Der Wunsch lässt mich vermuten, dass du selten mir der S-Bahn durch den Tunnel fährst.

Warum entwickelt sich alles zentral besser?Jupp hat geschrieben: ↑Di Jan 16, 2024 2:49 pm Der City-Tunnel wurde ja gebaut, weil Leipzig durch den Kopfbahnhof nur aus nördlicher Richtung angefahren werden konnte. Jeder Zug südlich von Leipzig musste die Stadt umkurven, was extrem viel Zeit gekostet hat. Dazu gab es eben keine Haltestellen direkt am Markt aus dem Umland. Man kommt bereits jetzt mit der S-Bahn ziemlich schnell von Ost nach West und hat zusätzlich noch die Straßenbahnen. Wenn ich mir die Bevölkerungsprognose von Leipzig nach Stadtteilen anschaue, dann wächst Leipzig vor allem in zentralen Bereichen wo man Wege eher zu Fuß, mit der LVB oder mit dem Rad erledigt (u.a. Bayerischer Bahnhof, Löwitz Quartier, Leipzig 416, Krystallpalast-Areal): https://statistik.leipzig.de/statdist/t ... t=2&rub=11
Das direkte Umland wächst laut Prognosen durch die Entwicklung von Leipzig mit, aber darüber hinaus sinken die Bevölkerungszahlen. Somit werden es insgesamt rund um Leipzig nicht mehr Menschen: https://www.bevoelkerungsmonitor.sachse ... nisse.html
Klar wäre eine zweite Tunnelröhre schön, aber kurz- bis mittelfristig wäre es bei der Bevölkerungsprognose aus meiner Sicht ausreichend, dass man das bestehende S-Bahn- und Regionalbahnnetz mit größeren Zügen, höherer Taktung und vor allem mehr Zuverlässigkeit betreibt und bei besonderer Nachfrage, wie bspw. bei Spielen von RB Leipzig oder zum Weihnachtsmarkt, noch zusätzliche Kapazitäten bereit stellt. Ab Ende 2026 ist das neue S-Bahnnetz mit teilweise neuen Betreibern am Start. Das Angebot soll auch mit größeren Zügen ausgeweitet werden und auch die LVB wollen schrittweise das Angebot bis 2026 ausbauen. Ob das alles am Ende zuverlässig läuft, ist für mich dabei ganz entscheidend in welchem Maße es auch angenommen wird.
Da ich die Strecke regelmässig fahre, kann ich das bestätigen. Wenn denn mal Doppelstock Züge fahren würden... Meist sind es nur Triebwagen mit viel geringerer Kapazität. Offenbar eine Folge der Ersatzbeschaffung von Talent Triebwagen, wobei man natürlich nicht die massiven Steigerungen bei den Fahrgastzahlen mit dem 50 Euro Ticket auf dem Schirm hatte.schmidder hat geschrieben: ↑Mi Jan 17, 2024 10:17 am Als Beispiel der RE zwischen Leipzig und Dresden, der ist sowohl in der Pendlerzeit als auch am Wochenende völlig überfüllt. Da stehen tlw. Security Leute an jeder Tür und holen Leute raus bzw. drücken die noch weiter rein und das schon ab Hbf Leipzig also der ersten Haltestelle! Und statt die Taktung zu erhöhen, bleibt alles beim alten, soll aber generell mit Doppelstockzügen abgedeckt werden. Wie realistisch dass dann ist, wird sich zeigen, brauchen nur mal 1-2 Wagen kaputt sein, schon fährt da wieder ein "Normaler". Zu mal selbst der Doppelstock, der gelegentlich verkehrt, tlw. völlig überfüllt ist.
Gerade die Bahnstrecke nach Dresden widerlegt diese Aussage. Es wird permanent dran gebaut, was bei laufendem Betrieb gern mal zur lustigen Umleitung des IC über Elsterwerda führt.
Daher ist der Wunsch nach einer Verbesserung leider reines Wunschdenken, generell ist Infrastruktur in Deutschland ja eher was, was am sterben statt am aufblühen ist. Aber anderes Thema.
Ich würde das nicht als besser sehen im Zentrum. Es gibt einfach noch riesige Flächen direkt östlich und westlich vom Bahnhof, am ehemaligen Eutritzscher Freiladebahnhof, am Bayerischen Bahnhof, am Leuschner-Platz oder am Jahrtausendfeld, während die Stadtteile am Stadtrand quasi "fertig" gebaut sind. RB bekommt die Fläche für die Geschäftsstelle zum Kauf vor dem Stadion nicht, dann baut man halt schräg rüber vom Trainingszentrum in Lindenau. Solche Flächenpotenziale gibt es in keiner Großstadt in Deutschland in so zentraler Lage noch, weshalb dort dann die Bevölkerung wächst. Dazu gibt es immer auch kleinere Brachflächen wo Bomben im 2. Weltkrieg Gebäude zerstört haben oder zu DDR-Zeiten Ruinen ohne Waffen geschaffen wurden. In Engelsdorf, Miltitz, Wiederitzsch oder Knautkleeberg gibt es einzelne Flächen, alles andere wäre dann eine Ausdehnung der Siedlungsflächen. Wird man, wenn überhaupt erst machen, wenn die Flächen im Zentrum genutzt werden. Für das Umland eine gute Nachricht, da Eigenheimbauer/Käufer eben in Eilenburg, Delitzsch, Grimma usw. schauen. In den darüber hinausgehenden Gebieten wird allerdings der demographische Wandel von Jahr zu Jahr stärker relevant, weil jedes Jahr mehr Menschen sterben als geboren werden und folglich die Bevölkerung sinkt. In einem Radius von einer Stunde von Leipzig wird die Einwohnerzahl nicht steigen.rolei79 hat geschrieben: ↑Mi Jan 17, 2024 10:57 am Warum entwickelt sich alles zentral besser?
