VEREINSGRÜNDUNG - SPIELRECHTE - VEREINSLOGO
Der Verein RasenBallsport Leipzig e.V. wurde am 19.Mai 2009
gegründet.
Durch die Übernahme des Spielrechts vom SSV Markranstädt, die am 13. Juni vom Nordostdeutschen
Fußballverband genehmigt wurde,
trat RB Leipzig mit seiner ersten Mannschaft in der fünftklassigen Oberliga Süd des NOFV
an. Da zur Spielrechtserteilung auch
Jugendmannschaften benötigt wurden und der FC Sachsen Leipzig auf Grund des Insolvenzverfahrens seine
Nachwuchsabteilung nicht
länger finanzieren konnte, übernahm RB Leipzig das Nachwuchszentrum mit den dazugehörigen
Mannschaften.
Darum konnten diese Juniorenmannschaften von RB Leipzig in höheren Spielklassen
antreten.
Nach der ersten Saison wurde das Spielrecht der zweiten, dritten und vierten Mannschaft wie abgesprochen
wieder an den SSV Markranstädt zurückgegeben.
RB Leipzig benötigte nun wiederum eine 2. Mannschaft und verständigte sich daher mit dem ESV Delitzsch
auf die Übernahme deren Spielrechts für die Bezirksliga.
Auf Grund der Ähnlichkeit zum Markenlogo des Sponsors Red Bull trug
der Verein zunächst kein Vereinswappen,
weil die Vorschläge vom Deutschen Fußballbund anfänglich nicht genehmigt wurden. Eine Einigung konnte
durch kleinere Änderungen mittlerweile
erzielt werden, so dass die RB-Spieler das Vereinsemblem offiziell auf dem Trikot tragen dürfen.
VEREINSVORSTAND & SPORTLICHE LEITUNG
„Vater“ des Vereins war Andreas Sadlo, der zugleich der
erste Präsident des Vereins von Mai 2009 bis Januar 2010 war.
Nach Meinungsverschiedenheiten mit dem „Red Bull - Head of Global Soccer“ Dietmar
Beiersdorfer trat Sadlo zurück und Beiersdorfer übernahm die
Position selbst. Mit Dr. Dieter Gudel wurde zudem ein neuer Geschäftsführer installiert. Als Dietmar
Beiersdorfer im Mai 2011 von seinem Posten enthoben wurde,
folgten weitreichende Personalwechsel, unter anderem die Entlassung von Dr. Dieter Gudel.
Neuer Vorstandsvorsitzender wurde Dr. Florian Müller. Im Zuge der DFL-Auflagen wurde er von seinen
Aufgaben entbunden. Aktueller Vorstandsvorsitzender des Vereins RB Leipzig ist Oliver
Mintzlaff. Ulrich Wolter leitet als Geschäftsführer das operative Geschäft in der
Geschäftsstelle in der Leipziger Innenstadt im Schrödterhaus (Neumarkt 29-33). Sportdirektor ist Ralf
Rangnick, der die gleiche Position auch bei RB Salzburg ausübt. Mit seinem Amtsantritt zu Saisonbeginn
2012/13 wurde die sportliche Leitung um Peter Pacult und Wolfgang Loos von ihren Aufgaben freigestellt
und durch den neuen Cheftrainer Alexander Zorniger ersetzt. Seine Assistenten sind Co-Trainer Tamás
Bódog und Athletiktrainer Tim Lobinger.
Die Nachwuchsabteilung wird von Frieder Schrof geleitet.
Ex-Nationalspieler Ingo Hertzsch ist nach dem Weggang von Sandra Walz nach Salzburg, neuer
Fanbeauftragter. Fanbetreuer ist seit der Saison 2013/2014 Enrico Hommel.
Quelle: André Kempner, LVZ
Quelle: Susann Friedrich, BILD Leipzig
INTERNATIONALES ENGAGEMENT & PERIPHERIEENTWICKLUNG
Hinter dem Verein RasenBallsport Leipzig e.V. steht der österreichische Getränke-Weltkonzern Red Bull, der neben dem Engagement in Leipzig, auch in Salzburg, New York, Brasilien und Ghana Fußballprojekte führt.
