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GLANZLOSER SIEG GEGEN KAMENZ - RB STEHT IM VIERTELFINALE DES SACHSENPOKALS

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Kamenz - (14.10.2012) 1.267 Zuschauer fanden sich im Stadion der Jugend ein, um den souveränen Tabellenführer der Regionalliga Nordost gegen die Einheit aus Kamenz spielen zu sehen.

Viele unter ihnen mit der Hoffnung ein Torfestival zelebrieren zu können. Nach einem denkbar knappen 0:1 gab es jedoch sicherlich einige enttäuschte Gesichter auf dem Heimweg.

Doch fangen wir von vorne an. Der jährlich ausgetragene Sachsenpokal bietet dem Gewinner ein Ticket für den DFB-Pokal. Dass gerade kleine Vereine daran Interesse haben, dürfte klar sein - immerhin besteht die Möglichkeit bei einem Turniersieg die Vereinskasse mit satten 110.000 Euro Fernsehgeldern zu füllen. Die "kleinsten" der sächsischen Vereine fangen als erstes an, nach und nach ziehen die prominenten Namen in die Schlacht ein. Resultierend daraus griff Kamenz schon in der zweiten Runde ein, hatte schon zwei Spiele hinter sich. Im ersten fertigte man den Radebeuler BC mit 4:1 ab, den Nachbarn aus Hoyerswerda schlug man in der dritten Runde souverän mit 0:3. Gerade aus letzterer Stadt zog es gestern viele Fußball-Fans in das Kamenzer Stadion. Ein Teil wünschte sich RB als Rächer, der andere zeigte sich kameradschaftlich und drückte den Oberlausitzer Kollegen die Daumen. So war es durch die freie Platzwahl nicht ganz überraschend, dass sich zwischen den etwa 250 RB-Fans auch einige Umländer einfanden.

Überhaupt zeigte man sich in der Lessingstadt, die sich auf obersorbisch Kamjenc ("Kleiner Ort am Stein") nennt, erstaunt über den großen Andrang. Denn während das Spiel gegen Radebeul noch von 115 Fans begutachtet wurde, sollten gestern Einlass und Catering auf die Probe gestellt werden. Zwangsläufig musste das heiß erwartete Spiel fünf Minuten später angepfiffen werden, Zeit genug um sich noch schnell eine Bratwurst oder eine "Kamenzer" zu holen.

Wer daraufhin - noch beeindruckt vom Spiel der deutschen Nationalmannschaft gegen Irland - nun 90 Minuten Fussballaction erwartete, war schief gewickelt. Denn wenn ein Sechstligist gegen einen Regionaligisten spielt, kann man kein Bundesliganiveau erwarten. Oberliganiveau hätte es aber nun auch nicht sein müssen.

In der Startelf von RB gab es im Vergleich zum 2:0 Sieg gegen Meuselwitz sieben Veränderungen. Coltorti durfte pausieren, wurde ersetzt von Neuling Eric Domaschke. Komplett ausgetauscht wurde die Abwehrreihe. In der Mitte durften sich Sebastian und Hoffmann versuchen, rechts PaKo und links der wieder genesene Judt. Die drei Mittelfeldakteure vor ihnen blieben dagegen fast unangetastet. Lediglich Karikari spielte diesmal von Anfang an neben Ernst und Schulz. Eine Novität war aber Röttger als Kapitän auf der 10er Position die sonst Rockenbach schmückt, welcher aber gestern gar nicht erst mit angereist war. Die beiden Spitzen bestanden aus Stammkraft Kutschke (nicht verwandt mit Parkett- und Bodenleger Kutschka!) und unserem eigentlichen Joker Kammlott. Bis auf Röttger gab es also keine großen Überraschungen. 
Auch beim Gastgeber war es wenig überraschend, dass Jaroslav Jordak als alleinige Spitze gesetzt war. Dieser sorgte mit vier Toren im Turnier dafür, dass in Kamenz ein "Großer" zu Besuch kommt.

