Für das letzte Auswärtsspiel des Jahres wünschen wir dem Team um Alexander Zorniger viel Erfolg und den hoffentlich zahlreich mitreisenden Fans eine schöne Reise ins Münsterland. Wer der Mannschaft nicht nach Westfalen folgt, kann die Partie wie gewohnt im Livetcker und Fanradio verfolgen, zudem stellt der WDR via sportschau.de einen Livestream bereit

.Seit dem 2:2 im Hinspiel ist eine ganze Menge Wasser die Pleiße hinuntergeflossen. Münster kam als Aufstiegsfavorit und fiel in der Anfangsphase der Saison wie ein Stein auf den Boden der Liga. Unsere Leipziger haben sich trotz Rückschlägen nun auf dem zweiten Tabellenplatz festgebissen und wollen selbigen auch unter dem Weihnachtsbaum liegen sehen. Damit dies gelingt, bedarf es jedoch wohl eines Punktgewinns in Westfalen, besser wären gleich drei goldene Punkte, nachdem man den Dreier im Hinspiel doch etwas leichtfertig vergeben hatte.

In Münster folgte auf den erfolglosen Dotchev Ex-Dynamo Aufstiegstrainer Ralf Loose, der den letztjährigen Tabellenvierten zurück in die Erfolgsspur führte und bisher erst einmal daheim ohne Punkte blieb (ausgerechnet gegen unseren derzeit ärgsten Verfolger Rostock, denen überdies mit Elversberg auch ein eher leichtes Spiel ins Haus steht). Trotz des Trainerwechsels hat sich die Aufstellung nicht großartig verändert - noch immer stellt die Studentenstadt Woche für Woche die erfahrenste Elf des Spieltags und ist aktuell im Schnitt gute fünf Jahre älter als unser Rasenballerteam.

Aber nicht nur jugendliche Unbekümmertheit kann Tore erzielen, auch Erfahrung hat ihre Vorzüge, als einzige Mannschaft unterhalb von Tabellenplatz sieben hat Münster eine positive Tordifferenz aufzuweisen. Die Garanten des Erfolgs sind eine gute neuformierte Dreieroffensive hinter Stürmer Taylor (6 Tore, 4 Vorlagen) bestehend aus Grote (4 Tore, 8 Vorlagen), Piossek und Bischoff (je 6 Scorer). Auch in der Defensive zeigten sich die Gastgeber unter Loose verbessert, sieht man von der Pleite gegen Darmstadt ab (4:0), insgesamt gab es unter Loose 12 Gegentreffer, RBL kassierte im gleichen Zeitraum 13.

Münster gehört trotz (oder auch wegen?) der großen Erfahrung zu den fairsten Teams der Liga (RBL belegt den letzten Platz), wobei die Messestädter gegen die neun fairsten Mannschaften der Liga bisher nicht verloren haben (7 Siege, 2 Unentschieden). Trotzdem stehen mit Schmidt, Kirsch und Hergesell drei Stammverteidiger vor einer Gelbsperre.

Die hat Dominik Kaiser im Dress der Roten Bullen gerade abgesessen, allerdings ist sein Einsatz am Samstag aufgrund einer schweren Erkältung noch fraglich, die letzten Tage und auch heute konnte er nicht trainieren und selbst wenn er morgen wieder ins Mannschaftstraining einsteigen sollte, beziffert Zorniger seine Einsatzchancen lediglich auf 30%, er könnte erneut von Fandrich vertreten werden. Entwarnung gibt es hingegen bei Kimmich (gestern mit Knieproblemen angeschlagen, jetzt aber wieder im Training) und Frahn (wieder bei 100%).

Die Verletztenliste um Morys, Coltorti und Franke wird jedoch um Sebastian erweitert, der mit Infekt ausfällt. Daher stellt sich die Innenverteidigung von selbst auf. Willers und Hoheneder werden wie im Hinspiel Domaschkes Kasten absichern, dieses Mal hoffentlich etwas erfolgreicher, den beiden Toren gingen Abwehrfehler voraus.

In der Offensive wird Frahn zurückkehren, ob dafür Thomalla (433) oder Luge (4312) weichen muss, ist noch unklar.

Der letzte Besuch eines Leipziger Teams in Münster war weniger erfreulich. Vor gut 10 Jahren gastierten die Sachsen mit den heute Ex-RBLern Kujat, Geißler und Bergner bei den Preußen. Vor 2800 Zuschauer gewannnen die Westfalen. Während die Sachsen am Ende abstiegen, retteten sich die Preußen nicht zuletzt dank der drei Punkte knapp. Übermorgen werden es wohl eher 8200 Zuschauer, wenn Leipzig den nächsten Anlauf startet in Münster zu gewinnen.

Rumpelstilzchen

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