeigen, dass sich einige schon so ihre Gedanken machen, sicher nicht die Riots, aber eine Diskussion was geht und was eher nicht geht - im Umgang mit RBL, die gibt es ja und die wird durch diese Strafe auch zumindest gestützt.
Ja, das Eine ist: Wie kann man "vernünftig kritisch" und respektvoll RB kritisieren.
Das Andere ist: Wie können Vergehen im Stadion sanktioniert werden? (Völlig unabhängig von RB-Spielen.)

Mir fällt da nichts weiter ein. Außer: Die Geldstrafen werden für Fanprojekte ausgegeben.

Warum also der BVB nicht durch Blocksperre sanktioniert werden soll, obwohl das momentan Bestandteil der Sportgerichtsbarkeit ist weiß ich echt nicht.

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Re: Gewaltprobleme im Fußball

Beitrag von Wuppertaler » Di Feb 14, 2017 6:14 pm

Die Diskussion was geht und was nicht geht ist doch schon längst am laufen und wird sich nicht dadurch verstärken, dass gegen Wolfsburg die Süd leer bleibt. Was wäre alternativ denkbar: Punktabzügen: Vielleicht! Tut zudem deutlich mehr weh. Bleibt aber auch die Frage, ob man damit einen erzieherischen Effekt erzielt. Ich habe da mein Zweifel. Unterbrechnung des Spiels/Nichtanpfeifen des Spiels wenn solche Transpis wie Pflastersteine auftauchen bzw. Ordner/Polizei rein in den Block um die Transpis zu kassieren: vermutlich keine gute Idee, wegen Sicherheitsbedenken in einer eh schon aufgeladenen Situation. Den Grund für die Transparenten auflösen: fände ich gut! :mrgreen:
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Re: Gewaltprobleme im Fußball

Beitrag von Rumpelstilzchen » Di Feb 14, 2017 6:17 pm

Wuppertaler hat geschrieben:Den Grund für die Transparenten auflösen: fände ich gut! :mrgreen:
Also weg mit den kommerzkritischen Ultraszenen von börsennotierten Bundesligaklubs die 300+ Mio im Jahr umsetzen - nur wie willst du die verbieten? Nur wegen des inneren Widerspruchs werden die sich ja nicht selbst auflösen. :mrgreen:
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Re: Gewaltprobleme im Fußball

Beitrag von Fanblock-Gänger » Di Feb 14, 2017 6:20 pm

Wuppertaler hat geschrieben:Die Diskussion was geht und was nicht geht ist doch schon längst am laufen und wird sich nicht dadurch verstärken, dass gegen Wolfsburg die Süd leer bleibt. Was wäre alternativ denkbar: Punktabzügen: Vielleicht!
Ja, das habe ich auch schon vernommen.
Aber das ist ja noch viel problematischer, als mal eine Tribüne zu sperren! Punkte abziehen kann man doch nur, wenn sportlich etwas vorgefallen ist, wie beim Pokalspiel in Osnabrück. OK, man hätte vielleicht die Laserpointer als Argument benutzen können. Aber ein Punktabzug, weil sich Fans im Stadion nicht benehmen können ist doch mE viel ungerechter, als eine Tribünensperre. Und wenn dann noch beim Spiel gegen ERBEH... ohje... Schieberei...

Ich glaube: Nichtanpfiff des Spiels, bis die Transparente verschwunden sind, wäre mglw. das, worauf man sich am ehesten einigen kann. Dazu muss aber diese Regel erst mal geschaffen werden. ;)
Und dann stellen die übertragenden Sender die Unkosten für die sich verlagernde Berichterstattung (Ausfall von Werbeblöcken usw.) in Rechnung. :mrgreen:

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Re: Gewaltprobleme im Fußball

Beitrag von Eventzuschauer » Di Feb 14, 2017 11:16 pm

Wuppertaler hat geschrieben:Den Grund für die Transparenten auflösen: fände ich gut! :mrgreen:
Wären sie doch mal transparent geblieben. :mrgreen:

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Re: Gewaltprobleme im Fußball

Beitrag von Ritti1206 » Mi Feb 15, 2017 1:47 pm

dieser vorschlag mit der Südtribüne für Kinder am Samstag ist von einer Frau gekommen, die nachweislich absolut GARNICHTS mit Fußball am hut hat und nur gehört hat das am Samstag keiner auf die Süd darf durch die Medien.

da hat sie einfach mal diesen Komplett bananen vorschlag in die Welt gesetzt und alle sprangen drauf an.

