Topspiel endet 1:1
Als wären die Ausfälle von Heidinger und Kimmich (jeweils 5. Gelbe Karte) nicht schon schwer genug zu kompensieren gewesen, verkündete der Verein kurz vor Spielbeginn auch noch, dass Diego Demme aufgrund von Oberschenkelproblemen nicht auflaufen kann. Einer unserer stärksten Balljäger fiel also kurzfristig aus. Alexander Zorniger reagierte mit einer Systemumstellung auf das altbekannte 4-3-3, bei dem Luge erstmals seit Dezember 2013 wieder von Beginn an ran durfte.
Es entwickelte sich eine temporeiche und intensive Partie, bei der unsere Mannschaft den etwas besseren Start erwischte. Die Gäste aus Heidenheim kamen erst nach guten 25 Minuten besser ins Spiel und blieben vor allem nach Standardsituationen brandgefährlich. Nach zwei fragwürdigen Zweikämpfen im Heidenheimer Strafraum, bei denen zumindest das Foul gegen Poulsen hätte geahndet werden können, stand kurz vor der Pause erneut das Schiedsrichtergespann im Mittelpunkt. Als aus dem Gewühl heraus Luge gegen Sabanov scheiterte und den anschließenden Abpraller Poulsen zur Führung versenkte, stand eben jener Luge bei seinem Schussversuch hauchdünn im Abseits. Gefühlt hat es das halbe Stadion gesehen. Nur der Linienrichter nicht.
Das 1:0 war dennoch nicht unverdient, da unser Team defensiv wenig zuließ und offensiv durchaus einige Akzente setzen konnte. Der Jubelschrei der über 25.000 Zuschauer nach der Führung war jedenfalls ein Gänsehautmoment, den man so schnell nicht vergessen wird.
Nach der Pause kamen die Gäste aus Badem-Württemberg schwungvoller aus der Kabine und trugen ihre Angriffe zielstrebiger vor - ohne jedoch die ganz große Torgefahr auszustrahlen (Ausnahme Niederlechners Schuss in der 56. Minute). In der 72. Minute ließ sich erst Jung im Strafraum ausspielen, anschließend rechnete Bellot mit einer Flanke von Wittek, der allerdings auf den kurzen Pfosten schoss und zum 1:1 Ausgleich traf. Stille im Stadion.
Es dauert einige Minuten, ehe sich unser Fanblock berappelte und die Mannschaft in den letzten 15 Minuten der Partie nach vorne peitschte. Alleine die Kräfte der RB-Kicker sollten nicht ausreichen, um ein weiteres Tor zu erzielen und damit den Heimsieg zu sichern. Letztendlich blieb es beim durchaus leistungsgerechten 1:1 Unentschieden, mit denen beiden Teams leben können.
Fazit: Der Vorsprung auf Darmstadt ist nicht geschrumpft, sondern mit drei Punkten konstant geblieben. Gegen das stärkste Team der Liga vier Punkte aus den beiden direkten Duellen zu holen - wer hätte das zu Saisonbeginn nicht unterschrieben? Gerade vor dem Hintergrund der vielen Ausfälle war die Leistung heute in Ordnung. Nun muss sich die Mannschaft schnell regenerieren, denn am Samstag warten bereits die heimstarken Regensburger auf unser Team.
Statistik
RB Leipzig: Bellot – Teigl, Hoheneder, Franke, Jung – Kaiser, Sebastian, Fandrich (91. Röttger) – Poulsen, Frahn (C, 79. Morys), Luge (58. Thomalla)
1. FC Heidenheim: Sabanov – Strauß, Göhlert, Wittek, Heise – Titsch-Rivero (65. Bagceci), Griesbeck, Reinhardt, Schnatterer (C) – Morabit, Niederlechner (66. Thurk)
Schiedsrichter: Arne Aarnink (Nordhorn)
Tore: 1:0 Poulsen (43.), 1:1 Wittek (72.)
Gelbe Karten: Kaiser (7), Hoheneder (7), Jung (4), Franke (4) / Griesbeck
Zuschauer: 25.312 (Saisonrekord in Liga 3!)
Rojiblanco
Mal im Ernst. Du schleppst ja echt so einige Päckchen mit Dir rum. Warum ist das denn alles so wichtig? Mich interessiert so‘n Zeug überhaupt nicht. In welcher Spelunke Du auch immer abgehangen hast (und wieso eigentlich, Dein angeblicher Lieblingsverein hat doch gar nicht gespielt
), ist wahrscheinlich egal, aber vor 2009 fand ich solche Situationen immer völlig normal und deshalb verstehe ich Deine Aufregung nicht. Aus meiner bescheidenen Sicht ist der Zuspruch für RBL trotzdem viel rasanter gewachsen, als ich mir das damals hätte vorstellen können. Ob da im Stadion ein paar Sitze zu erkennen sind oder irgendjemand eine andere deutsche Mannschaft in irgendeiner Kneipe in Leipzig anfeuert, ist doch völlig unerheblich. Deine vorgebliche teilweise aufdringliche Absicht in diesem Forum, unbedingt als RBL-Fan durchzugehen und gleichzeitig alles mögliche bzgl RBL zu kritisieren, finde ich sehr amüsant und irgendwie auch ein klein wenig spannend. Dich im Grunde tatsächlich ernst zu nehmen, fällt mir allerdings immer schwerer.
Nach meiner Erfahrung wird es mit nicht besser, wenn man mit Schmerzen weitermacht.