1. FC Lokomotive Leipzig - Verein für Bewegungsspiele e.V.

[schmidder]

Genau und deswegen ist das Statement eher blanker Hohn für Zwickau, die jetzt auf den enormen Kosten sitzen bleiben.

[Jupp]

Wie kommt ihr zu der Annahme, dass sie bei Bekanntheit nicht zur Rechenschaft gezogen werden? Ich nehme mal das Pokalspiel:

Nach den Ausschreitungen beim DFB-Pokalspiel zwischen Lok Leipzig und Eintracht Frankfurt hat die Leipziger Polizei eine Ermittlungsgruppe gebildet. Diese werde durch Beamte der Bereitschaftspolizei verstärkt. Der Verein Lok Leipzig helfe bei der Aufklärung mit, informierte die Polizei. "Wir bekommen bei den strafrechtlichen Ermittlungen anlässlich des Verhaltens einzelner Fans durch den Fußballverein 1. FC Lok Leipzig volle Unterstützung. Dies ist schon besonders. Ich bin sehr optimistisch, dass wir Tatverdächtige auch mit dieser Hilfe identifizieren und damit die Strafverfolgung konsequent durchführen können", sagte Leipzigs Polizeipräsident René Demmler.

https://www.mdr.de/nachrichten/sachsen/ ... i-100.html

Im Anschluss will der Verein die anstehenden Strafen, die der DFB gegen Lok Leipzig verhängen wird, dann „vollumfänglich auf die ermittelten Personen umlegen“ und bedankt sich bei allen Fans und den Behörden für die Unterstützung bei der Aufklärung der Vorkommnisse.

https://www.lvz.de/sport/regional/lok-l ... W2TPU.html

[schmidder]

Und Jupp wurden Täter von Lok Leipzig identifiziert?

Ist das gleiche wie damals bei uns in Dortmund, da hat sich die Fanvertretung auch geweigert, die ihnen bekannten Namen weiterzugeben.

[Jupp]

Meines Wissens in beiden Fällen ja. Ich bleibe dabei, dass Lok da mittlerweile sehr klar dagegen vorgeht. Das Problem ist, die Fehler, die ihnen jetzt noch anhängen, wurden vor vielen Jahren gemacht. Und mal ganz unabhängig von Lok, Chemie und Co. drücken sich eben dort soziale Probleme der Region und aus meiner Sicht eine mangelnde Verfolgung inkl. Veurteilungen des Staates aus. Wir reden hier halt auch von Regionalligisten mit begrenztem Budget für zusätzliche Sicherheitskräfte usw. Da wird es dann mit der Nachverfolgung auch schwierig.

[Peppermint Pig]

Man kann sich nicht selbst entschuldigen! Wird leider inflationär zu 99% falsch gemacht.

Man kann nur um Entschuldigung bitten.

Der Gegenüberkann dann entscheiden, ob er die Entschuldigung annimmt.

So isses.

Eine Entschuldigung ist im Wortsinne eine Schuldbefreiung, die zu den Umgangsformen gehört. Im korrekten Sinn ist die Bitte um Entschuldigung jedoch nur eine Höflichkeitsfloskel, die Mitgefühl für Geschehnisse ausdrückt, die zwar in Zusammenhang mit der bittenden Person stehen, für die sie jedoch keine Verantwortung hat (etwa für ein Malheur). Eine anerkannte Schuld für eine fehlerhafte Handlung, Duldung oder Unterlassung wird nur durch eine Bitte um Verzeihung ausgedrückt. Im allgemeinen Sprachgebrauch werden Entschuldigung und Verzeihung jedoch meist synonym gebraucht. Der Geschädigte kann die Entschuldigung annehmen oder ablehnen.
Es fand eine Begriffsverschiebung statt: „Sich zu entschuldigen“ wäre früher als „sich selbst von Schuld befreien“ verstanden worden. Daher äußerte man eine „Bitte um Entschuldigung oder Vergebung“, da nur der Geschädigte einen von der eigenen Schuld insoweit befreien kann, als er diese nicht weiter nachträgt. Das Englische etwa unterscheidet streng zwischen „sich entschuldigen, um Entschuldigung bitten“ (englisch to apologise, to apologize) und „jemanden oder etwas entschuldigen“ (to excuse).

[Peppermint Pig]

Im korrekten Sinn ist die Bitte um Entschuldigung jedoch nur eine Höflichkeitsfloskel, die Mitgefühl für Geschehnisse ausdrückt, die zwar in Zusammenhang mit der bittenden Person stehen, für die sie jedoch keine Verantwortung hat (etwa für ein Malheur).

Das wäre wohl dieser Fall, denn der Klub Lok ist ja nicht verantwortlich für das, was sogenannte Fans in Zwickau getan haben.

[loco]

LOK-Sponsor und Fan repariert kostenfrei die Toilettenanlage im Gästeblock des FSV Zwickau.
Ganz starke Geste.

[schmidder]

Man kann sich nicht selbst entschuldigen! Wird leider inflationär zu 99% falsch gemacht.

Man kann nur um Entschuldigung bitten.

Der Gegenüberkann dann entscheiden, ob er die Entschuldigung annimmt.

So isses.

Nochmal keine Ahnung wie wir jetzt auf so eine Diskussion kommen aber nach eurem Ansatz, würde das komplette Verb "entschuldigen" aus dem deutschen Sprachgebrauch fliegen. Dabei bedeutet es wie schon gesagt: "Um Nachsicht/Verzeihung bitten" und impliziert damit euren Punkt bereits. Was ihr meint ist "Vergebung", dass ist dann nochmal ein anderer Punkt.

Schön das sich ein Sponsor/Fan gefunden hat, der für den Schaden aufkommt. Kann sich der Verein Lok ne Scheibe von abschneiden.

Gute Aussage auch dazu:

So eine blinde Zerstörungswut verursacht immense Kosten. Speziell die Ostvereine in der 4. Liga müssen jeden Taler dreimal umdrehen. Das ist ja bei uns in Probstheida nicht anders. Wenn da für nichts Geld da ist und solche Sachen passieren, das kannst du einfach nicht bezahlen. Das sollte in die Köpfe der Fans rein.

[loco]

@schmidder:
LOK hat sich in aller Form bei Zwickau entschuldigt, die Schäden werden zeitnah behoben.
Ebenso wird einzig der 1.FC Lok finanziellen Schaden von dieser hirnrissigen Aktion tragen müssen, Zwickau jedenfalls nicht.
Es sei denn, man kann diese Idioten überführen, was ohne Kamera sicher schwer sein wird.

[mahe]

Man bittet um Entschuldigung. Betroffene können es dann entschuldigen oder auch nicht.

Theoretisch angenommen, man könne sich selbst entschuldigen, dann bräuchte man gar keine Entschuldigung aussprechen, da man es ja mit sich schon selbst ausgemacht hätte.

Klassisches Beispiel, ein Schüler, der gefehlt hat, bringt einen Fehlzettel mit in die Schule und gibt diesen ab. Nimmt die Schule eine Entschuldigung an (Plausibilität), hat man entschuldigte Fehltage. Wo käme man aber hin, wenn die Schüler sich selbst entschuldigen könnten.