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IM FOKUS - HOHENEDER UND WILLERS IM ABWEHRZENTRUM

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Leipzig - (05.09.2013) Nachdem unsere Gegner zuletzt mit schöner Regelmäßigkeit aus wenigen Chancen viele Tore erzielt haben, war es an der Zeit, die Innenverteidiger genauer unter die Lupe zu nehmen, besonders da mit Kiel eine angriffsstarke Mannschaft in Leipzig gastierte.

Trotz seiner Beteiligung an beiden Gegentoren in Wiesbaden erhielt Willers erneut das Vertrauen Zornigers, der jedoch durch den Trainingsrückstand von Müller und die Verletzungen von Franke und Judt sowieso weniger Optionen hatte und sonst mit Heidinger (RV für Sebastian) oder Ernst (IV) auch nur uneingespielte Abwehrspieler zur Hand hatte. Also waren erneut Willers und Hoheneder gefragt, die in ihrer Kernkompetenz, der Abwehrarbeit, gut agierten, in der Aufbauarbeit aber weiterhin ausbaufähige Leistungen aufweisen. Dabei setzte uns Kiel nur vor wenige Probleme und agierte nach der frühen Führung (an der beide IVs schuldlos waren) fast ausschließlich über (eher schlecht ausgespielte) Konter bzw. lange Bälle in die Spitze. Bis auf ein paar Wackler stand die Defensive, konnte sich aber auch bei Coltorti bedanken, der einen exzellenten Tag erwischte.

Ballberührungen
In Sachen Ballberührungen führte Willers (55) sicher vor Hoheneder (41), wobei das Plus an Ballberührungen bereits durch die große Zahl von Sicherheitspässen erreicht wurde, die Willers spielte. Dazu war er bei Kurzpässen meist erste Anspielstation von Coltorti und führte auch einige Freistöße aus der eigenen Hälfte aus. Im zweiten Durchgang hielten sich die Kontakte jedoch fast die Waage: Hoheneder 18 / Willers 20.

Pässe
Durch das Plus an Ballberührungen war Willers auch an mehr Pässen beteiligt, insgesamt versuchten sich die Innenverteidiger an 84 Pässen, also führten 87,5% der Ballkontakte zu einem Pass. Die restlichen Kontakte waren einige nicht als Pass zu wertende Befreiungsschläge bzw. verlorene Zweikämpfe. Besonders auffällig war, dass es kaum normales Kurzpassspiel aus der IV gab, also Pässe die vertikal mit einem gewissen Risiko gespielt wurden (10), wohingegen insgesamt 30 Sicherheitspässe gespielt wurden (17 allein von Willers in der ersten Halbzeit, von Hoheneder hingegen 7 im gesamten Spiel). Dies lag und liegt jedoch auch in der hochstehenden Offensive begründet, die Fehler im Kurzpassspiel nur schwer verzeiht und daher nicht auf diesbezügliche Risiken ausgelegt ist. Zudem wurde relativ häufig versucht die Spitze direkt einzusetzen, also mit langen Bällen operiert (33). Von diesen erreichten jedoch nur sieben ihr Ziel (21,2%, wobei Willers mit 5 gelungenen Langpässen (von 21 – 23,8%) nicht viel effizienter war als Hoheneder (2 von 12 - 16,7%)). Besonders in der ersten Hälfte waren diese langen Spieleröffnungen ineffektiv (3 von 21 Versuchen – 14,3%), während im zweiten Durchgang die Spielgestaltung mehr vom Mittelfeld übernommen wurde (4 von 12 - 33,3%) und die weiten Bälle auch eher ihr Ziel erreichten. Auffällige Unterschiede gab es auch im Kopfballspiel, wo Hoheneder der deutlich Effektivere der Innenverteidiger war und sechs von sieben (85,7%) Kopfbällen an den Mann brachte, während es bei Willers lediglich zwei von vier (50%) waren. Natürlich geht es im System Zornigers auch um das Gewinnen der zweiten Bälle, jedoch darf die Spieleröffnung aus der Defensive durchaus eine höhere Trefferquote aufweisen bzw. nicht wie in der ersten Halbzeit gefühlt fast das einzige Mittel der Spielgestaltung sein, auch spielt ein gepflegter Vertikalpass auf die Fünferkette aus ZM und AV kaum eine Rolle, was unser Spiel recht berechenbar macht. Dazu sollte Willers unbedingt im Kopfballspiel (Timing) zulegen, für einen Mann seiner Größe agiert er dort derzeit erstaunlich schlecht. Zieht man die Sicherheitspässe ab, so weißt Hoheneder die bessere Passquote auf: 50% vs. 40% bei Willers. Im Einzelnen:
Hoheneder: Sicherheitspässe (7/0), Kurzpässe (4/1), Langpässe (2/10), Kopfpässe (6/1) – Quote: 61,3%
Willers: Sicherheitspässe (23/0), Kurzpässe (5/0), Langpässe (5/16), Kopfpässe (2/2) – Quote: 66%