Das Projekt von Red Bull in Leipzig ist langfristig angelegt und hat
zum Ziel Erstligafußball in Leipzig zu etablieren.
Dabei setzt Red Bull auf die Fußballbegeisterung in der Region, um das 44.345 Zuschauer fassende
Zentralstadion in Leipzig zu füllen. Für das Zentralstadion
Leipzig hat sich RB Leipzig zum 1. Juli 2010 die Namensrechte bis zum Jahr 2040 gesichert, so dass der
neue Name der traditionsreichen Spielstätte
nun "Red Bull Arena" lautet.
Nachdem in der ersten Saison die meisten Spiele im Stadion am Bad in Markranstädt ausgetragen wurden,
ist die Red Bull Arena seit der Regionalligasaison
2010/2011 zur festen Heimspielstätte von RB Leipzig geworden.
Die erste Mannschaft trainierte bis Mitte August 2011 auf dem Trainingsgelände der Sportschule Egidius
Braun in der Abtnaundorfer Straße.
Nach Genehmigung des 1. Bauabschnittes wurde allerdings das Gelände am Cottaweg gegenüber dem
Bullen-Stadion das neue Trainingszentrum.
Bis zum Jahr 2013 soll dann der 2. Bauabschnitt mit Tribüne, Vereinsgebäude inklusive Jugendinternat und
weiteren Plätzen fertiggestellt werden,
um unter erstligareifen Bedingungen trainieren zu können.
Quelle: Gepa-Pictures
Quelle: Gepa-Pictures
Quelle: gruppenhaus.de
Quelle: Gepa-Pictures
ERSTE SAISONS & PERSONELLE VERÄNDERUNGEN
Das erste Spiel der Vereinsgeschichte gewannen die RasenBallsportler gegen den SV Bannewitz mit 5:0 am 10. Juli 2009. Vor einer Kulisse von über 2000 Zuschauern absolvierte RB Leipzig sein erstes Pflichtspiel am 31. Juli 2009 im Sächsischen Landespokal gegen den VFK Blau-Weiß Leipzig und gewann ebenfalls mit 5:0. Im ersten Ligaspiel am 8. August 2009 gegen die zweite Mannschaft von Carl Zeiss Jena kam RB Leipzig jedoch nicht über ein 1:1 hinaus. Trotz des holprigen Saisonstarts konnte man die Saison souverän mit insgesamt 80 von 90 möglichen Punkten abschließen und den ärgsten Verfolger Budissa Bautzen um sagenhafte 22 Punkte distanzieren, so dass man am letzten Spieltag gegen den FC Sachsen Leipzig trotz Niederlage im Zentralstadion vor 10.088 Zuschauern den Aufstieg feiern konnte. Obwohl Tino Vogel das Saisonziel erreichte, wurde er von seinen Aufgaben als Cheftrainer der ersten Mannschaft entbunden und zur U23 versetzt.
Quelle: Gepa-Pictures
Quelle: Gepa-Pictures
In der anschließenden Saison 2010/11 wurde der angepeilte Aufstieg deutlich verpasst.
Das neue Trainerteam um Tomas Oral landete lediglich auf Platz vier.
Dafür gewann man im Finale des Sachsenpokals gegen den Drittligaaufsteiger Chemnitz mit 1:0 und
qualifizierte sich erstmals für den DFB-Pokal.
Äußerst erfreulich war, trotz der sportlich schwachen Saison, die Entwicklung der Zuschauerzahlen. So
fanden durchschnittlich 4.276 Zuschauer den Weg
in die Red-Bull-Arena (zweitbester Wert der Liga). Erfolge gab es außerdem im Nachwuchsbereich zu
vermelden: Der U23 gelang der Aufstieg in die Landesliga,
der U17 sogar der Sprung in die höchstmögliche Spielklasse, die B-Junioren-Bundesliga. Auch die
neuaufgestellten Jugendmannschaften der U14 und U12
stiegen in eine höhere Spielklasse auf.
