
0:6, massiv geerdet – RB Leipzig kassiert historische Bundesliganiederlage
Vor dem Spiel ist vor dem Spiel
Erster Spieltag und gleich das wohl schwierigste Match vor der Brust. Sofort beim hiesigen Rekordmeister anzutreten ist sicherlich nicht die dankbarste Aufgabe gewesen. Aber man könnte auch was Positives daraus ziehen, dass die Bayern „vielleicht“ noch nicht eingespielt und ins Rollen gekommen sind. Dass die Vorbereitungszeit auf Leipziger Seite noch hätte länger ausfallen können, zeigten die Testspielergebnisse der letzten Wochen sowie das Pokalspiel in Sandhausen. Mit jeweils zwei Gegentreffern zeigte man sich keineswegs defensiv stabil. Insbesondere in Sandhausen ließ man sich des Öfteren von einem Viertligisten überraschen.
Vom großen Personalumbruch in Sachen Startelfaufstellung ist indes noch nicht viel zu spüren gewesen, kann sich aber im Laufe der Saison ändern. Der mittlerweile 35-jährige Péter Gulácsi bleibt weiterhin die Nummer Eins im Leipziger Tor und unser 32-jähriger Willi Orban der Lenker im Abwehrzentrum. Hinzu blieb auch die eigentliche Schwachstelle, nämlich die Zentrale vor der Abwehr (Sechser), weiterhin unberührt, die nun Nicolas Seiwald vorerst ausfüllen soll, was aber im Teamgefüge in der Vorbereitung und im Pokalspiel weniger gut gelang. Hier wäre Xaver Schlager wohl der Richtige auf dieser Position, solange es keinen adäquaten Neuzugang gibt. Ebenso ist die Causa „Xavi“ bis dato nicht gelöst worden, so dass der Spielmacher mit seinen individuellen Qualitäten weiterhin gesetzt ist. Ob das ins Teamgefüge passt, sei dahingestellt.
Das Fehlen von Stürmerstar Benjamin Sesko versucht man nun spielerisch mit einer anderen offensiven Ausrichtung zu kompensieren, nämlich mit nur einer Spitze (Lois Openda oder Rômulo) zu agieren und dahinter drei offensive Mittelfeldakteure mit dem Hauptaugenmerk, die Flügel zu bespielen und darüber hinaus auch dort individuell durchbrechen zu können. Hierfür wurden extra die dribbelstarken Flügelspieler Yan Diomande und Johan Bakayoko verpflichtet, um das neue Spielformat besser umsetzen zu können.
🔴⚪️ Arthur Vermeeren is not part of the squad this Friday for the first Bundesliga matchday.
— Sacha Tavolieri (@sachatavolieri) August 22, 2025
🇧🇪 The Belgian is no longer part of #RBLeipzig's plan and has been asked to find a way out during this transfer window.
👀 One to watch... #mercato pic.twitter.com/Vupy6kTyl6
Arthur Vermeeren – einst für 20. Mill. Euro verpflichtet, wurde nun aussortiert
Im Großen und Ganzen sind die Hauptakteure in der Startaufstellung dieselben Spieler wie in der vergangenen Saison. Überraschend nahm aber Antonio Nusa zuerst auf der Bank Platz und Trainer Ole Werner stellte mit Johan Bakayoko und Yan Diomande zumindest zwei neue Spieler in der Startelf auf. Der Großteil der jüngeren Spieler und Neuankömmlinge muss vorerst Platz auf der Bank oder auf der Tribüne nehmen, da Ole Werner der Mission „Jugend forscht“ gleich zu Saisonbeginn noch nicht zu sehr traut und hier der Erfahrung Vorrang gibt. Und dieses kann man durchaus verstehen, wenn es im ersten Punktspiel gleich gegen die Bayern geht.
