SIEG AUF DEM LETZTEN DRÜCKER - DIE BURG HAT EINEN NEUEN KAISER

Burghausen - (10.08.2013) Mit dem Schlusspfiff gewinnen die Leipziger gegen Wacker. Kaiser vollendet den letzten Angriff des Spiels zum 2:1. Nachdem Frahn in der ersten Halbzeit bereits die Führung erzielte, glichen die Burghauser via Eckball aus. Willers flog nach Notbremse mit Rot vom Platz.


Alex Zorniger musste sein Team verletzungsbedingt verändern, so ersetzte Judt wie schon gegen Augsburg den verletzten Müller und Thomalla rückte für den angeschlagenen Fandrich in die Mannschaft. Auch im System gab es leichte Änderungen, Poulsen und Kammlott besetzten die Außenpositionen im Sturm, Frahn das Zentrum, dahinter agierten Thomalla, Kaiser und Schulz in einer variablen Dreierkette.
Von Beginn an dominierten die Leipziger das Spiel, ohne jedoch zwingend vor das Tor von Loboué zu kommen. Auch die zahlreichen Standards verpufften an der Burghauser Defensive oder wurden einfach nicht gut genug vors Tor gebracht. So musste es in der 13. Spielminute ein schöner Antritt von Jung richten, der sich von links kommend Richtung Zentrum vor den Strafraum tankte und mit der Hacke für Frahn auflegte. Der Capitano fackelte nicht lange und vollendete unhaltbar aus ca. 20 Metern ins linke Eck.
Aber die Antwort sollte nicht lange auf sich warten lassen. Burghausen bis dahin zwar ohne Torgefahr, aber nach einem Foul von Hoheneder und dem folgenden Freistoß gab es die erste Ecke für die Gastgeber, die sie gekonnt vollendeten. Poulsen hatte das entscheidende Duell am kurzen Pfosten verloren. 1:1 durch Schröck nur drei Minuten später…
Auch in der Folge bestimmte Leipzig das Spiel, Wacker hielt sie jedoch gut aus der Gefahrenzone, so dass es mit dem Unentschieden in die Pause ging. Gemessen an den Torschüssen ein gerechtes Ergebnis, auch wenn die Roten Bullen feldüberlegen waren.
Auch nach dem Pausentee gingen unsere Messestädter drangvoll zu Werke und kam zu ein paar (Halb-)Chancen. Allerdings sorgten diese Offensivbestrebungen für Unordnung in der Defensive. Nach einem Ballverlust und einem langen Ball auf den startenden Ex-Hallenser Hauk wusste sich Willers nur mit einem Foul zu helfen, war jedoch letzter Mann und musste so nach dieser Notbremse das Feld verlassen.
Danach erhöhte Burghausen leicht den Druck, blieb aber vornehmlich über Konter gefährlich. Das Spiel litt zudem an einer beiderseits hohen Fehlpassquote, die zu vermehrtem Mittelfeldgeplänkel führte. Durch die Unterzahl musste zudem der schon einsatzbereite Rockenbach zurück auf die Bank, für ihn kam Sebastian, der unserer Defensive wieder etwas mehr Stabilität verlieh. Später folgten noch Morys für Kammlott und Ernst für Poulsen, der sich zwar wieder abrackerte, jedoch etwas überspielt wirkte und wiederum nur wenig Torgefahr ausstrahlte.
Als der Auswärtsdreier schon fast begraben schien, zimmerte Coltorti den Ball weit nach vorne, wo ihn Frahn an der Torauslinie auf Morys zurücklegte, der wiederum gedankenschnell auf den miteilenden Kaiser passte, welcher das Spielgerät aus 12 Metern ins rechte untere Eck bugsierte – Abpfiff und drei Punkte.
Fazit: Burghausen versuchte wie die Gegner aus Regionalligazeiten mit Mauerfußball zum Erfolg zu kommen. Nach dem Ausgleich sah es auch bis eine Minute vor Abpfiff danach aus, als würde dieses Konzept aufgehen. RB fiel dagegen gerade in Tornähe kaum etwas ein, wobei beide Treffer atypisch schön herausgespielt waren. Insgesamt kein gutes Spiel, aber mit dem (auch schon aus der letzten Saison bekannten) glücklicheren Ende für die Mannschaft mit dem höheren offensiven Engagement. Ginge es rein nach den Spielanteilen, dann geht der Sieg in Ordnung, in Sachen Torgefahr strahlte man jedoch kaum mehr Licht ins idyllische Burghausen, als die Gastgeber.
Statistik zum Spiel:
SV Wacker Burghausen: Loboué – Burkhard, Taffertshofer, Eberlein, Moser – Schröck, Burkhardt (72. Mokhtari) – Holz (C), Kulabas (91. Drum), Thee (80. Müller) – Hauk
RB Leipzig: Coltorti – Judt, Hoheneder, Willers, Jung – Thomalla (57. Sebastian), Kaiser, Schulz – Poulsen (90. Ernst), Frahn (C), Kammlott (65. Morys)
Tore: 0:1 Frahn (13.), 1:1 Schröck (16.), 1:2 Kaiser (92.)
Zuschauer: 2.600 (ca. 400 Leipziger)
Schiedsrichter: Marcel Göpferich (Bretten)
Gelbe Karten: Eberlein | Hoheneder (1), Morys (1)
Rote Karten: Willers (56.) Notbremse
Rumpelstilzchen
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