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Leipzig - (30.04.2011)

Es war kurz vor 19 Uhr, also unmittelbar vor Spielbeginn, als ich in der Red Bull Arena Leipzig noch die letzten wärmenden Sonnenstrahlen erhaschen konnte und anfing, Selbstgespräche zu führen. „Prima, bestes Fußballwetter und wir spielen gegen Cottbus II. Ausgerechnet jene Truppe, die uns im Hinspiel in alle Einzelteile zerlegte und nun im Niemandsland der Tabelle rumdümpelt. Unsere Mannschaft hatte schon am vergangenen Wochenende in Berlin keine Lust mehr auf Fußball, wie soll das heute erst werden?“. Ich wartete gelassen auf den Anpfiff der Partie, schon mit einer Art Lethargie oder Gleichgültigkeit. Kein Herzrasen mehr, keine schwitzigen Hände und schon gar keine Aufregung. Willkommen in der Tristesse Regionalliga Nord. „Ach jaaa“ platzt es da aus einem heraus, ähnlich bemitleidenswert wie damals beim ‚kleinen Maulwurf‘ in der gleichnamigen Zeichentrickserie.

Die ersten 20 Minuten bestätigen die eigene Erwartungshaltung vor Spielbeginn. Ich ertappte mich zunehmend dabei, anstatt das Spiel zu verfolgen lieber anderen Sachen nachzugehen. Plötzlich schaute ich mir das Stadion an, sah noch die zuvor dagewesene Details, polemisierte über den Abendhimmel, beobachtete meine Mitmenschen und interessierte mich mehr für die Zwischenstände der anderen Mannschaften als für die der Eigenen. Ich genoss die Stimmung im Stadion, sang die Texte der RB-Anhänger mit, obwohl die mich sowieso nicht hören konnten (vielleicht auch besser so?) und tanzte rythmisch mit Füßen und Händen mit. Plötzlich nahm die Partie Fahrt auf, Chancen ergaben sich, die eigene Mannschaft kam gefährlicher vors Tor und Ja, Jaaaa…endlich…der Ball zappelte im Tor! Kutschke Fußballgott! Müller Flankengott! Weißes Ballett! Schnell wurde die Datenbank aufgerufen - Kutschkes erstes Ligator? Kann nicht sein, der hatte doch neulich erst getroffen?! Meine vermeindliche Fehlersuche in der Datenbank wurde unmittelbar nach dem Führungstreffer durch den nächsten Torjubel unterbrochen, ich schaute auf den Rasen, sah glückliche und jubelnde Gesichter. Ist jetzt nicht wahr oder? Ich hab das Tor verpasst!! Am liebsten hätte ich den Laptop aus lauter Frust von der Tribüne geschmissen, aber mein Glücksgefühl über den zweiten Treffer verhinderte den Wegwurf von über 1000 Euro. Ich erkundigte mich schnell nach dem Torschützen, erntete verwunderte Blick á la „Wie? Du hast das Tor nicht mitbekommen? Was bist du denn für einer?“ und bekam dankenswerter Weise doch noch den Namen des Torschützen genannt. Wieder war es Frahn, der Teufelskerl. Spielt nie wirklich auffällig und überragend, trifft aber trotzdem ständig das Tor. 15 mal bereits – diesmal schenkte ich der Datenbank sofort meinen Glauben. Die Flanke kam diesmal von rechts, vom anderen Außenverteidiger. Sebastian Albert, vor 1,5 Jahren aus Rostock zur Winterpause gekommen, spielte damals unter Tino Vogel eine eher passable Halbserie. Mit einem 2:0 und guten Gefühl ging es in die Pause, ich unterhielt mich mit einigen „Fußballexperten“, analysierte das Spiel, war überzeugt „Hier passiert nichts mehr, RB schaltet einen Gang zurück und lässt Cottbus kommen. Denen fehlen aber die Mittel, um hier noch einmal zurückzukommen, deswegen wird es eine laaaangweilige zweite Hälfte.“ Fünf Minuten nach Wiederanpfiff sah ich mich in meiner Halbzeitpredigt getäuscht und gedemütigt, RB spielte weiter nach vorne, drängte auf das 3:0 und erzielte es in Person von Kutschke. Zweites Ligator. Hätten die nicht von Anfang an in dieser Saison so gut und konsequent spielen können? In der 59. Minute erzielte Cottbus das aus ihrer Sicht etwas unverdiente 1:3. Im Stadion nahm es kaum einer war, bis dato hatten die Lausitzer sowieso nicht viel nach vorne zustande gebracht und an einen erneuten Treffer dachte zu diesem Zeitpunkt kaum einer. Zehn Minuten später, Elfmeter für Cottbus – verursacht durch Albert. Ausgerechnet Albert. Neuhaus hielt, ließ den Ball allerdings nach vorne abprallen, so dass der Nachschuss im Netz zappelte. RB schwamm in der Folge, verlor die Linie, Oral sprach im Nachhinein davon, dass man – bei allem Respekt vor dem Gegner – Probleme mit der Motivation hat, wenn man Freitagabend gegen Cottbus II spielt. Vielen Dank Herr Oral, uns ging es vor der Partie nicht anders, Fußballer denken also so wie wir. Fünf Minuten später Elfmeter für RB, herausgeholt von Rockenbach (ja, der spielte auch noch mit). Müller trat an, verschoss, holte sich den Abpraller und verschoss ein zweites Mal. „Das ist doch jetzt nicht wahr oder?“ schoss es da einem durch den Kopf. „Müssen wir jetzt wirklich gegen Cottbus II um den sicher geglaubten Sieg zittern?“. Im weiten Rund schüttelten viele die Köpfe, zeigten Unverständnis für den plötzlichen Einbruch der eigenen Mannschaft. Die letzten zehn Minuten wurde kollektiv gezittert, die Stimmung im Stadion war angespannt. Positiv: So verließ diesmal keiner vor Abpfiff die Partie. Doch es blieb beim 3:2 Erfolg unserer Mannschaft, ein verdienter aber letztendlich etwas glücklicher Sieg.