So richtig eingespielt war man bis zum Saisonauftakt noch lange nicht. Noch waren keine Automatismen erkennbar und einstudierte Laufwege. Vielmehr musste sich Ole Werner erst einmal einen Überblick über das einzelne Leistungsvermögen verschaffen. Im Vergleich zu den Vorbereitungsspielen und zum Pokalspiel, würde es nun gegen den Rekordmeister auch ein ganz anderes Fußballspiel werden. Bekannt ist hinlänglich das hohe Offensivpressing der Bayern schon am eigenen Strafraum, so dass man von vornherein eine gewisse Abwehrschlacht und Konterfußball der Leipziger hätte erwarten können. Meistens hatten die Bayern auch gegen uns ca. zwei Drittel Ballbesitz. Eine gewisse Resthoffnung war zumindest vorhanden, nicht so hoch zu verlieren, auch in Anbetracht der 1:5 Niederlage in der vorherigen Saison, als man chancenlos war. Aber auch weil es das erste Punktspiel ist und zudem Musiala und Davis verletzungsbedingt auf Bayernseite fehlen.
Leipzig im #Eröffnungsspiel! Zwei Neue und Werners erstes Bundesligaspiel mit RBL. Schockt Leipzig die Bayern wie einst im Supercup vor zwei Jahren? Wird es Xavis letzter Auftritt im RB-Dress? Was sind eure Erwartungen? #FCBRBL pic.twitter.com/PgNTUCnbIG
— RB-Fans.de (@rb_fans) August 22, 2025
Mit dieser Startelf ging es in die Partie
Dreisatz des Spiels
Ein Spiel, in dem sich die Bayern nach anfänglichen Abtasten den Gegner zurechtrückten. War dann erst mal die Maschinerie der Münchner angelaufen, fand RB Leipzig keine Mittel, das Unheil zu verhindern. Dem gesamten Leipziger Team fehlt es vorrangig noch an der Fähigkeit, auf höheren Niveau gut zu verteidigen. Zu groß waren die individuellen und kollektiven Unterschiede auf beiden Seiten. Bis zur 25 Minute befand sich der RB-Fan noch in der Ausgangslage, keinen Gegentreffer bekommen zu haben. Aber von Minute zu Minute änderte sich fortan das Bild. Zu passiv war das Team in der Arbeit gegen den Ball und meistens bot man nur noch Begleitschutz, ohne wirklich das gegnerische Aufbauspiel verhindern zu können.
In der Offensive griffen u.a. Xavi und Diomande beim 0:3 nicht ein und ließen Bayerns Gnabry frei durchlaufen und das Tor vorbereiten. Aber auch beim 0:1 und 0:2 sah man größtenteils im Zentrum als Kollektiv passiv zu, wie sich der Gegner durch die Mitte durchspielte, ohne richtig Gegenwehr zu leisten. Zur Halbzeit liefen die Bayernspieler schon 4 km mehr, obwohl sie mit zwei Drittel mehr im Ballbesitz waren, während auf Leipziger Seite größtenteils das Freilaufen bei eigenen Ballbesitz fehlte, um den Ball in den eigenen Reihen halten zu können. Im zweiten Durchgang versuchte man es mit Spielerwechsel und mehr Mut noch vorne, einen offenes Spiel zu gestalten, lief aber dabei zusehends ins offene Messer und ermöglichte somit die bayerischen Konter für die nächsten drei Gegentreffer.
Für Yan Diomande und Johan Bakayoko als Außenstürmer war es wohl eine undankbare Aufgabe, gleich zu Beginn zu erfahren, wie es ist, u.a. die Offensivbemühungen der Münchner Außenverteidiger mit unterbinden zu müssen und hier vor allem bei Konrad Laimer defensiv dagegenzuhalten. Gleiches gilt für Xavi und Openda. Wer gegen die Bayern im Kollektiv nicht ausreichend verteidigt, ermöglicht eben dem Gegner dieser Klasse die erfolgreichen Spielzüge.
Ole Werner verlor mit Werder Bremen vergangene Saison 0:3 und 0:5 gegen die Bayern, RB Leipzig unter Marco Rose 1:5. Nun folgte ein 0:6 und man muss am Ende eingestehen, dass der Leipziger Kader sowie das aktuelle Leistungspotential gleich zwei Klassen tiefer anzusiedeln ist, während die Bayern sich schon frühzeitig in absoluter Topform präsentierten und ein eingespieltes sowie kaum verändertes Team zur Verfügung hatten.