Weil die Verkehrswege und der öffentlichen Nahverkehr den Umzug in die Randgebiete unattraktiv macht. Die S-Bahn zeigt ja, wie schnell man sein könnte, nur fährt sie eben immer noch um den heißen Brei, bleibt aber bei den ausgewählten Strecken deutlich fixer als die Tram. Da die Strecken der S-Bahn nicht ausgebaut werden, bleibt es bei einer marginalen Verbesserung.
Gut, ich bin Leipziger und spreche da hauptsächlich über den Tram und S-Bahnverkehr innerhalb der Stadt.Jupp hat geschrieben: ↑Mi Jan 17, 2024 1:58 pmIch würde das nicht als besser sehen im Zentrum. Es gibt einfach noch riesige Flächen direkt östlich und westlich vom Bahnhof, am ehemaligen Eutritzscher Freiladebahnhof, am Bayerischen Bahnhof, am Leuschner-Platz oder am Jahrtausendfeld, während die Stadtteile am Stadtrand quasi "fertig" gebaut sind. RB bekommt die Fläche für die Geschäftsstelle zum Kauf vor dem Stadion nicht, dann baut man halt schräg rüber vom Trainingszentrum in Lindenau. Solche Flächenpotenziale gibt es in keiner Großstadt in Deutschland in so zentraler Lage noch, weshalb dort dann die Bevölkerung wächst. Dazu gibt es immer auch kleinere Brachflächen wo Bomben im 2. Weltkrieg Gebäude zerstört haben oder zu DDR-Zeiten Ruinen ohne Waffen geschaffen wurden. In Engelsdorf, Miltitz, Wiederitzsch oder Knautkleeberg gibt es einzelne Flächen, alles andere wäre dann eine Ausdehnung der Siedlungsflächen. Wird man, wenn überhaupt erst machen, wenn die Flächen im Zentrum genutzt werden. Für das Umland eine gute Nachricht, da Eigenheimbauer/Käufer eben in Eilenburg, Delitzsch, Grimma usw. schauen. In den darüber hinausgehenden Gebieten wird allerdings der demographische Wandel von Jahr zu Jahr stärker relevant, weil jedes Jahr mehr Menschen sterben als geboren werden und folglich die Bevölkerung sinkt. In einem Radius von einer Stunde von Leipzig wird die Einwohnerzahl nicht steigen.rolei79 hat geschrieben: ↑Mi Jan 17, 2024 10:57 am Warum entwickelt sich alles zentral besser?
Weil die Verkehrswege und der öffentlichen Nahverkehr den Umzug in die Randgebiete unattraktiv macht. Die S-Bahn zeigt ja, wie schnell man sein könnte, nur fährt sie eben immer noch um den heißen Brei, bleibt aber bei den ausgewählten Strecken deutlich fixer als die Tram. Da die Strecken der S-Bahn nicht ausgebaut werden, bleibt es bei einer marginalen Verbesserung.
Die LVB entwickelt das Netz Schrittweise bis 2026, erste Verbesserungen gab es bereits zu Beginn des Jahres. Hier mal ein Artikel, der öffentlich lesbar ist: https://www.l-iz.de/wirtschaft/mobilita ... ung-564002
Hier kann man sich das Liniennetz mit den Schritten bis 2026 anschauen, gerade die äußeren Stadtteile sollten dann besser angebunden sein: https://liniennetz-der-zukunft.l.de/netz-der-zukunft
Dazu kommen größere Straßenbahnen jedes Jahr dazu. Ab 2025/26 dann auch breitere Bahnen mit nochmal größerem Fassungsvermögen.
Zum S-Bahnnetz finde ich für Grimma eine gute Übersicht mit pro und contra: https://www.grimma.de/portal/meldungen/ ... 27290.html
Für mich überwiegt da auch klar das Pro. So kann man von dort zu den Spielen von RBL auch am Leuschnerplatz aussteigen und fährt dann mit der Bahn durch die Friedrich-Ebert-Straße zum Stadion.