Nach dem zwanzigsten Fussballschlager und der Kamenzer Vereinshymne konnte dann endlich das Spiel von Schiri Sather aus Grimma angepfiffen werden. Dies erfolgte natürlich unter großem Beifall des allgemeinen Fussball-Fans, welcher damit auch schon fast seine Tagesarbeit erledigt hatte, denn viel mehr gab es nicht zu applaudieren im Verlaufe des Spiels.
Die roten Bullen, diesmal ganz in weiß, hatten von Anfang die dominierende Rolle übernommen, ließ Kamenz nicht ans Tor und spielte einige Chancen heraus. So verpasste Röttger in der vierten Minute eine Reingabe von Sebastian, Karikari versuchte sich in der 9. an einem Torschuss nach einem Abwehrfehler der Kamenzer. Zuvor fiel Kammlott im gegnerischen Strafraum, Elfmeter gab es richtigerweise nicht. Weiter ging es mit Röttger, dessen Schuss nach Doppelpassspiel mit Kammlott von Keeper Schmidt gehalten wurde. Die Ostsachsen beschränkten sich in der ersten Viertelstunde auf Konter, erspielten sich drei Eckbälle und die erste große Chance, bei der ein abgefälschter Ball in der 13. Minute an den Pfosten des Leipziger Tors gelangte. Nur drei Minuten später gab es auch für Schulz die Möglichkeit den Führungstreffer zu erzielen, er traf aber nur das Außennetz. In der 23. Minute gab es einen Schreckmoment für alle RB-Fans als unser Tormann nach harten Spiel eines Kamenzers am Boden liegen blieb. Glücklicherweise konnte er weitermachen, was mit „Erik Domaschke“-Rufen belohnt wurde. Vier Minuten danach erhielt Kammlott die gelbe Karte für ein Foul. Spielerisch passierte in der zweiten Viertelstunde nicht viel und so langsam machte sich beim neutralen Zuschauer Ärger breit: „Von der Truppe habe ich mehr erwartet“, „Wenn das so weiter geht, gibt es Elfmeterschießen“.
Auch als RB-Fan fing man langsam an eine Verlängerung in Betracht zu ziehen, aber da war immer noch dieser Funken Gewissheit, dass RB heute das Ding nach 90 Minuten entscheiden wird. Und tatsächlich - nach weiteren dreizehn Minuten Fussball zum Einschlafen, ist es erst Kutschke der eine PaKo-Flanke nur knapp nicht einköpfen kann und dann Kammlott, der im Strafraum gefoult wird und diesmal den berechtigten Elfmeter erhält. Schon wie gegen Auerbach schnappte sich unser 1,96m-Hühne den Ball, Frahn saß ja eh auf der Bank, und schoss ins untere linke Eck. Torwart Schmidt hatte das geahnt und war noch mit den Fingerspitzen dran, konnte die Führung der Leipziger aber nicht verhindern. Gleich danach pfiff Sather ab.

Das Spiel ging in der zweiten Runde ereignisarm weiter, lediglich ein misslungener Fallrückzieher von Kammlott und eine gelbe Karte für Sebastian, der für den Geschmack des Schiris zuviel meckerte nachdem er selbst gelbwürdig gefoult wurde, sonst gab es keine Gesprächsthemen. So blieb es beim üblichen „So steigen die nicht auf“, „Der Zorniger ist doch auch gleich wieder weg“ unter den Fussball-Experten aus Hoyerswerda und co.
Auch die Stimmung unter den Fans passte sich dem Spiel an, man bemühte sich, aber der größte Teil wollte einfach nicht mitmachen, warum auch?! Kammlott stand dann in der 58. Minute noch mal allein vor dem Tor, hatte aber einen ungünstigen Winkel und schoss knapp am Kasten vorbei. Kurz zuvor wurde Kaiser für den schwachen Schulz eingewechselt. Der Flitzebogen wirbelte auch gleich das ganze Mittelfeld durch, gefährlicher wurde RB‘s Offensive dadurch aber nicht. RB hatte weiterhin die Oberhand, aber nicht genügend Zug zum Tor. Von der 60. bis zur 80. Minute gab es bis auf zwei gelbe Karten (eine für Kamenz‘ Prentki und eine für PaKo nach taktischen Foul) und der Einwechslung vom frenetisch gefeierten Frahn für Kutschke keine nennenswerten Geschehnisse. Die letzten zehn Minuten entwickelten dann doch noch mal ein wenig Spannung. In der 81. sind es die Lessingstädter, die fast den Ausgleich schossen. Der gute Töppel der Kamenzer zog ab und zwang Domaschke zu einer Glanztat. Viel hatte ja dieser Mann bis zu dem Zeitpunkt nicht zu tun, aber da war er zur Stelle als man ihn brauchte. Ganz toll vom neuen Bullen, der sich gut in die Mannschaft eingefunden hat. Die Partie wurde darauf hektischer. Kamenz besetzt den Leipziger Strafraum und kommt zu weiteren Chancen, die u.a. auch wieder Domaschke klären kann. Kammlott dagegen steht in der 84. Minute kurz vor dem Platzverweis, als Folge wird für ihn Müller eingewechselt. Das war es dann aber auch wieder mit der Aufregung. Bei den rot-weißen aus Kamenz war die Luft raus und die rot-weißen aus Leipzig spielten die Zeit runter. „Jetzt gewinnen die durch einen blöden Elfmeter!“, „Wegen der Truppe fahr ich doch nicht nach Leipzig!“, hieß es wieder. Letzteres wurde mit einem „Noch nicht!“ gekontert. Nach 88 Minuten hatte noch mal Röttger nach einem schönen Pass von Frahn die Entscheidung auf dem Fuß, schoss aber so schwach, dass Schmidt nicht mal ins Schwitzen kam. Überhaupt blieb der RB-Kapitän des gestrigen Spiels unter seinen Möglichkeiten. Damit er sich seinen Stammplatz in der A-Elf zurückerobern kann, muss er mehr zeigen.

