Das ist doch das Dilemma! Entwickelst Du den Spieler oder bist du lieber mit der Mannschaft erfolgreich. Gerade die Bienen performen im Nachwuchs gerade so richtig. Ob das dann für die Profis gut ist, das ist doch dann die entscheidende Frage. Kann auch gut sein, dass sie in einem bestimmten Alter dann auch satt sind!Schweppermann hat geschrieben: ↑Fr Mär 03, 2023 4:14 pmDazu passend ein Interview von SPORT1 vom 27.02.2023 mit Mike Tullberg vom BVB.
https://www.sport1.de/news/fussball/bun ... -abgehangtBVB-Nachwuchscoach schlägt Alarm!
BVB-Nachwuchscoach Mike Tullberg spricht im Exklusiv-Interview mit SPORT1 über das Erfolgsgeheimnis seiner U19. Der Talent-Schmied aus Dortmund poltert gegen die Ausbildungsstruktur im deutschen Fußball. [...]
Mike Tullberg: Deutschland ist international abgehängt. Wir laufen anderen Nationen hinterher. So wie der Bundesliga-Wettbewerb aufgeteilt ist, macht das wenig Sinn. Wir haben 60 Mannschaften in den Bundesliga-Staffeln und damit viel zu wenige Spiele auf gleichem Niveau. Wir haben seit 2020 kein Ligaspiel mehr verloren. Die Strukturen in Deutschland sind nicht förderlich, damit man sich mit den Besten in Europa messen kann. Das sieht man auch an dem Abschneiden deutscher Teams in der Youth League. Das hat schon seine Gründe. International sind wir nicht wettbewerbsfähig. Demnach sind wir stolz, dass wir es trotzdem so weit geschafft haben.
SPORT1: Haben Sie einen Lösungsvorschlag?
Mike Tullberg: Es ist schwierig. Wenn die 20 besten Mannschaften in Deutschland in Hin- und Rückspielen gegeneinander spielen würden, hätten wir nur Topspiele. Aktuell spielen ja die besten Teams aus den Staffeln in Halbfinale und Finale um die Meisterschaft. Das ist mehr ein Pokal-Wettbewerb. Verstehen Sie mich nicht falsch, wir müssen auch Spiele gegen vermeintlich schwächere Teams haben, auch das gehört zur Entwicklung dazu, aber auf Dauer ist das nicht gut.
Diskussion Nachwuchsmannschaften
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Re: Diskussion Nachwuchsmannschaften
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Re: Diskussion Nachwuchsmannschaften
Ich kann dich schon verstehen und auch ich würde lieber Tom Krauß in LE sehen! Aber die Frage ist doch, kann der Trainer auch junge Spieler und damit die Mannschaft entwickeln? MR ist ein Motivator und auch ganz bestimmt ein guter Trainer. Aber um eine Mannschaft zu entwickeln, dann sollte er mindestens 4 Jahre mit ihr arbeiten. Bekommt er so viel Zeit?schmidder hat geschrieben: ↑Fr Mär 03, 2023 9:22 pmSorry ich kann nicht anders als provokant zu fragen, haben denn Haidara und Halstenberg mehr Tauglichkeit für ein CL-Kader? Ich kann mir das gestürze vom Haidara einfach nicht mehr ansehen, jedes mal die selbe scheiße. Man sieht Haidara in der Startelf und weiß schon was man bekommt. Auch heute steht der offensiv Schlager praktisch auf den Füßen und taucht defensiv völlig ab und wenn er mal in den Zweikampf geht, dann kommt er stets ein Schritt zu spät. Hätte heute auch schon mit gelb-rot vom Platz fliegen können. Gelb gefährdet nochmal mit hohem gestreckten Bein Richtung Gegner.
Ich würde so gerne mal lieber ein Krauß oder Martel sehen, die lassen wenigstens ihr Herz auf den Platz.
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Re: Diskussion Nachwuchsmannschaften
Ich könnte die Entscheidung für eine RBL-U23/U21 nicht nachvollziehen und zwar aus zwei Gründen:
1) Die Mannschaft gibt es im Moment nicht und man müsste irgendwo Platz schaffen. Der Theorie nach in der untersten Kreisklasse. Super.