Man konnte mit einem guten Gefühl nach Hause gehen, endlich mal wieder ein packendes und mitreißendes Spiel. Auch wenn es Müller nicht unbedingt so spannend hätte machen müssen. Trotzdem geriet der Sieg anschließend schnell in der Vergessenheit. Albert sagte nach dem Spiel, dass er noch kein neues Vertragsangebot vorliegen hätte. Spätestens nach dieser starken Partie hätte er dieses schon in der Kabine bekommen müssen. Wie der Kader wohl nächste Saison aussehen wird?
Zudem: Gedanken und Vorfreude auf das Dynamo-Spiel waren allgegenwärtig, das absolute Highlight der Saison. Da die SGD unentschieden spielte und die Konkurrenz pattze, ist Platz vier (mindestens) mittlerweile zum Greifen habe. Das wiederum würde bedeuten, die Dresdner sind automatisch für den DFB-Pokal qualifiziert und treten gegen uns nur mit der zweiten Garnitur an. „Ooo wie wär‘ das schön!“ Abends meldete die Presse auch noch einstimmig, dass Peter Pacult als Oral-Nachfolger feststehen würde. Pacult also, von den Trainerfähigkeiten sicherlich das Non-Plus-Ultra was man in der vierten Liga so bekommen kann, menschlich…naja…abwarten.

Daten zum Spiel:

RB Leipzig Neuhaus – Albert, Kläsener, Franke, Müller – Geißler (88. Rosin), Sebastian – Rockenbach, Schinke – Frahn (73. Frommer), Kutschke (73. Kammlott)
E. Cottbus II Renno – Bubalovic, Lemke, Lenk, Zickert – Henkel, Miatke (90. Börner), Obernosterer, Zimmermann (77. Mihm) – Hebler (77. Reuer), Krieger Schiedsrichter: Pascal Müller (Löchgau)
Zuschauer: 2125
Tore: 1:0 Kutschke (35.), 2:0 Frahn (38.), 3:0 Kutschke (50.), 3:1 Hebler (60.), 3:2 Obernosterer (70.)
Gelbe Karten: Kutschke - Zickert
(Gelb-)Rote Karten: keine

Video: Video des MDR zum Spiel

Rojiblanco


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