Ganz bitterer Abend zum Saison-Auftakt.#FCBRBL #Bundesliga pic.twitter.com/YoTcih3PBj
— RB Leipzig (@RBLeipzig) August 22, 2025
Sinnbild für das Leipziger Versagen – Xavi Simons fassungslos
Negativ aufgefallen
1) Verzicht auf Vermeeren & Kampl – Das letztjährige defensive Mittelfeldduo, welches unter Marco Rose oft zusammenspielte, wenn auch oft erfolglos, wird es so nicht mehr geben. Beide Spieler zählten auf ihren Positionen in der vergangenen Saison zu den langsamsten und zweikampfschwächsten Spielern in der Bundesliga, dessen fehlende Fähigkeiten (auch in Sachen Torgefahr) ihnen nun zum Verhängnis wurde. Während bei Kevin Kampl (34 Jahre) das Alter eine gewisse Rolle spielt, ist der Verzicht aus sportlicher Sicht für Arthur Vermeeren (20 Jahre) sicherlich hart, aber vertretbar in Anbetracht des Konkurrenzkampfes und der Statistiken. Dass man für Vermeeren noch die Klausel zog und 20 Millionen investierte, scheint natürlich ohne die Rechnung von Ole Werner gemacht worden zu sein und lässt einen faden Beigeschmack der hiesigen Vereinsentscheidung zurück. Vermeeren darf sich nun einen neuen Verein suchen.
2) Max Finkgräfe erneut nicht im Kader – Auch hier ist die Bank irgendwann voll und der Trainer muss leider unfreundliche Entscheidungen treffen. Im Training selbst erlebt man Max bis dato als sehr ehrgeizig, einsatzbereit und er offenbarte einen guten Backup zu David Raum. Dass er aber gar nicht den Sprung in den Spieltagskader schafft, muss noch an anderen Gründen liegen. Zumindest ist diese Ausgangslage mit erst 21 Jahren kein gutes Zeichen für seine Karriere und Entwicklung. Hier hat er sich bestimmt etwas anderes vorgestellt.
3) Der übergroße Kader und seine Folgen –Insgesamt 9 Wechselspieler auf der Bank und 10 „Ergänzungsspieler“ Zuhause. Keine leichte Aufgabe für das Trainerteam, hier alle bei Laune- und zusammenzuhalten. Und wenn ein Benjamin Henrichs, Andrija Maksimovic, Tidiam Gomis oder Lukas Klostermann nicht mehr verletzt sind, wird diese Gesamtsituation nicht gerade besser. Es wird Schicksalsschläge nach sich ziehen in deren Fußballkarriere, von fehlenden Einsatzminuten ganz zu schweigen.
Neu-Kapitän David Raum hatte mit Bayerns Gegenspieler „Olise“ seine höchste Mühe
4) Erfahrung vs. Jugend forscht – Die Startelf von Ole Werner betrug Ø 25,5 Jahre, die der mitgereisten Einwechselspieler Ø 21,6 Jahre. Neun Spieler waren schon in der vergangenen Saison dabei, die sich in der Anfangsformation wiederfanden. Dies kristallisierte sich schon in der Vorbereitung heraus, eine gewisse Stammelf, geprägt von erfahrenen Spielern, um die nun herum Ole Werner versucht, die neuen, jüngeren Spieler zu integrieren. Ein vollständiger Personalumbruch ist noch nicht vollzogen, könnte sich aber im Laufe der Saison noch entwickeln.
5) Schwachstelle: Defensives Mittelfeld & Innenverteidigung – Klar, die Bayern sind eine Übermacht, und einen Maßstab anzusetzen in Bezug zu den individuellen Fähigkeiten ist kaum angebracht. Aber erneut war zu erkennen, dass ein Xaver Schlager nach seiner langfristigen Verletzung noch immer nicht auf sein höchstes Leistungsniveau gekommen ist und ein Nicolas Seiwald nicht die Fähigkeiten besitzt, als Staubsauger vor der Abwehr zu fungieren, ist schon bitter. Auf internationalem Niveau haben wir auf dieser Position noch erhebliche Nachteile und diese Kaderlücke wurde noch nicht geschlossen. Zusehens ist aber auch die Innenverteidigung mit Willi Orban und Castello Lukeba noch nicht sattelfest genug und nicht in Form. Dieser rote Faden zieht sich schon seit der vergangenen Rückrunde durch.