Quelle: Witters Sport-Presse-Fotos
Quelle: Gepa-Pictures
In der dritten Saison (2011/12) stand mit Peter Pacult der dritte Trainer an der
Seitenlinie.
Mit einem 3:2-Sieg in der ersten Runde des DFB-Pokals gegen den Bundesligisten VfL Wolfsburg vor 31.212
Zuschauern konnte zum Saisonstart das erste
Ausrufezeichen gesetzt werden. In der zweiten Runde wartete mit dem FC Augsburg der nächste
Bundesligist. Auch diesmal war das Team kurz vor einer Überraschung,
verlor aber denkbar knapp mit 0:1.
Zur Winterpause stand man in der Liga auf Platz 1 und lag damit auf Kurs dritte Liga. Weil die
Mannschaft in der Rückrunde jedoch zu viele Punkte
liegen ließ, jubelte am Ende der Saison mit dem Halleschen FC wieder eine andere Mannschaft. Auch den
Vorjahreserfolg im Landespokal konnte man nicht
wiederholen.
Anhaltende positive Entwicklungen gab es im Nachwuchsbereich und in der Fanszene zu
vermelden: Durch die Anmeldung von drei neuen Mannschaften wurde
in der Nachwuchsabteilung eine vereinseigene Basis bis in den E-Juniorenbereich geschaffen, die U17
hielt mit der Bundesliga die höchste Spielklasse
und mit Robin Sonnekalb schaffte der erste RB-Spieler den Sprung in den erweiterten Kader einer
DFB-Auswahlmannschaft.
Der Zuschauerschnitt bei Ligaspielen wurde auf 7.394 Zuschauer gesteigert - Liga Bestwert! Weitere
Höhepunkte aus Fansicht waren die Auswärtsfahrten
nach Meuselwitz, Magdeburg, Plauen und Halle, wo die Gastgeber ein stimmgewaltiger Gästeblock erwartete,
sowie die erste Sonderzugfahrt nach Kiel,
bei der über 500 RB-Fans den Weg an die Küste fanden.
DER BEGINN DER ÄRA RANGNICK
Durch einen Strukturwandel im Red Bull-Fußballimperium in Vorbereitung auf die Saison 2012/13 mit Ralf Rangnick als neuen Sportdirektor wurde Peter Pacult als Cheftrainer abgesetzt und durch Alexander Zorniger ersetzt. Im dritten Anlauf soll nun der Sprung in die dritte Liga geschafft werden. Leichter wird es auf keinen Fall, denn auf den Staffelsieger wartet, dank Regionalligareform, eine Relegation um den Aufstieg.
Quelle: Gepa-Pictures
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Die Saison 2012/13 war die bis dato erfolgreichste in der noch jungen Vereinsgeschichte von RB Leipzig. Das Team um Alexander Zorniger blieb die gesamte Spielzeit ungeschlagen und krönte die Saison mit dem Sachsenpokalsieg und dem Aufstieg in die 3. Liga. Bereits vier Spieltage vor Saisonende qualifizierte sich die Mannschaft für die Relegation um den Aufstieg, in der die Sportfreunde Lotte, Staffelsieger der Regionalliga West, warteten. Trotz eines 2:0-Sieges in der Red Bull Arena vor 30.104 Zuschauer (Rekord für Regionalligaspiele!) kam es in Lotte zum Herzschlagfinale. Als den Gastgebern in der 95. Minute das 2:0 gelang, ging die Partie in die Verlängerung. Hier sorgten Willers per Eigentor und Kutschke per Elfmeter vor 2.500 mitgereisten Gästefans für den Aufstieg von RB Leipzig in den Profifußball. Darüber hinaus gewannen die Rasenballsportler das Finale des Sachsenpokals vor heimischem Publikum gegen den Chemnitzer FC mit 4:2, wodurch man sich für den DFB-Pokal qualifizierte. Zudem wurde im Mai 2013 der Bau eines 30 Mio teuren Trainingszentrums auf den Weg gebracht.