Zweikämpfe
37 Zweikämpfe führten die Innenverteidiger und gewannen 21 (56,8%), dabei war Hoheneder aufgrund seiner Kopfballstärke der bessere Zweikämpfer, von 17 Duellen entschied er 11 für sich (64,7%) und war abgesehen von den Foulspielen (3) Willers überlegen (Zweikampfbilanz ohne Foulspiele: 78,6%). Willers war zwar etwas aktiver, konnte jedoch nur die Hälfte (50%) seiner 20 Duelle für sich entscheiden, da er einige Luftkämpfe verlor und defensiv ein paar Wackler zeigte. Letztere führten auch zu den einzigen gefährlichen Situationen der Kieler, an denen die Innenverteidiger direkt beteiligt waren: In der 5. Minute entschied sich der Neuzugang aus Lotte zu spät zwischen zwei Störchen und verlängerte einen Kieler Ball mit dem Kopf auf den Stürmer, Coltorti musste mit vollem Einsatz herauskommen und die Situation bereinigen. Auch kurz vor der Pause (43.) war es Willers, der einen hohen Ball verschlief und seinem Gegenspieler aus den Augen verlor. Durch die hochstehende Spielweise muss in der Abwehr jedoch fast alles funktionieren, damit es nicht zu brenzligen Situationen kommt, daher ist hier weiteres Verbesserungspotenzial vorhanden. Dazu ist zu bemerken, dass in der durchwachsenen ersten Hälfte mehr Zweikämpfe geführt (21 von 37) und auch gewonnen wurden (15 von 21 – 71,4%), während im zweiten Durchgang nur noch 16 Zweikämpfe bestritten wurden, von denen lediglich 6 siegreich waren (37,5%). Trotzdem kam Kiel bis auf die Schlussphase zu keinen nennenswerten Chancen. Im Einzelnen:
Hoheneder: offensiv (0/1), defensiv (7/1), Kopf (4/1), gefoult/Fouls (0/3) – Quote: 64,7%
Willers: offensiv (0/0), defensiv (6/3), Kopf (2/5), gefoult/Fouls (2/2) – Quote: 50%

Fazit
Hoheneder bestätigt weiter seinen Trend. Hinten bleibt er der Fixpunkt jedes möglichen Innenverteidigerduos und strahlt fast immer die nötige Sicherheit aus. Das hätte man nach seinem schweren Einsatnd in der RÜckrunde unter Pacult nicht unbedingt vermutet und unterstreicht seine hervoragende Entwicklung. Zudem verfügt er derzeit über das beste Kopfballspiel der möglichen Innenverteidiger. Besonders im Spielaufbau hat er jedoch noch Luft nach oben, wobei er sich lieber via Kurzpasspiel in die Offensive einschalten sollte, wie beispielsweise in Wiesbaden, wo er bis zur Mittelinie aufrückte und dort in der Vorarbeit zum Treffer von Schulz beteiligt war. Desweiteren könnte ihm eine Aufstellung von Müller als Außenverteidiger gut tun, der besser offensiv in Szene zu setzen wäre als Sebastian oder Judt. Alles in Allem führt derzeit kein Weg an Hoheneder vorbei.

Willers bleibt in Sachen Spieleröffnung weiterhin hinter den Erwartungen zurück, auch gemessen an den Möglichkeiten des zweiten Balls und an dem Umstand, dass mit Kutschke ein perfekter Turm in der Schlacht nicht mehr im Bullenstall sein Unwesen treibt. Poulsen ist in Sachen erster Ball noch nicht so weit, wobei er und Morys ein sehr gutes Pressing betrieben und einige zweite Bälle holten. Defensiv muss Willers besonders am Stellungsspiel (erschwert durch die aufgerückte AV) und seinem Kopfballspiel arbeiten. Wobei Lotte nicht so hoch stand und man ihm daher auch noch einige Anpassungszeit zugestehen sollte. Auch die kurzen Aussetzer, als er seinen Gegenspielern zu viel Raum ließ (5. / 43.), können bei unserer Spielanlage schnell bestraft werden und müssen abgestellt werden. Da Franke angeschlagen war und Sebastian auch auf anderen Positionen agieren kann, darf auch in Elversberg mit dem Ex-Lotte Kapitän gerechnet werden, wobei ihm die erneute Spielpraxis und das Vertrauen Zornigers hoffentlich einen weiteren Schub geben wird, um sein in Lotte gezeigtes Potenzial hier voll abzurufen.

Rumpelstilzchen


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