6) Fehlende Laufarbeit bei eigenem Ballbesitz – Ganze 7,2 Kilometer weniger liefen unsere Leipziger Rasenballer, und dass, obwohl sie nur ein Drittel Ballbesitz hatten. Zwar sind die 118,6 gelaufenen Kilometer ein guter Wert, aber offenbaren auch den riesigen Unterschied zur erfolgreichen Spielweise des Rekordmeisters, der mit hohen Ballbesitzanteilen stets mit viel Laufarbeit überzeugen konnte, indem er dem ballführenden Spieler gleich mehrere Anspieloptionen mitgab. Andersherum hat man sehr schön erkennen können, wie schwierig es war, für einen Leipziger Spieler im Ballbesitz einen freien Mitspieler zu finden und dieser wiederum auch einen geeigneten Anspielpunkt. So konnte das hohe gegnerische Offensivpressing nicht erfolgreich umspielt werden und schnelle Ballverluste waren die Folge.
Nach einer "desaströsen Leistung" entschuldigt sich der Leipzig-Trainer bei den mitgereisten Fans. 🙁 #SkyBundesliga #FCBRBL #Bundesliga #FCBayern #RBLeipzig #Werner pic.twitter.com/zRXoGDva33
— Sky Sport (@SkySportDE) August 22, 2025
Ein ebenso fassungsloser Ole Werner vor dem Mikrofon, der enttäuscht von der Leistung der Mannschaft war
7) Unsere Außenverteidiger – Mit Ridle Baku und David Raum hat man erfahrene und auch gute Spieler im Leipziger Kader und in der Startformation, die aber auf höchsten Niveau ihre Grenzen aufgezeigt bekommen. Mit Max Finkgräfe und Kosta Nedeljkovic stehen zwei noch sehr junge Akteure hinten an. Insgesamt eine Gemengelage, in der die Qualität auf internationalen Niveau in Form von Zweikampfstärke im Vergleich zu vergangenen Spielzeiten verloren gegangen ist. Zumindest konnten die gegnerischen Treffer nicht unterbunden werden und man stand regelmäßig mit zu großen Abstand dem Schützen gegenüber.
8) Die „Causa“ Xavi Simons – Er will weg, er will international spielen und er hat seinen Wechselwunsch offen kundgetan. Ja, er ist ein sehr guter „Einzelspieler“, dribbelstark und torgefährlich. Aber auch er braucht ein sehr gut funktionierendes Team um sich herum, indem er Unterstützung findet. Rein mannschaftsdienlich bewirken seine Einzelaktionen weit weg vom gegnerischen Tor wenig und seine Defensivarbeit ist noch ausbaufähig, wie beim 0:3 ersichtlich. Ob es zum Ende des Transferfensters noch zu einem Wechsel nach Chelsea London reicht, steht stand jetzt noch in den Sternen. Für eine mannschaftlich geschlossene Spielweise mit vielen Passstafetten findet er aktuell noch keine ausreichende Mittel, hier zielführend dazu beizutragen. Dies kann sich aber bei einem anderen Gegnerformat natürlich noch ändern.
Positiv aufgefallen
9) Rômulo - Die überraschende Hereinnahme von Rômulo zu Beginn der 2. Halbzeit war ein Lichtblick im Leipziger Spiel. Waren nach dem jüngsten Transfer seine Fähigkeiten und Fertigkeiten der Öffentlichkeit im Training bisher verwehrt geblieben, so konnte sich der geneigte Zuschauer beim seinem ersten Pflichtspieleinsatz schnell zu einen positiven Eindruck hinreißen lassen. Trotz seiner Größe von 1,93m ist er ein schneller Spieler und konnte Nationalspieler Jonathan Tah selbst in den Zweikämpfen Paroli bieten. Auch seine Auffassungsgabe, in Ballnähe schnell zu agieren, zudem den Ball zu erobern, nach hinten zu arbeiten, den Ball festzumachen und Torchancen aufzulegen, beinhalteten schon einige Punkte, die zuvor nicht im Leipziger Spiel erkennbar waren. Er könnte wirklich eine Bereicherung im Leipziger Spiel werden.