Dazu kommt ich persönlich halte nix von dem Vorschlag. Wenn man was gutes tun will, dann soll man das Geld für die Tickets einbehalten genauso wie die 100.000€ Strafe an den DFB und dieses geld lieber an gemeinnützige Organisationen, Kinderkliniken, -hospize, -palliativzentren, die Tafel oder sonst was IN DER REGION spenden. Bevor hier gefragt wird: "warum in der Region" ganz einfach warum soll das geld der Region nach Bayern, Niedersachsen, BaWü, Meck.-Vorp. Sachsen oder sonst wo hinfließen....dann lieber in die aufgezählten sachen in der Region!!!!

FINDE ICH SINNVOLLER

Größte strafe ist aber noch nicht mal mehr das schließen der Süd sondern die Absage des Spieles RW Oberhausen - BVB U23 mit der Begründung, dass eine Veranstaltung der Türkischen Regierung in der Arena Oberhausen stattfindet (ja die ist nicht erst seit gestern bekannt) insgeheim hat man angst davor das die Dortmunder in Oberhausen alles kurz und klein hauen wozu es nicht kommen wird.

die Dortmunder fans sind alle sensibilisiert worden auch wenn es anscheind noch 90 unbelehrbare gibt die bei Gießen letzte Samstag abgefangen wurden.

Jetzt hat sich die Polizei NRW ein riesen eigentor geschossen und Dortmund wohl möglich in einen absoluten Ausnahmezustand bewegt, weil wo sollen 25000 leute plötzlich unter gebracht werden die eigentlich nur fußball gucken wollen.

mal sehen ob noch irgendwas angekündigt wird Public Viewing oder so....wäre für die Schaustellerbetriebe nun am Samstag eine gute kurzfriste einnahme Quelle und die statt entgeht auch einem Verkehrsfiasko.

Sind wir ehrlich oftmals ist es am Stadion einem infarkt nahe im Verkehr

EDIT: Der Vorschlag Polizei rein in den Block ist übrigens wie ein kamikaze move. Ist in Gelsenkirchen beim CL spiel schon passiert. Ging NICHT gut aus für die Polizei und teile der Fans. Die Polizei konnte sich nur mit Pfefferspray (Distanzabwehrmittel) helfen aus nem halben meter Abstand. Das alles wegen einer Flagge!!!

Mein Vorschlag der sperre wäre folgender (gab es übrigens in Frankfurt auch) nur einen Teilausschluss sprich die Blöcke 12 und 13 der Südtribüne das sind die ultra blöcke. Alternativ der komplette unterrang.

ALLERDINGS gibt es folgendes zu beachten WARUM die Strafe diskutiert wird. es ist ein Unterschied bei Dresden Frankfurt, Rostock, Köln etc.

Der BVB war nur wegen Pyroauffällig und hat so eine drastische strafe bekommen.
Die anderen Vereine waren wegen Ausschreitungen, Platzsturm UND tätlichen Angriffen IM STADION auffällig weshalb dort kollektivstrafen ausgesprochen wurden.

Das war in Dortmund nicht der Fall zumal immer noch das Argument "angriff aufs Grundgesetz" die Strafe ad absurdum stellt. Da die Meinungsfreiheit auch im Grundgesetz verankert ist. und dazu waren es 3-5 stark diffamierende und persönlich angreifbare banner und schmähgesänge (wie in jedem spiel dutzendfach). der Rest war meinungsäußerung. Daher fehlt meiner meinung nach und der meinung von vielen vielen fans jegliche grundlage dieser Strafe.

Ansonsten muss St. Pauli nun auch einen Ausschluss einer Tribüne fürchten wegen dem stark diffamierenden und opferverunglimpfenden Banner gegen Dresden.
Da bin ich nunmal der Meinung das St. Pauli nun auch ein spiel ohne fans auf der entsprechenden Tribüne kassieren MUSS

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Re: Gewaltprobleme im Fußball

Beitrag von Fanblock-Gänger » Mi Feb 15, 2017 3:50 pm

Das Süd-Ersatzspiel RWO - BVB II in der RL West ist abgesagt. Werden wohl die Sky-Einschaltquoten doch noch hoch gehen.
Der Grund der Absage ist, naja, nicht so erfreulich, hat aber nix mit dem BVB zu tun.
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