Adamson hat geschrieben:Loch hat geschrieben:Und was soll ständig der Blödsinn mit "Mannschaft kann nichts dafür" und ähnlichem? Das wissen auch die Leute, die boykottieren. Aber es gibt nun mal ein Machtgefälle zwischen Fans und Geschäftsführung und das Stadion ist der einzige Ort, an dem man sich halbwegs auf Augenhöhe begegnen kann. Wenn man das nicht nutzt, dann können die Leute am Neumarkt machen, was sie wollen.
Die Wortwahl von einigen ist übrigens unter aller Sau. Andere Menschen als "Gesindel" zu bezeichnen, weil sie 15 Minuten schweigen, lässt tief blicken.
Das ist doch nicht dein Ernst? Wir diskutieren hier und an anderen Stellen mit all unseren Gegnern ständig, dass RB ein anderer Verein ist und das wir die fehlende Mitbestimmung nicht vermissen, nur des Fußballs wegen ins Stadion gehen und dann bemängelst du, dass es ein Machtgefälle zwischen Fans und GF gibt? Womit ist deine Persönlichkeitsspaltung zu erklären?
Und Leute, die zum Boykott aufrufen um der Mannschaft - die nichts dafür kann - zu schaden, sind Feinde von RB und diese Feinde nennt man da wo ich herkomme, Gesindel. Eigentlich sogar übelstes Gesindel. Und ich bin mir meiner Wortwahl durchaus bewusst.
Die Leute rufen nicht zum Boykott auf, UM der Mannschaft zu schaden. Das kann ich aus dem Aufruf nicht herauslesen. Das könnte ein Nebeneffekt sein, aber sicher nicht das primäre Anliegen der Aktion.
Was den ersten Teil des Posts angeht: Wer ist denn "wir"? Ein bisschen Heterogenität darfst du den RB-Fans schon zugestehen. Manche sind Fan von RB wegen fehlender Mitbestimmung, andere trotz fehlender Mitbestimmung. So kurzsichtig oder vergesslich kann man doch nicht sein, um zu leugnen, dass es Situationen gab oder gibt, in denen der Verein gegen den Willen der Mehrheit der Fans handelt. Warum halten die Leute IM Stadion ein Pro-Röttger-Transparent hoch? Weil sie sonst nirgendwo eine Öffentlichkeit haben und Entscheidungen revidiert RB nun einmal nur durch öffentlichen Druck. Siehe die Preissteigerungen vor der Saison. Wenn sich RB irgendwann mal überlegen sollte, das Tragen eines Red-Bull-T-Shirts als obligatorisch für den Stadionbesuch zu erklären (okay, einige wird das sicher nicht stören), dann wird man sich doch auch nicht hinstellen und sagen: "Naja, so ist das halt ohne Mitbestimmung. Wir wollten das ja so. Pech gehabt."
Der Boykottaufruf wäre sicher ohne die eine oder andere Schärfe ausgekommen, aber die Leute jetzt als "Selbstdarsteller" oder ähnliches zu bezeichnen, verkennt meines Erachtens ein Stück weit, dass es durchaus um Grundsätzlicheres geht.
(Zu den letzten Kommentaren: Wollen wir mal ausrechnen, wie viele Millionen Euro Leipziger Fußballfans bereits in das Projekt "RB Leipzig" via Eintrittskarten investiert haben? Es ist für beide Seiten ein Win-Win und beide Seiten würden ohne die andere nicht vorwärts kommen. Von daher verstehe ich nicht, warum man sich kleiner machen muss als man ist.)