Red Campus beim Sky Fan Cup ohne Chance
Sportliches Geschehen
Die insgesamt 24 Mannschaften wurden in sechs Gruppen eingeteilt. Jeweils die
Gruppensieger und die zwei besten Gruppenzweiten qualifizierten sich für das
Viertelfinale. Die Auslosung bescherte uns Mainz 05, den Hamburger SV und
Borussia Dortmund als Vorrundengegner. Während sich die Mainzer mit uns
sportlich auf Augenhöhe bewegten (Endstand 1:2), spielten der BVB (0:11) und
der HSV (0:11) in ganz anderen Sphären. Vor allem die Hamburger, gespickt mit
Oberligaspielern, marschierten durch das Turnier und deklassierten im Finale selbst
die A-Jugend des VfB Stuttgart mit 10:1.
Fanreaktionen
Bis auf „Nein zu RB“-Aufkleber und vereinzelten Schmähgesängen haben wir
keinerlei Gegenwind verspürt. Ganz im Gegenteil: Vor allem mit unseren
Gruppengegnern entstanden interessante und offene Gespräche. Die meisten freuen
sich auf Leipzig in der Bundesliga und auf eine attraktive Stadt für
Auswärtsfahrten. Ganz gewiss alle sind
gespannt, was da genau mit RB Leipzig auf das Fußballoberhaus zukommt.
Drumherum
Großes Kompliment an das Team von Sky, die für eine perfekte
Turnierorganisation sorgten. Von Obst und Getränken über ideale
Platzverhältnisse bis hin zu Massagen fehlte es an nichts. Rolf „Rollo“ Fuhrmann und Uli Potofski
kommentierten und moderierten durch das Turniergeschehen. Nach der Siegerehrung
brachten uns Busse erst zum Hotel und anschließend in eine Essener Diskothek.
Im Rahmen einer „Players Party“ wurde gegessen und getrunken, das
Champions-League-Finale geschaut und der Tag ausklingen gelassen. Alles in
allem ein sehr lohnendes Erlebnis, für das sich die Anstrengungen im Fanball definitiv
gelohnt haben. Ein Dank sei an dieser Stelle auch an
Fanbetreuer Enrico Hommel für die Begleitung sowie Volkswagen Automobile Leipzig GmbH (Richard-Lehmann-Straße) für zwei zum
Transport gestellte Kleinbusse gerichtet.
F-Lion (Mitglied Red Campus)
Der Gästeblock in Augsburg war nur zu einem Drittel voll, stimmt. Da müssen wir RB-Fans uns schon selbstkritisch fragen, warum trotz unseres Erfolgs so wenige mitfahren. Rind, du warst als glühender RB-Fan nicht dabei, ich auch nicht und die Gründe sind eigentlich banal: Fast alle Auswärtsspiele sind extrem weit weg, im Schnitt rund 830 km Hin- und Rückfahrt (ca. 8 Stunden). Außerdem gibt es bei uns kaum Traditionsbindung oder alte Fanrituale. RB besteht erst seit gut 15 Jahren, eine generationsübergreifende Fankultur fehlt einfach noch. Unsere Kurve ist sehr jung und eher konsumorientiert, eine echte Mitfahrkultur oder tiefe emotionale Vereinsbindung muss erst wachsen. Kein Wunder also, dass viele lieber zuhause bleiben. Ich kann damit gut leben, weil sich das mit der Zeit entwickeln wird. Und umso mehr freue ich mich über die, die dabei sind, die leben den Verein und machen trotz kleiner Zahl richtig gute Stimmung.