Dann war zum Glück das Spiel auch zu Ende. Ohne Glanz zieht RB verdient ins Viertelfinale des Sachsenpokals ein. Neue Fans in Ostsachsen konnten wir diesmal nicht akquirieren, aber wie sagt man so schön: „Hauptsache weiter!“. Der Sechstligist aus Kamenz zeigte sich als guter Gastgeber, spielte ganz ordentlich mit, war aber letztendlich zu harmlos in der Vorwärtsbewegung. Dass sie aber fussballerisch einiges auf dem Kasten haben, konnten sie das ein oder andere mal zeigen. Töppel hatte sogar einige Tricks auf Lager, drehte sich mit dem Ball, spielte so einen Bullen aus, beim zweiten mal funktionierte es dann aber auch nicht mehr. Unsere Jungs zeigten sich dagegen wieder als Minimalisten, getreu nach dem Motto „Ein gutes Pferd springt nur so hoch, wie es muss“. In der 81. Minute wurde die oberste Stange leicht touchiert, die restlichen Hindernisse  des Parcours wurden ohne großen Aufwand übersprungen. Folglich wird sich der neutrale Zuschauer eher an ein „Frustspiel in zwei Aufzügen“ zurückerinnern als an einen super Pokalkracher, der seine zehn Euro Eintritt allemal wert war. 
Als RB-Fan kam man zur Erkenntnis, dass der zweite Anzug noch nicht passt. Von einer B-Elf mochte man gestern bei dem Personal auf dem schönen, grünen Rasen gar nicht sprechen, aber gespielt hat sie dennoch so. Ein Mittel gegen das Kamenzer Bollwerk wollte man nicht so richtig entwickeln und wenn man vor das Tor kam, ging man leichtsinnig mit den Chancen um. Dafür ließ man den Oberlausitzern kaum Spielraum und blieb so Herr des Spiels. 

Mit Blick zu den Kollegen aus der Regionalliga Nordost, Plauen und Auerbach, kann man behaupten immerhin gewonnen zu haben. Die beiden hatten auch Gegner aus der Sachsenliga, schieden aber beide mit 2:1 aus.
Somit zieht RB vorerst als einziger Regionalligist ins Viertelfinale ein. Heute könnten noch Zwickau (spielt in Bautzen) und Lokalrivale Lok Leipzig (bekommt den CFC zu Besuch) folgen. Die letzten Spiele des Achtelfinales finden am 31.10 statt. Erst danach wird entschieden, auf wen wir in der nächsten Runde, die am Buß- und Bettag (21.11.) ausgetragen werden soll, treffen.

Wart ihr in Kamenz und möchtet unsere Spieler beurteilen? Dafür steht wie immer unser Notenthread zur Verfügung!

Statistik:
SV Einheit Kamenz: Schmidt - Schäfer, Wochnik, Vrabec, Rehor (77. Krause), Kolan, Safar, Prentki (90. Krohmer), Töppel, Neumann (62. Pannach), Jordak
RB Leipzig: Domaschke - Koronkiewicz, Hoffmann, Sebastian, Judt - Schulz (57. Kaiser), Ernst, Karikari - Röttger - Kutschke (80. Frahn), Kammlott (84. Müller)
Tore:  0:1 Kutschke (45.) FE
Zuschauer: 1.276 (darunter rund 250 Leipziger)
Schiedsrichter:  Alexander Sather (Grimma)
Gelbe Karten: Prentki / Kammlott (01), Sebastian (01), Koronkiewicz (01)


DrSchuh


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