Lichtblick Rômulo - Mit Geschwindigkeit, Einsatzwille und Zweikampfstärke hinterließ er einen guten Eindruck
10) Guter Beginn in Halbzeit Zwei – Durch die Wechsel in der Halbzeitpause und auch durch das mutige Auftreten zu Beginn der zweiten Halbzeit, konnte man das Spiel nun etwas offener gestalten und den Ball auch in den eigenen Reihen behaupten. Auf diese Spielphase sollte man zukünftig aufbauen, in der es auch möglich war, gegen den Rekordmeister Chancen und Torabschlüsse zu kreieren. Dennoch sollte man die Angriffsabsicherung nicht vergessen und besser bei den gegnerischen Kontern agieren/verteidigen.
11) 6.300 Auswärtsfans – Ein sehr guter Wert, zumal diese Zahl an einem Freitagabend erreicht wurde und keine Ferien waren. Es ist immer wieder erstaunlich, warum es so viele Fans nach München zieht, da der Auswärtsblock sich in der oberen Ecke der Allianz-Arena befindet und der Betrachter sich weit weg vom eigentlichen Spielgeschehen befindet. Zudem dürfen Essen und Trinken nicht in den Block genommen werden und auch so wirkt der Auswärtsblock wenig einladend. Darüber hinaus hat RB Leipzig aber seine Ticketmodalitäten geändert und nach dem Vorverkauf erstmalig einen freien Verkauf erlaubt, so dass viele Zuschauer diese Gelegenheit nutzen konnten, dem Auftaktspiel beizuwohnen. Nichts destotrotz gilt den Auswärtsfans großen Dank, die ihr Team unterstützten, auch wenn in der zweiten Hälfte die Luft raus war.
Der Frust sitzt tief nach der Klatsche gegen den FC Bayern. 😕 Leipzig-Kapitän David Raum findet nach dem Spiel deutliche Worte! #SkyBundesliga #FCBRBL #Bundesliga #FCBayern #RBLeipzig #Raum pic.twitter.com/gZ97po5wcY
— Sky Sport (@SkySportDE) August 22, 2025
Wichtige Selbstreflektion - Aber es ist schon erstaunlich, wie die Qualität der etablierten Spieler im Laufe des letzten Jahres nachgelassen hat und dabei aktuell das Grundgerüst für Ole Werner bilden!
Fazit und Ausblick
Ja, man hätte anders in die neue Bundesligasaison starten können und erst recht nicht mit einer historisch hohen 0:6 Liganiederlage. In der Vergangenheit haben oft Teams der unteren Tabellenhälfte in der Bundesliga gezeigt, dass sie in München leidenschaftlich verteidigen können. Dieses Kriterium konnten wir zum Ligaauftakt nicht erfüllen. Zu passiv wurde gegen den Ball gearbeitet und die gegnerischen Spieler bei dessen Aufbauspiel nicht ausreichend gestört. Nach Platz 12 in der vergangenen Bundesligarückrunde zeigte man sich weitestgehend zum Saisonauftakt unverändert. Neun Spieler der vergangenen Saison standen in der Startaufstellung. Noch ist der große Umbruch auf dem Platz ausgeblieben, das könnte bzw. sollte sich aber in den nächsten Wochen und Monaten hinlänglich verändern.
Vor zwei Jahren besiegt man noch im Supercup die Bayern mit 3:0 vor dessen Publikum, aber seither hat sich das Leipziger Gesicht stark verändert. Gegen die Übermacht von Bayern München war man letztendlich chancenlos und konnte sich mannschaftlich in keiner Weise messen lassen, erst recht nicht individuell. Natürlich hatte der Gegner höchstes internationales Format, aber er zeigte auch stark unsere Grenzen auf und wie schwer es für Ole Werner, und sein Trainerteam werden wird, die Leipziger Mannschaft besser zu machen und sich erneut für den internationalen Fußball zu qualifizieren. Der Gesamtprozess braucht Zeit und bis das Team Automatismen in der Offensive als auch in der Defensivarbeit entwickeln kann, werden noch einige Punktspiele vonnöten sein.