Praktisch hat man gute Chancen in der höchsten Liga des eigenen Landesverbands einen Platz zu kreieren, also in der sechsten Liga. Toll.
2) Nennt mir fünf Spieler der europäischen TOP-16 Vereine, die in den letzten zehn Jahren mindestens dreißig Spiele (=eine Saison) in einer U21/U23 des Vereins gespielt - egal in welchem Ligensystem - gespielt haben. Ich würde behaupten, die gibt es nicht.
Die deutschen Toptalente der vergangenen Jahre (Havertz, Bella-Kotchap, Adeyemi, Wirtz, Musiala, Moukoku) waren alle noch für die U19 spielberechtigt, als sie den Sprung in die erste Mannschaft geschafft haben. Die waren so gut, dass die keine U21/U23 als Übergangsphase gebraucht haben.
Gleiches gilt für die ausländischen Toptalente, die früh nach Deutschland gewechselt sind (bspw. Upamecano, Konate, Pulisic, Reyna, Bellingham)
Und das bringt mich zu unseren Spielern Krauß und Martel:
Beide sind meiner Einschätzung nach soweit, dass sie bei RBL einen Kaderplatz zwischen 15-20 belegen würden. Das heißt, sie würden eine Ergänzung für die Breite darstellen.
Beide spielen aber auf Schalke bzw. in Köln Stamm. Die Bundesligasaison hat bisher für jeden Verein 2.070 Minuten Spielzeit gehabt, Krauß (91,3%) und Martel (60,0%) haben überproportional oft auf dem Feld gestanden.
Für die Entwicklung der Spieler sind diese Vereine zu dieser Zeit genau die richtigen. Bei RBL hätten sie diese Quote nie erreicht.
Und in diesen Modellen liegt aus meiner Sicht die einzig sinnvolle Nachwuchsentwicklungschance für Spieler und Verein, bestehend aus folgenden Phasen:
1) In bzw. nach der Zeit in der U19 müssen potentielle Spieler an sinnvolle Vereine ausgeliehen werden. Gelungene Beispiele der letzten drei Jahre:
Tom Krauß -> Nürnberg (2 Jahre); 2.Liga
Frederik Jäkel -> Oostende(2 Jahre); 1.Liga Belgien
Eric Martel -> Austria Wien (1,5 Jahre); 1.Liga Österreich
Tim Schreiber -> Hallescher FC (1,5 Jahre); 3.Liga
2) Danach erfolgt eine Bewertung mit den Kategorien "Übernahme in die erste Mannschaft"; "Weitere Leihe auf höherem Niveau"; "Trennung vom Spieler mit/ohne Ablöse"
Und an diesem Punkt verstehe ich die bisherige Transferpolitik (das ist aber noch nicht die Handschrift von Max Eberl) nicht.
Tom Krauß ein Jahr an Schalke zu verleihen ist richtig - aber mit Kaufpflicht bei Klassenerhalt? Richtig wäre eine Leihe ohne Kaufoption oder ein Rückkaufsrecht zu implementieren.
Eric Martel für 2 Mio. Euro zu verkaufen erscheint mir auch eine zu billige Variante gewesen zu sein.
Und ja mir ist bewusst, dass da immer zwei Vereine zusammenfinden müssen und es auch für dein ausleihenden Verein Sinn machen muss, aber das ist halt der Job eines pfiffigen Sportdiektors.
1) Die Mannschaft gibt es im Moment nicht und man müsste irgendwo Platz schaffen. Der Theorie nach in der untersten Kreisklasse. Super.
Praktisch hat man gute Chancen in der höchsten Liga des eigenen Landesverbands einen Platz zu kreieren, also in der sechsten Liga. Toll.
2) Nennt mir fünf Spieler der europäischen TOP-16 Vereine, die in den letzten zehn Jahren mindestens dreißig Spiele (=eine Saison) in einer U21/U23 des Vereins gespielt - egal in welchem Ligensystem - gespielt haben. Ich würde behaupten, die gibt es nicht.
Die deutschen Toptalente der vergangenen Jahre (Havertz, Bella-Kotchap, Adeyemi, Wirtz, Musiala, Moukoku) waren alle noch für die U19 spielberechtigt, als sie den Sprung in die erste Mannschaft geschafft haben. Die waren so gut, dass die keine U21/U23 als Übergangsphase gebraucht haben.
