ERFOLGREICHER NERVENKRIMI - DREI PUNKTE DANK DREIER FRAHNTORE

Rathenow - (15.09.2012) Trotz zweifachen Rückstands gewinnen die Leipziger ihr drittes Spiel in Folge. Drei Tore von Frahn und eines von Schulz machen die Schwächen in der Defensive wett.


Das Spiel startete turbulent und RB-typisch mit einem Gegentor, diesmal eins der besonders frühen Sorte. In der sechsten Spielminute wusste sich Coltorti, nach einem Fehler von Röttger, nur mit einem Foul gegen Turhan zu helfen. Den fälligen Elfmeter verwandelte Gastgeberkapitän Scholz gewohnt sicher und RB war wieder einmal im Rückstand.
Die Leipziger danach mit wütenden Angriffen, während sich die Optiker auf Konter verlegten. Die beste Chance hatte Kutschke in der 15. Minute, der jedoch im eins zu eins an dem gut aufgelegten Subke scheiterte. Eine Minute später war es dann endlich soweit. Einen langen Abschlag von Coltorti verlängerte der baumlange Dresdener auf Frahn, der im vollen Tempo Subke überlief und den Ball ins Tor einschob. Wieder hatte der Dosenöffner zugeschlagen.
Auch in der Folge kontrollierten die Rasenballer das Spiel, aber Subke war stets auf der Hut und vereitelte selbst die besten Chancen. So die von Frahn in der 31., der mustergültig von Röttger eingesetzt wurde, aber einen Tick zu langsam war. Zudem wurde die Partie seitens Rathenows etwas rüder geführt. Aber auch die Roten Bullen mussten gegen den schnellen Fikic oft zu Fouls greifen.
Der erneute Rückschlag kam überraschend. Ein Handspiel von Hoheneder ließ Schiedsrichter Becker als Vorteil weiterlaufen und die Optiker kombinierten sich vor Coltorti, den Rathenows letztjähriger Topstürmer Turhan mittels Kopfball überwinden konnte. Seitens der Spielanteile war damit die Begegnung auf den Kopf gestellt, die Gastgeber hatten ihre Chancen eiskalt genutzt.
Trotzdem ließen sich die Leipziger nicht entmutigen und drückten wieder auf den Ausgleich. Kurz vor der Pause scheiterten Rockenbach (Latte) und Röttger (Bein eines Verteidigers) in einer Doppelchance an der FSV-Verteidigung, ehe es wieder der Kapitän richtete. Nach der folgenden Ecke ließ er seinen Gegner aussteigen und verwandelte via Flachschuss unhaltbar zum 2:2 ins lange Eck.
Mit dem Ausgleich ging es in die Kabine, die Röttger nicht verlassen sollte. Für ihn kam Schulz ins Spiel, um die Defensive zu stabilisieren.
Gewohntes Bild nach dem Seitenwechsel, RB war weiterhin am Drücker, die Havelstädter lauerten auf Konter. Allerdings war es um die Präzision der Bullenangriffe nicht sonderlich gut bestellt. Entweder man scheiterte im Spielaufbau oder versuchte fast schon zwanghaft, den Fuß eines Gegenspielers im Abschluss zu erwischen.
Die Gastgeber blieben meist über Fikic gefährlich und hatten oft den Schiedsrichter auf ihrer Seite. Die Erlösung für die Messestädter kam dann in der 74. Spielminute erneut durch Frahn. Nach einem Handspiel des eingewechselten Hildebrand im Strafraum verwandelte er den fälligen Elfmeter sicher zur ersten Führung des Spiels.
Die Butter ließen sich die Leipziger nicht mehr vom Brot nehmen, der kurz zuvor eingewechselte Schinke läutete die Entscheidung ein. Sein Pass wurde von Kutschke auf Schulz weitergeleitet, der in der 80. Spielminute das 4:2 markierte. Die übrige Zeit spielte RB souverän runter, eine erneute Großchance von Frahn in der Nachspielzeit ging knapp am Tor vorbei.
Fazit: Die Schwächen in der Defensive sind offensichtlich, wenngleich heute Einzelsituationen die beiden Gegentore ermöglichten. Auf die Offensive, den Willen und den durch die Spielanlage bedingten permanenten Angriffsdruck kann man sich aktuell verlassen. Insgesamt ist Rathenow mit dem 4:2 gut bedient. In den nächsten Spielen darf es dann aber gern mal das ein oder andere Gegentor weniger sein.
Statistik:
FSV Optik Rathenow: Subke - Klötzing, Scholz, Coric (21. Hildebrand), Delvalle - Hellwig, Tsiatouchas (77. Kapan) - Fikic, Cankaya, Wilcke (77. Pfefferkorn) - Turhan
RB Leipzig: Coltorti - Müller, Franke, Hoheneder, Judt - Kaiser - Röttger (46. Schulz), Rockenbach (82. Ernst), Heidinger (76. Schinke) - Frahn, Kutschke
Tore: 1:0 Scholz (06.) FE, 1:1 Frahn (16.), 2:1 Turhan (36.), 2:2 Frahn (45.), 2:3 Frahn (74.) HE, 2:4 Schulz (80.)
Zuschauer: 1.351
Schiedsrichter: Andreas Becker (Kritzmow)
Gelbe Karten: Cankaya, Tsiatouchas, Hildebrand / Franke (1), Judt (1)
Rumpelstilzchen
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