Quelle: Gepa-Pictures
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Obwohl die Saison 2012/2013 kaum noch zu toppen war, wurde diese Saison nochmals
übertroffen. Als Mitfavorit in die Drittligasaison 2013/2014 gegangen, gelang am Ende
mit starken 79 Punkten aus 38 Spielen der Aufstieg in die 2. Bundesliga. In der Rückrunde setzte das
Team von Trainer Alexander Zorniger immer besser das auf Pressing ausgerichtete System um und die
Mannschaft spielte sich förmlich in einen Rausch, so dass man selbst den souveränen Spitzenreiter
Heidenheim fast noch abfangen konnte. Der Aufstieg war damit sportlich hochverdient und auch die
Zuschauerentwicklung war äußerst erfolgreich. So kamen allein an den letzten beiden Spieltagen zusammen
über 80.000 Zuschauer in die Red Bull Arena Leipzig! Damit sicherte man sich mit großem Abstand vor
Duisburg auch den höchsten Zuschauerschnitt mit 16.621 Zuschauern. Nach Lizenzstreit mit der DFL musste
das Logo sowie die Vereinsstruktur angepasst werden. Die DFL erteilte daraufhin die Lizenz und der Weg
in Liga 2 war damit frei!
Mehr als erfreulich ist auch die Entwicklung im Nachwuchs. Die U17 wurde deutscher Vizemeister und
verlor im Finale knapp mit 1:2 gegen Borussia Dortmund, die U19 stieg in die Bundesliga auf, die U23 in
die Oberliga und die U16 in die Regionalliga. Damit spielen bis auf die U23 alle Nachwuchsteams in den
höchsten Spielklassen. Das Gebäude auf dem Trainingsgelände befindet sich mittlerweile im Bau, so dass
sich die künftigen Spieler auf tolle Trainingsbedingungen freuen können.
ZWEI JAHRE ZWEITE LIGA
Nach zwei Aufstiegen in Folge ging es nun in der Saison
2014/2015 in das erste Zweitligajahr. Große Teile der Erfolgsmannschaft bekamen auch in der
2. Liga ihre Chance. Das eingespielte Team startete unter Trainer Alexander Zorniger furios und konnte
insbesondere beim 0:3-Auswärtssieg bei 1860 München brillieren. Bis zum November setzte sich die
Mannschaft in der Spitzengruppe fest, musste dann aber leider durch fehlende Durchschlagskraft im
Angriff abreißen lassen. Nach zwei Aufstiegen in Folge stießen einige offenbar an ihre Leistungsgrenze.
Trotz mehrerer Einkäufe in der Winterpause (Damari, Forsberg) wurde gegen den späteren Absteiger
Erzgebirge Aue 0:2 verloren.
Sportdirektor Ralf Rangnick zog für viele überraschend schnell die
Reißleine und entließ Erfolgstrainer und Identifikationsfigur Alexander Zorniger zum Saisonende. Dieser
wollte unter diesen Voraussetzungen nicht mehr weiterarbeiten, so dass man sich auf eine Trennung
einigte. Der bisherige U17-Trainer Achim Beierlorzer übernahm bis zum Ende der Spielzeit, konnte jedoch
das Ruder nicht mehr herumreißen. Platz 5 in der Endabrechnung war nach zwei Aufstiegen in Folge zwar
mehr als respektabel, sorgte dennoch gerade nach dem tollen Saisonstart nur bedingt für Freude bei den
Verantwortlichen. Stolz können die Fans auf tolle Choreos, ein 25.000er-Zuschauerschnitt, schöne
Auswärtsfahrten und auf die Unterstützung der Mannschaft sein, auch wenn es mal nicht wie gewünscht
lief.
Quelle: Gepa-Pictures
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Fast optimal wurde die Saison dagegen im Nachwuchs abgeschlossen. Die U23 ist stieg erneut auf und spielte ab der Saison 15/16 in der Regionalliga. Als einziger Verein in Deutschland qualifizierte sich sowohl die U17 als auch die U19 fürs Halbfinale um die deutsche Meisterschaft. Die Trainingsbedingungen verbesserten sich durch die Fertigstellung des Trainingszentrums weiter.