Gleiches gilt für die ausländischen Toptalente, die früh nach Deutschland gewechselt sind (bspw. Upamecano, Konate, Pulisic, Reyna, Bellingham)
Und das bringt mich zu unseren Spielern Krauß und Martel:
Tom Krauß spielt jetzt seine dritte Seniorensaison. Eric Martel seine zweite (wobei er bereits im letzten Halbjahr als U19-Akteuer für Austria Wien gespielt hat).schmidder hat geschrieben: ↑Fr Mär 03, 2023 9:22 pmSorry ich kann nicht anders als provokant zu fragen, haben denn Haidara und Halstenberg mehr Tauglichkeit für ein CL-Kader? (...)
Ich würde so gerne mal lieber ein Krauß oder Martel sehen, die lassen wenigstens ihr Herz auf den Platz.
Beide sind meiner Einschätzung nach soweit, dass sie bei RBL einen Kaderplatz zwischen 15-20 belegen würden. Das heißt, sie würden eine Ergänzung für die Breite darstellen.
Beide spielen aber auf Schalke bzw. in Köln Stamm. Die Bundesligasaison hat bisher für jeden Verein 2.070 Minuten Spielzeit gehabt, Krauß (91,3%) und Martel (60,0%) haben überproportional oft auf dem Feld gestanden.
Für die Entwicklung der Spieler sind diese Vereine zu dieser Zeit genau die richtigen. Bei RBL hätten sie diese Quote nie erreicht.
Und in diesen Modellen liegt aus meiner Sicht die einzig sinnvolle Nachwuchsentwicklungschance für Spieler und Verein, bestehend aus folgenden Phasen:
1) In bzw. nach der Zeit in der U19 müssen potentielle Spieler an sinnvolle Vereine ausgeliehen werden. Gelungene Beispiele der letzten drei Jahre:
Tom Krauß -> Nürnberg (2 Jahre); 2.Liga
Frederik Jäkel -> Oostende(2 Jahre); 1.Liga Belgien
Eric Martel -> Austria Wien (1,5 Jahre); 1.Liga Österreich
Tim Schreiber -> Hallescher FC (1,5 Jahre); 3.Liga
2) Danach erfolgt eine Bewertung mit den Kategorien "Übernahme in die erste Mannschaft"; "Weitere Leihe auf höherem Niveau"; "Trennung vom Spieler mit/ohne Ablöse"
Und an diesem Punkt verstehe ich die bisherige Transferpolitik (das ist aber noch nicht die Handschrift von Max Eberl) nicht.
Tom Krauß ein Jahr an Schalke zu verleihen ist richtig - aber mit Kaufpflicht bei Klassenerhalt? Richtig wäre eine Leihe ohne Kaufoption oder ein Rückkaufsrecht zu implementieren.
Eric Martel für 2 Mio. Euro zu verkaufen erscheint mir auch eine zu billige Variante gewesen zu sein.
Und ja mir ist bewusst, dass da immer zwei Vereine zusammenfinden müssen und es auch für dein ausleihenden Verein Sinn machen muss, aber das ist halt der Job eines pfiffigen Sportdiektors.
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Re: Diskussion Nachwuchsmannschaften
https://rblive.de/news/talente-keine-hi ... hs-3564066TALENTE KEINE HILFE FÜR RB-PROFIS
Rose fordert mehr „Schärfe” im Nachwuchs
............Rose ist aktuell spür- und hörbar unzufrieden mit der Leistung der Leipziger Talente. „Da nehme ich die Jungs in die Pflicht: Wenn sie bei uns trainieren, machen sie das immer wieder ordentlich. Aber ich möchte, dass sie das dauerhaft nachweisen. In jedem Nachwuchs-Bundesligaspiel, dass sie jeden Tag hierher kommen, um besser zu werden, dass sie klare Signale an den Cheftrainer der Profiabteilung aussenden”, forderte Rose. „Ich sehe gerade keinen U19-Spieler, den wir mit auf die Bank nehmen.
Das klingt wie eine eigene Bankrotterklärung des Vereins. Da sollte man schon mal einiges hinterfragen. Ich hoffe das Eberl einiges hier ändern wird in naher Zukunft.
