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Schwäbisches Wochenende: RB empfängt VfB Stuttgart II

Schwäbisches Wochenende: RB empfängt VfB Stuttgart II

Nach der Saarland-Pleite und dem (kurzen) Abrutsch auf Platz 5 ist die Welt nicht mehr bei allen heil. Einem enttäuschenden Spiel soll folgerichtig ein weiterer Heimsieg folgen. Zwei Mutlangener kriegen es dabei mit ihren Landsleuten zu tun.

Die Herren Gentner, Kuranyi, Hinkel, Hildebrand, Tasci, Gomez und Khedira haben eines gemeinsam: Sie haben das Fussballspielen in Stuttgart gelernt. Nicht umsonst gilt der Nachwuchs des VfB als einer der besten Deutschlands. Auch bei RB blieb diese Tatsache nicht unbemerkt und so holte man sich im letzten Jahr die beiden Nachwuchsausbilder Thomas Albeck und Frieder Schrof ins Boot, um auch eines Tages als einer der Vereine mit den besten Nachwuchs zu sein. Bis dahin fließt aber noch viel Wasser die Pleiße und den Neckar hinab.
Stand jetzt: RB spielt dritte Liga und bekommt es am Samstag erst einmal nur mit der U23 des VfB Stuttgart zu tun.

Die stehen momentan, mit einem Punkt weniger als RB, auf dem siebten Tabellenplatz. Dabei ließ das Team von Jürgen Kramny es vor allem in den beiden letzten Spielen krachen - in Münster gewann man 1:3 und im letzten Spiel zerlegte man Burghausen mit 4:0. Nach einem eher holprigen Auftakt fand Stuttgart also nun in die Erfolgsspur und möchte gegen RB nachlegen.
Dafür stehen Kramny viele, junge Talente zur Verfügung, die von bis zu drei erfahrenen Spielern unterstützt werden. Zu diesen gehört z.B. der 27-jährige Stürmer Marco Grüttner, der bisher drei Tore schoss und auf 62 Drittligaspiele zurückschauen kann. Auch der Kapitän Tobias Rathgeb im Mittelfeld gehört zur älteren Sorte (31 Jahre) und bringt mit 125 Drittliga- und 59 Bundesligaspielen jede Menge Erfahrung mit. Bei den jüngeren Spielern fällt sofort ein Name ins Auge: Rani Khedira. Der 19-jährige Bruder von Nationalspieler Sami Khedira ist auf dem besten Wege in dessen Fußstapfen zu treten. Beim 6:2-Kantersieg der ersten Mannschaft gegen Hoffendem schnupperte er schon mal für 12 Minuten Erstligaluft und hat gar nicht so schlechte Chancen auch am Freitag gegen Hertha mit im Kader zu sein. Dementsprechend ist sein Einsatz gegen RB fraglich, aber nicht auszuschließen. Aber auch ohne Khedira stehen noch u.a. mit Riemann, Janzer und Yalcin genug talentierte Spieler im Aufgebot.

Junge Talente gibt es auch bei RB und vor allem einen vermisste man bei der Niederlage gegen Elversberg: Yussuf Poulsen, welcher von seinem Länderspieleinsatz wieder zurück ist und aller Wahrscheinlichkeit nach wieder in der Startelf seinen Platz findet. Auch Morys hat seine Verletzung auskuriert und könnte Zorniger wieder mehr Möglichkeiten für die Offensivgestaltung geben. So könnte es auch wieder zu einer Systemumstellung kommen, in der vom 4-3-1-2 wieder ins 4-3-3 gewechselt wird. Nachdem Müller in Saarbrücken nur auf der Bank saß, wird er vermutlich am Samstag wieder die rechte Verteidigerposition schmücken, Sebastian nimmt dafür im Mittelfeld Stellung ein. Mit diesen drei Rückkehrern wird es für Fandrich, Röttger und Thomalla wohl erst einmal wieder nur einen Platz auf der Bank geben. Kommt es zum Systemwechsel könnte unsere Aufstellung so aussehen:

Coltorti - Müller, Willers, Hoheneder, Jung - Sebastian, Kaiser, Schulz - Poulsen, Frahn, Morys

Zwar war die Niederlage gegen Abstiegskandidat Elversberg ein Rückschlag, aber nichtsdestotrotz sieht die Situation momentan gar nicht so schlecht aus. Gelingt ein Sieg gegen die Stuttgart-Bubis, könnte man ganz schnell wieder auf Platz drei landen. Zwar sind Heidenheim und Wiesbaden schon fünf Punkte voraus, aber beide Mannschaften haben schwere Aufgaben vor sich. Wehen spielt am Freitag schon gegen Kiel und Heidenheim gastiert bei den, zuletzt immer stärker werdenden, Hallensern. Für RB ist es derweil das erste Pflichtspiel gegen eine Mannschaft aus Baden-Württemberg. Bei Zorniger und Kaiser (beide aus Mutlangen bei Stuttgart) könnte deswegen Heimweh ausbrechen und in der PK nach dem Spiel können sich dann unser Trainer und Jürgen Kramny in ihren Schwäbisch-Künsten gegenseitig übertreffen. Und wenn sich unsere Jungs den Mund abwischen, Elversberg vergessen und im heimischen Rund wieder Vollgas geben, wird Zorniger dabei bestimmt die bessere Laune haben.

Dabei wünschen wir unserem Team von RB Leipzig alles Gute und viel Erfolg. Bisher sind über 6.000 Karten verkauft, für Stimmung wird also gesorgt sein, wobei es diesmal kaum Gegenwehr aus dem Gästeblock geben wird. Wer nicht ins Stadion kann, dem stehen wie immer Fanradio und Liveticker zur Verfügung. Ein Livestream vom Spiel ist auch dieses Mal nicht geplant.


DrSchuh