In die Zweitligasaison 2015/16startete RB u.a. mit den Neuzugängen Selke, Nukan, Halstenberg, Ilsanker, Gulácsi und Orban, dazu kam noch Sabitzer nach seiner vieldiskutierten einjährigen Leihe aus Salzburg zurück. Bei den Abgängen stand Joshua Kimmich als Wermutstropfen zu Buche, als der VfB Stuttgart die Rückkaufklausel zog und ihn umgehend zum FC Bayern ziehen ließ. Nach etwas holprigem Beginn mit nur drei Siegen in den ersten neun Spielen zeigte die Mannschaft dann Konstanz und sollte ab dem elften Spieltag durchgehend einen Aufstiegsplatz belegen.
Quelle: Gepa-Pictures
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Nachdem man bis zum 24. Spieltag eine ganze Weile als Tabellenführer den
Platz an der Sonne genießen
konnte schien sich angesichts von elf Punkten Vorsprung auf Platz vier nur noch die Frage zu stellen,
wann genau der Aufstieg rechnerisch fix sein würde. Bis plötzlich noch einmal etwas Aufregung rein kam.
Auf Niederlagen gegen die direkten Kontrahenten Freiburg und Nürnberg folgten gegen Saisonende noch
einmal drei Spiele ohne Sieg. Damit ging zwar die Tabellenführung an Freiburg verloren. Aber auch dank
schwächelnder Verfolger hielt sich die Spannung im Rahmen und schlussendlich konnte am vorletzten
Spieltag vor ausverkauftem Haus bei strahlendem Sonnenschein am 8. Mai 2016 gegen Karlsruhe der Aufstieg
in die Bundesliga begossen werden.
Im Nachwuchsbereich spielte die U23 nach dem Aufstieg aus der Oberliga erstmals in der Regionalliga
Nordost und wurde dort Elfter. In der Bundesliga Nord/Nordost wurde die U17 Tabellenzweiter und die U19
Vierter, dazu konnten unsere A-Junioren den Sachsenpokal gewinnen. Außerdem wurde beschlossen, in der
darauffolgenden Saison mit einer Frauenmannschaft in der Landesliga Sachsen einzusteigen.
HASENHÜTTL STARTET DURCH
Nach dem Aufstieg in die Bundesliga legte Ralf Rangnick vor der
Saison 2016/17 wie geplant sein
Traineramt nieder und ging dann auf Einkaufstour. Die fünf nennenswertesten Einkäufe waren dabei
Bernardo, der mit einigen Nebengeräuschen von Red Bull Salzburg kam, Oliver Burke, Dayot Upamecano, Naby
Keita und natürlich Timo Werner. Von allen Spielern mit nennenswerten Einsatzzeiten wurde keiner
abgegeben. Die wichtigste Personalie dürfte aber die Verpflichtung von Ralph Hasenhüttl als Trainer
gewesen sein.
Denn unter ihm legten die Rasenballsportler los wie die Feuerwehr. Zum Heimspielauftakt am zweiten
Spieltag gab es den legendären 1:0-Sieg gegen Dortmund. Und ab dem sechsten Spieltag hörte Leipzig
einfach nicht mehr mit dem Gewinnen auf. Es gab acht Siege am Stück, was bis dato noch keinem
Liganeuling gelungen war. Bis zur Niederlage in Ingolstadt konnte man sogar als Spitzenreiter für drei
Wochen den Platz an der Sonne genießen.
Die Lage "normalisierte" sich dann soweit, dass die Bayern vorbei zogen. Den zweiten Tabellenplatz
sollte RBL jedoch bis zum Saisonende nicht wieder hergeben. Mit einem 4:0-Heimsieg gegen Freiburg wurde
bereits am 29. Spieltag ein Champions League-Platz und damit die erstmalige Teilnahme an einem
europäischen Wettbewerb gesichert.