Auch Plauen ist dann an das S-Bahnnetz angeschlossen: https://www.mdr.de/nachrichten/sachsen/ ... d-100.html
Es wird insgesamt 75 neue Züge mit höherer Kapazität und höherem Komfort geben: https://dubisthalle.de/75-neue-zuege-fu ... eutschland
Sorry für die vielen Links, habe keinen kompletten Artikel gefunden wo mal alles zusammengeschrieben ist, was sich verändert. Wenn da jemand was hat, immer her damit.![]()
Und mal zum jetzigen System: Wenn alles fährt wie geplant, dann funktioniert das auch jetzt schon ganz ordentlich bis gut mit Verbesserungspotenzial. Die Frau eines Kollegen aus München kommt aus Altenburg. Der war total begeistert als er in Altenburg in Thüringen in die S-Bahn gestiegen ist, in Leipzig am Marktplatz aussteigen kann und entspannt nach Sachsen-Anhalt nach Halle weiterfahren konnte. War für mich ziemlich normal, für ihn über Ländergrenzen hinweg so nicht. Der Außenblick hilft manchmal auch zur Einordnung.
Das Problem ist für mich aktuell aber, dass Züge immer wieder ausfallen oder die Züge zu kurz sind und bei höherem Bedarf, wie bei Spielen von RBL, einfach das Standardprogramm gefahren wird, was dann eben nicht ausreicht. Ich bin da für 2026 erstmal optimistisch, sehe aber natürlich genauso wie Schmidder das Thema, ob man das dann wie geplant auf die Schiene bekommt.
Also nicht das ich wüsste das wir mal einen Dosto Wagen aussortiert haben weil er defekt war. Zumindest im Fernverkehr.schmidder hat geschrieben:Versteh mich nicht falsch Jupp, all das was du schreibst wünsche ich mir grundlegend auch aber ich bin da doch sehr pessimistisch. Man hat mit der derzeitigen Ausschreibung/Vergabe viel verpasst und für den Zeitraum bis 2038 den Grundstein für wenig Verbesserung gelegt. Als Beispiel der RE zwischen Leipzig und Dresden, der ist sowohl in der Pendlerzeit als auch am Wochenende völlig überfüllt. Da stehen tlw. Security Leute an jeder Tür und holen Leute raus bzw. drücken die noch weiter rein und das schon ab Hbf Leipzig also der ersten Haltestelle! Und statt die Taktung zu erhöhen, bleibt alles beim alten, soll aber generell mit Doppelstockzügen abgedeckt werden. Wie realistisch dass dann ist, wird sich zeigen, brauchen nur mal 1-2 Wagen kaputt sein, schon fährt da wieder ein "Normaler". Zu mal selbst der Doppelstock, der gelegentlich verkehrt, tlw. völlig überfüllt ist. Bei der wichtigen Strecke nach Grimma/Döbeln wurde auch keine Takterhöhung beschlossen sondern wenn ich es richtig sehe, fährt dann sogar weniger oft ein Zug, da die MRB planmäßig immer aller halbe Stunde kommen soll (was sie aber nie tut) und die neue Verbindung nur in den Hauptverkehrszeiten halbstündlich und sonst stündlich verkehrt. Dazu wie gesagt durch die Umleitung über den City-Tunnel eine deutlich längere Fahrzeit.
Das S-Bahn Netz ist jetzt festgezurrt bis 2038 Ich weiß nicht ob zusätzliche REs (von der Bahn) kommen könnten, gehe aber nicht davon aus.
Daher ist der Wunsch nach einer Verbesserung leider reines Wunschdenken, generell ist Infrastruktur in Deutschland ja eher was, was am sterben statt am aufblühen ist. Aber anderes Thema.
Die EM wird dann tatsächlich ein sehr interessanter Härtetest, da der Großteil der Fans nicht aus Leipzig kommen wird. Mal schauen wie dann die P&R Plätze und die ÖPNV Verbindungen funktionieren. Weiß gar nicht mehr wie das 2006 funktioniert hat aber es hat sich ja auch einiges geändert (z.T. leider auch verschlechtert).
Anbindung an das Mitteldeutsche S-Bahn-Netz ab 2026 bringt einen positiven Image-Effekt mit sich. Denn Orte, die nicht an einen leistungsfähigen ÖPNV angeschlossen sind, werden in der äußeren Wahrnehmung eher als abgehängt wahrgenommen.
Eine Verbesserung der Anbindung war da eher zweitrangig.Als Stadt an ein S-Bahn-Netz angeschlossen zu sein, ist zweifellos ein Qualitätsmerkmal.
Also bleibt alles beim Alten, nur die Fahrzeit wird länger. Ca. 10 min ist dann auch lustig. Nimmt man mal die Strecke nach Borsdorf: Fahrzeit RE 9min, RB110 13min und S-Bahn 26min. Klar stark abgerundet 10min„Die Strecke Leipzig–Grimma wird montags bis sonntags grundsätzlich im Stundentakt bedient“, sagt Katy Schröter, Pressesprecherin des ZVNL. Hinzu komme montags bis freitags während der Hauptverkehrszeiten (Pendlerverkehr früh morgens und nachmittags) ein Taktverdichter, sodass zwischen Leipzig und Grimma ein Halbstundentakt erreicht wird.