Gegen die jungen Bayerm wünschen wir unserem Team alles Gute und viel Erfolg. Wer am Samstag nicht unsere Arena zum Beben bringen kann, dem stehen wie immer Fanradio und Liveticker zur Verfügung. Ein Livestream vom Spiel gibt es auch dieses Mal nicht. 

Die Mannschaft von Claus Schromm, einem Mann mit ebenso langer Münchner Vergangenheit (fünf Jahre bei der Sechziger U19) wie einige seiner Spieler, ist derzeit eines der auswärtsstärksten Teams der Liga (mitsamt Pokal hat man die letzten fünf Auswärtsspiele gewonnen) und liegt nur deshalb hinter den Roten Bullen, weil ihnen auf heimischen Grund lediglich ein Sieg gelang (ausgerechnet gegen DFB-Pokal Überraschungsmannschaft Saarbrücken, die ihrerseits jedoch das auswärtsschwächste Team der Liga sind). Allerding kommen die schweren Gegner für die Bayern erst noch.

Den Hachingern steckt ein schweres Pokalspiel in den Beinen, gestern mussten sie in Memmingen antreten und gewannen durch eine späten Doppelschlag mit 3:1 (Duhnke, Hack und Bichler wurden geschont). Aber nach dem Pokalspiel ist vor dem Pokalspiel, denn (wahrscheinlich) geht es bereits am Tag der Deutschen Einheit im Achtelfinale des Pokals weiter bei Bayernligist Pipinsried, der zuletzt die Überraschungsmannschaft aus Illertissen aus dem Pokal kegelte.

Der Kader der Gäste aus dem Münchner Süden rekrutiert sich zu großen Teilen aus ehemaligen Kickern der bayrischen Jugendmannschaften (je sechs Spieler haben entweder eine Bayern bzw. Sechziger Vergangenheit) und hat einige prominente Namen zu bieten. So spielen Hummels (Bruder von Mats), Götze (Bruder von Mario) und Köpke (Sohn von Andreas) in Unterhaching, aber lediglich Götze wird wohl gegen uns auflaufen. Dazu spielen erfreulich viele Spieler aus der eigenen Jugend im Team, unter anderem auch die Stammspieler Müller (Tor) und Haberer (Sturm), wie auch die Nr.13. und 14 in Sachen Einsatzzeit Hingerl und Hass, um so bemerkenswerter ist die derzeitige Platzierung in der Liga. Auffällig auch, dass im Stamm fast nur Spieler agieren, die maximal 23 Jahre alt sind, so dass an 6 von 10 Spieltagen Schromm die jüngste Startelf des Tages auf dem Platz brachte, die übrigens nach Rückständen genauso viele Punkte eingefahren haben wie die Roten Bullen (4 Punkte nach 5 Spielen mit Rückstand). Trotz oder vielleicht auch gerade wegen ihres jugendlichen Alters ist die zweite Hälfte die stärkere der Bayern (6/10 Tore bzw. 10/7 Gegentore).

In Sachen Torgefahr zeichneten sich bisher eher die Mittelfeldspieler aus. So kommen Kapitän Welzmüller (derzeit Rechtsverteidiger) und Linksaußen Bichler auf jeweils vier Treffer, bester Vorbereiter des Teams ist Götze (3). Im Pokalspiel gegen Memmingen schossen sich Haberer (2) und Voglsammer jedenfalls schon einmal warm für die Leipziger. Im defensiven Mittelfeld würde Moll nach einer weiteren Gelben gesperrt werden.

Mögliche Aufstellung: Müller – Schwarz, Erb, Hack, Welzmüller – Steinherr, Moll, Hufnagel, Götze (Bichler) – Duhnke (Haberer), Voglsammer

Bei den Roten Bullen war nach der erneuten Auswärtspleite erst mal Wunden lecken angesagt. Aber das Leben geht weiter und die Liga wartet nicht, daher richtete sich der Blick nach der Fehleranalyse sogleich auf das Spiel gegen Haching. Trotz der Abwehrschnitzer kann es durchaus passieren, dass auch am Samstag wieder die gleiche Elf auf dem Platz steht, wie in Osnabrück. Zumal Hoheneder bisher her zu den Stabilisatoren der Mannschaft gehörte und Heidinger in der Offensive gute Akzente setzen konnte.

Veränderungen könnte es jedoch auf der Bank geben, wo die LVZ Kimmich in Position schrieb, was Zorniger auf der PK indirekt bestätigte. Auch die Trainingsleistungen von Papadimitriou und Rockenbach wurden lobend hervorgehoben, weshalb die Bankplätze diesmal die umkämpfteren sein könnten. Trotzdem drängen mit Schulz, Müller und Willers auch weiterhin Top-Alternativen in den Stamm, wobei Zorniger drei oder mehr Wechsel ausschloss.

Auf alle Fälle bedarf es gegen die lauf- und spielfreudigen Bayern der vollen Aufmerksamkeit und gerade die Abwehr sollte bei 16 Toren gewarnt sein und leichte Fehler tunlichst vermeiden. Mit einer Einstellung wie gegen Stuttgart, sollte jedoch ein Dreier gegen die eher unerfahrenen Unterhachinger drin sein und er muss es, will man oben dran bleiben.

Mögliche Aufstellung: Coltorti – Heidinger (Müller), Hoheneder, Sebastian, Jung – Röttger (Schulz), Ernst, Kaiser – Poulsen, Frahn, Morys

Rumpelstilzchen

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