Quelle: Gepa-Pictures
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Im Nachwuchsbereich belegte die U23 den dritten Platz in der Regionalliga
Nordost. Es wurde allerdings
seitens des Vereins bekannt gegeben, den Spielbetrieb der zweiten Mannschaft einzustellen, was für
einige Diskussionen unter den Fans sorgte. Die U19 wurde in der Bundesliga Nord/Nordost Dritter und
erreichte zwar das Finale im Sachsenpokal, verlor dort aber gegen die U19 von Dresden. Die U17 machte es
jeweils ein bisschen besser. Sie schaffte es in der Bundesliga auf den zweiten Platz und entschied ihr
Sachsenpokalfinale - ebenfalls gegen Dresden – für sich.
Die neu gegründete Frauenmannschaft übernahm nach einer Fusion mit dem FFV Leipzig einen Großteil der
Spielerinnen sowie das Startrecht in der Landesliga Sachsen und wurde dort auf Anhieb mit 23 Siegen in
24 Spielen überlegen Meister. Damit schaffte man den Aufstieg in die Regionalliga Nordost – die im
Frauenfußball die dritthöchste Spielklasse in Deutschland darstellt.
Außerdem wurde beschlossen, eine E-Sport-Abteilung aufzubauen. Dafür wurde Cihan Yasarlar unter Vertrag
genommen, der im gleichen Jahr deutscher Meister der Virtuellen Bundesliga VBL geworden war.
Die wichtigsten Neuzugänge zum Start der Saison 2017/18
waren Konrad Laimer, Bruma,
Jean-Kévin Augustin sowie Rekordtransfer Kevin Kampl. Nennenswerte Abgänge waren Davie Selke sowie
Oliver Burke.
Bei der erstmaligen Teilnahme an der Champions League erwischte RB zwar mit Monaco, Porto und Besiktas
eine relativ machbare Gruppe, schaffte es aber nach eher durchwachsenen Leistungen "nur" auf den dritten
Gruppenplatz, der zur weiteren Teilnahme an der Europa League berechtigte. Dort konnte man sich erst
gegen den SSC Neapel sowie Zenit St. Petersburg durchsetzen. Bis man schließlich im Viertelfinale gegen
Olympique Marseille nach einem 1:0-Heimsieg sowie einer 1:0-Führung im Rückspiel noch mit einer
2:5-Niederlage das Erreichen des Halbfinales verspielte.
Quelle: Gepa-Pictures
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Im Pokal war nach dem berühmt-berüchtigten Heimspiel unter Schiri Zwayer
gegen die Bayern per
5:6-Niederlage im Elfmeterschießen bereits in Runde zwei Schluss.
In der Liga konnte man sich in der Hinrunde eine ganze Weile auf einem Champions League-Platz halten.
Aber bedingt durch eine schlechte Abwehrleistung – mit 53 Gegentoren – sowie einigen schwachen Spielen
fehlten am Ende drei Punkte auf Platz vier. Durch den Pokalgewinn von Eintracht Frankfurt gegen die
Bayern bedeutete der erreichte sechste Tabellenplatz, dass man in der darauffolgenden Saison in der
Europa League-Qualiphase antrat.
Nachdem Coach Hasenhüttl zum Saisonende nicht willens war, seinen nur noch ein Jahr laufenden Vertrag zu
verlängern, entschied man sich, getrennten Weges zu gehen und seinen Vertrag aufzulösen.
Im Nachwuchsbereich beendete die U19 die Bundesligasaison im Nord/Nordostbereich auf dem vierten
Tabellenplatz. Die U17 hingegen konnte in ihrer Liga den Meistertitel erringen, schied dann aber im
Halbfinale um die deutsche Meisterschaft aus. Dafür konnte sie das Sachsenpokalfinale für sich
entscheiden.
Die Frauenmannschaft erreichte in ihrer ersten Saison in der drittklassigen Regionalliga Nordost den
vierten Platz und schied im Halbfinale des Sachsenpokals aus.
RANGNICKS ZWEITE AMTSZEIT
Die drei einzigen Einkäufe vor der Saison 2018/19 waren
Nordi Mukiele, Matheus Cunha
und Marcelo Saracchi. Nachdem man die Hinrunde inklusive der Doppelbelastung bedingt durch die Europa
League Quali- und dann Gruppenphase mit einem recht dünnen Kader bestreiten musste, wurden im Winter
noch Amadou Haidara sowie Tyler Adams verpflichtet.