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Re: Diskussion Nachwuchsmannschaften
Es klingt eher so, dass die Nachwuchsspieler keinen Bock haben, sich zu quälen, für den Traum Profifußballer.
Re: Diskussion Nachwuchsmannschaften
Winners Osawe ist erst 16 und spielt bei RB schon in der U19.
In der Nationalmannschaft U17.
Vielleicht rückt er ja mal hoch, wird aber sicher noch das ein oder andere Jahr brauchen.
In der Nationalmannschaft U17.
Vielleicht rückt er ja mal hoch, wird aber sicher noch das ein oder andere Jahr brauchen.
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Re: Diskussion Nachwuchsmannschaften
Genau so klingt das für mich auch. Scheinbar sind sie mit dem was sie haben mehr als zufrieden. Viel Geld in jungen Jahren verdirbt den Charakter.mahe hat geschrieben:Es klingt eher so, dass die Nachwuchsspieler keinen Bock haben, sich zu quälen, für den Traum Profifußballer.
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Re: Diskussion Nachwuchsmannschaften
Finde schon mal gut, dass sich Max dem Thema Nachwuchsleistungszentrum persönlich in Zukunft annimmt. Das hat er zumindest am Samstag so auf der Mitgliederversammlung kund getan. Und er hat auch geäußert, dass er 3-4 Spieler aus der U17 im Focus sieht, bei denen er sich gut vorstellen kann, dass diese zukünftig das Niveau haben in die 1. Herren Mannschaft zu kommen. Auch das Thema U23 wurde mehrmals angesprochen, ob und wie es diese in nächster Zeit wieder gibt. Da äußerte er sich aber nur zurückhalten und sprach davon, dass das Thema untersucht wird von Verein aber auch von politischer Seite her abhängt (damit meinte er bestimmt den DFB).
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Re: Diskussion Nachwuchsmannschaften
Max Eberl ist nicht der Erste, der bei RB an dieser Aufgabe scheitert. Und das Aufzählen der 16, 17 jährigen Talente ist wie das Rufen im Walde.TRAFFIX hat geschrieben: ↑Mo Mär 13, 2023 2:07 pm Finde schon mal gut, dass sich Max dem Thema Nachwuchsleistungszentrum persönlich in Zukunft annimmt. Das hat er zumindest am Samstag so auf der Mitgliederversammlung kund getan. Und er hat auch geäußert, dass er 3-4 Spieler aus der U17 im Focus sieht, bei denen er sich gut vorstellen kann, dass diese zukünftig das Niveau haben in die 1. Herren Mannschaft zu kommen. Auch das Thema U23 wurde mehrmals angesprochen, ob und wie es diese in nächster Zeit wieder gibt. Da äußerte er sich aber nur zurückhalten und sprach davon, dass das Thema untersucht wird von Verein aber auch von politischer Seite her abhängt (damit meinte er bestimmt den DFB).
So lange der Trainer bei den A Junioren aller 2 Jahre wechselt. Die Spieler schon in diesem Alter mit Geld zugeschüttet werden und deren Berater nur die Moneten in den Augen haben, wird keine Kontinuität einziehen.
Deutschland ist von jeher ein Fußballland wo sich Talente später zu sehr guten Fußballern entwickeln. Mal einen neidvollen Blick nach Dresden werfen, wo sich im Nachwuchsbereich etwas zu entwickeln scheint.
Ich bin nun ja ein Stückchen von meiner Mutterstadt entfernt. Aber die große Begeisterung bei den Kids kann ich nicht entdecken. Täusche ich mich da?
Ach ja, der Sportfreund Räbiger ist mir bei Fürth das erste mal seit seinem Wechsel aufgefallen, als Elfmeterschütze bei der 2. von Fürth. Welch geiler Aufstieg!
Re: Diskussion Nachwuchsmannschaften
Die vorangegangenen Beitrage regen zum Nachdenken an. Nachwuchsarbeit scheint ein dickes Brett zu sein.
Vielleicht ist weniger Gehalt und mehr Fordern eher charakterbildend als hätscheln.
MR hat da mit seiner Aussage die Hühner richtigerweise aufgescheucht.
Vielleicht ist weniger Gehalt und mehr Fordern eher charakterbildend als hätscheln.
MR hat da mit seiner Aussage die Hühner richtigerweise aufgescheucht.