Dennoch besteht jetzt die Möglichkeit Lehren aus dem Spiel zu ziehen und nach vorn zu schauen. In den nächsten Wochen und Monaten hat das Team um Ole Werner sehr viel Arbeit vor der Brust. Es gibt sehr viel anzusprechen und hart zu trainieren, um als schlagkräftigeres und erfolgreicheres Team auftreten zu können. Der kommende Gegner FC Heidenheim wird es in dieser Saison vermutlich wieder schwer haben und erneut gegen den Abstieg spielen. Das nächste Bundesligaspiel vor heimischen Publikum wird demnach ein ganz anderes werden. Vor über 41.000 Zuschauern und einer Choreo wollen die heimischen Fans für eine ordentliche Stimmung sorgen und unser Team unterstützen. In München kann man verlieren, aber wenn anschließend ein Heimsieg eingefahren werden könnte, kann die Saison für uns letztendlich beginnen.
Wir sehen uns natürlich trotzdem alle am nächsten Samstag im Stadion. Freut euch drauf. Leute wieder sehen, quatschen, Stadionathmosphäre genießen. Fußball kann so viel mehr sein als das reine Spiel. Bis dahin!
— Eventi RBL (@Leipziger67) August 22, 2025
kicker - whoscored - sofascore - Sofacore - RB Leipzig - Bundesliga - fotmob - understat - fbref
Statistik
FC Bayern München: Neuer - Stanisic, Tah (68. Kim), Upamecano, Laimer (69. Boey) - Kimmich, Goretzka (68. Pavlovic) - Luis Diaz, Gnabry (69. Karl), Olise - Kane
Bank:
RB Leipzig: Gulacsi - Raum, Castello Jr., Orban, Baku - Seiwald, Schlager (69. Banzuzi), Xavi - Bakayoko (69. Baumgartner), Openda (46. Romulo), Diomande (46. Nusa)
Bank: Vandevoordt - Geertruida, Bitshiabu, Banzuzi, Nusa, Baumgartner, Nedeljkovic, Ouedraogo, Romulo
Schiedsrichter: Florian Badstübner (Nürnberg)
Tore: 1:0 Olise (27.), 2:0 Diaz (32.), 3:0 Olise (42.) / 4:0 Kane (64.), 5:0 Kane (74.), 6:0 Kane (78.)
Torschüsse: 19 / 12
Schüsse aufs Tor: 10 / 1
expected Goals: 3,30 / 0,52
Passquote: 91% / 82%
Zweikampfquote: 49% / 51%
Ballbesitz: 63% / 37%
Laufstrecke: 125,84 km / 118,63 km
Fouls: 13 / 13
Ecken: 5 / 5
Abseits: 2 / 0
Gelbe Karten: Tah, Laimer, Kimmich, Olise / Orban
Rote Karte: keine
Zuschauer: 75.000 (ausverkauft), davon 6.000 RB Fans
*xG, ausgeschrieben expected goals meint die Erwartbarkeit der abgegebenen Schüsse, den Weg ins gegnerische Tor zu finden, hierbei wird jeder Torschuss einzeln bewertet, die Wahrscheinlichkeit computergesteuert berechnet und anschließend addiert. Heraus kommt ein Gesamtwert, der dann den sogenannten xG-Wert anzeigt.
*xGA, ausgeschrieben expected goals against meint die Erwartbarkeit der abgegebenen Schüsse, den Weg ins eigene Tor zu finden, hierbei wird jeder Torschuss des Gegners einzeln bewertet, die Wahrscheinlichkeit computergesteuert berechnet und anschließend addiert. Heraus kommt ein Gesamtwert, der dann den sogenannten xGA-Wert anzeigt.
RBoligei