Nennenswerte Abgänge gab es nur zwei, wobei der Verlust von Naby Keita zum FC Liverpool trotz der Ablöse
schmerzlich war. Daneben zog es auch Bernardo in die Premier League.
Zwar konnte Julian Nagelsmann unerwarteterweise vom Verein zu einem Wechsel nach Leipzig überzeugt
werden, allerdings erst ab der Saison 2019/20. Daher setzte sich Ralf Rangnick für ein Übergangsjahr auf
die Trainerbank.
Die Saison begann auf Grund der Qualifikationsspiele zur Europa League für RB Leipzig sehr zeitig. In
der letzten und entscheidenden Runde gab es den ersten Saisonhöhepunkt. Nach einem 0:0 in Luhansk
kassierte man vor heimischem Publikum nach früher Führung erst den Ausgleich und ging dann kurz nach der
Halbzeitpause sogar in Rückstand. Aufgrund der Auswärtstorregel sah es damit nach einem Ausscheiden aus.
Doch dank dem 2:2 in der 69. Minute und dem vielumjubeltem Elfmetertor von Emil Forsberg in der 90.
Minute erreichte RB die Gruppenphase. Dort rotierte Rangnick kräftig durch. Nach durchwachsenen
Leistungen inklusive zweier Niederlagen gegen Salzburg hätte man am letzten Spieltag dank Schützenhilfe
der bereits qualifizierten Salzburger mit einem Heimsieg gegen Trondheim das Sechzehntelfinale erreichen
können. Doch durch den Ausgleich der Norweger fünf Minuten vor Schluss verabschiedeten sich die
Rasenball ruhmlos aus der Europa League.
Quelle: Gepa-Pictures
Quelle: Gepa-Pictures
Deutlich besser lief es in den nationalen Wettbewerben. Ab dem zehnten
Spieltag sollte Leipzig
durchgehend einen Champions League-Platz in der Tabelle innehaben. Auch dank der besten Abwehr der Liga
und einer sehr starken Rückrunde erreichte RBL am Ende Platz drei und qualifizierte sich somit erneut
für die Königsklasse.
Im DFB-Pokal erreichten die Leipziger zum ersten Mal in ihrer noch jungen Geschichte das Finale, wo man
auf den FC Bayern traf. Dort hatte man als Abschlusshighlight der Saison die Chance, nach zwei Siegen im
Sachsenpokal zum ersten Mal einen nationalen Titelgewinn zu feiern, verlor das Finale aber am Ende 0:3
gegen den Rekordmeister.
Ganz ähnlich erging es beim Nachwuchs der A-Jugend. Diese wurden in der Bundesliga Nord/Nordost
ebenfalls Dritter und verlor auch das Finale im DFB-Pokal der Junioren. Dafür konnte sie immerhin den
Sachsenpokal nach Leipzig holen.
Die U17 wurden in der Liga ebenfalls Dritter, verlor aber ihr Sachsenpokalfinale.
Die Frauen verbesserten sich in der drittklassigen Regionalliga Nordost etwas, wurden aber nach zu
vielen Punktverlusten gegen die direkten Kontrahenten mit einigem Abstand nach oben Dritter. Dafür
erreichten sie zum ersten Mal das Finale des Sachsenpokals. Die umkämpfte Partie gegen den Lokalrivalen
Phoenix konnte RBL mit einem 3:2-Sieg in der Verlängerung für sich entscheiden. Dadurch waren die Frauen
erstmals im DFB-Pokal startberechtigt.
Die neugegründete zweite Frauenmannschaft trat in der Landesklasse Nord zum ersten Mal den Ligenbetrieb
an. Durch die deutliche Überlegenheit war die Saison für die Mädels eher eine Reihe besserer Testspiele.
Sie sicherten sich mit 20 Siegen aus 20 Spielen den Aufstieg in die viertklassige Landesliga.
To be continued...