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27. Spieltag 1. Bundesliga
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IM FOKUS - FRAHN UND DAS ABSEITS

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Leipzig - (23.12.2013) Im letzten Spiel des Jahres waren alle Augen auf unseren Toptorjäger gerichtet. Würde er seinen Torfluch überwinden und gegen den HFC erneut treffen? Am Ende des Tages standen zwei Tore – beide leider aus Abseitspositionen.

Statt erneut im 4-3-3 zu starten, begann Zorniger im 4-3-1-2 bzw. mit einer Raute. Daher hatte der Mittelstürmer wieder einen Partner. Trotz der zwei Spitzen, war die erste Hälfte deutlich schwächer, auch wenn insbesondere Frahn sich im zweiten Durchgang auch nicht steigern konnte. Das flankenarme und aufs schnelle Umschalten ausgelegte Spiel fordert seine Opfer, gut zu sehen beim 2:0, als nach dem Ballgewinn mustergültige acht Sekunden verstrichen, bevor das Spielgerät im Netz lag. Frahn hatte sich – wohl wegen des Abschlags von Kleinheider etwas in die Mitte fallen lassen und war dann nach dem Pass von Kimmich schon gar nicht mehr mitgelaufen.

Auch wenn beide Abseitstore in typischer Manier unseres Dosenöffners erzielt wurden (nach Flanken), so strahlte der Capitano davon abgesehen nur wenig Torgefahr aus. Bezeichnenderweise war seine einzige Halbchance (39.) ebenfalls nach einem hohn Ball, den er jedoch nicht unter Kontrolle brachte. Werfen wir einen Blick auf die Zahlen:

Ballberührungen
Frahn kam in der 80., als er ausgewechselt wurde, auf 25 Ballkontakte, das war mehr als gegen Münster oder Rostock, aber wie gewohnt als Mittelstürmer der schlechteste Wert der Mannschaft. Poulsen kam in einer, für seine Verhältnisse, schwachen ersten Hälfte auf 18 Ballkontakte, er agierte hier noch eher an der Seite von Frahn. Im zweiten Durchgang spielte er dann auf den Außenbahnen und rochierte einige Male mit Luge.

Pässe
Wie üblich wies Frahn eine recht solide Passbilanz auf, 10 seiner 14 Pässe erreichten ihr Ziel (71,4%), dazu klärte er dreimal den Ball ins Aus. Ein angekommener Pass alle 8 Spielminuten zeigen jedoch deutlich Frahns Dilemma in der Sturmspitze, außerdem gab er auch nur einmal eine Torschussvorlage, dafür jedoch eine sehenswerte. Nach einem Konter (78.) verlud er seinen Gegenspieler und passte auf die andere Spielfeldseite zum lauernden Luge, dessen Schuss jedoch knapp das Gehäuse verfehlte. Es war eine seiner besten Aktionen des Spiels, kurz danach wurde er ausgewechselt. Natürlich sind Passquoten, wie die unseres Capitano keine Selbstverständlichkeit (Poulsen hatte bspw. In Halbzeit 1 lediglich 4 seiner 11 Pässe an den Mann gebracht – 36,4%), sie resultieren auch nur zum geringen Teil aus einfachen Pässen, jedoch sind seine Spielanteile derzeit zu gering, um sie auch in die entsprechende Zahl von Toren umzumünzen. Im Einzelnen:
Frahn: Sicherheitspässe (2/0), Kurzpässe (6/1), Langpässe (1/0), Kopfpässe (1/3)
Poulsen (1.-46.): Sicherheitspässe (1/0), Kurzpässe (1/5), Langpässe (0/0), Kopfpässe (2/2)

Zweikämpfe
Mit 19 Zweikämpfen war Frahn für seine Verhältnisse recht umtriebig, zum Vergleich, gegen Münster (Hinspiel) waren es 9, gegen Hansa 14. Mit acht gewonnen Duellen ergab sich am Ende eine Quote von 45%, was durchaus solide für einen Mittelstürmer ist, der in Kopfballduellen gegen die Innenverteidiger Größennachteile hat. Wobei die Bilanz eher von den verlorenen Offensivzweikämpfen herrührte, wo 7 von 9 an die Gegenspieler gingen (die Anzahl dieser Zweikämpfe ist immerhin eine deutliche Steigerung zu früheren Einsätzen). Einem dieser Ballverluste entsprang gar das 1:0 – der Capitano zog an der Strafraumgrenze den kürzeren, konnte jedoch im Nachsetzten gemeinsam mit Luge das Spielgerät wiedergewinnen und zu Müller passen, der mit dem Ball durch die HFC Abwehr spazierte, nahe der Torauslinie scharf hineinflankte und (leicht abgefälscht) Kaiser erreichte, der wuchtig vollendete. Es war dies Frahns einziger gewonnener Defensivzweikampf, aber ein recht wichtiger. In den Luftduellen merkt man weiterhin, dass Frahn gegen die Abwehrrecken der 3. Liga einen schweren Stand hat, kann er sich nicht rechtzeitig lösen, so gehen diese hohen Bälle gerne an die Innenverteidiger. Trotz gelber Karte nach dem Halbzeitpfiff (für eine Auseinandersetzung mit Furuholm, der theatralisch den sterbenden Schwan mimte, nachdem Frahn seine Gesichtsberührung erwiderte) kam der Capitano ohne Foul aus, gegen Burghausen zum Auftakt 2014 ist dadurch dennoch Pause für den Goalgetter. Im Einzelnen:
Frahn: offensiv (2/7), defensiv (1/0), Kopf (3/4), gefoult/Fouls (3/0), Abseits (2)
Poulsen (1.-46.): offensiv (3/4), defensiv (1/0), Kopf (1/4), gefoult/Fouls (1/0), Abseits (0)

Torschüsse
Die beiden Torabschlüsse des im Abseits befindlichen Frahn waren sehenswert und überlegt, aber leider irregulär und können daher nicht gewertet werden, davon abgesehen kam Frahn nur einmal zu einer (halben) Chance, als er in der 39. Spielminute nach einem Schussversuch von Kimmich den abgeblockten Ball im Strafraum zweifach nicht unter Kontrolle brachte, ehe die HFC Abwehr klären konnte. Nicht vergessen werden sollte jedoch sein schöner bereits erwähnter Seitenwechsel auf Luge, seine einzige Torschussvorlage. Übrigens auch Poulsen hatte im ersten Durchgang keinen Torschuss.

Fazit
Wenn nur dieses lästige Abseits nicht wäre, dann hätte Frahn seinen Torbann brechen können, wie wichtig dies ihm persönlich war, konnte man gut in den langen Sekunden erahnen, als er sich nach dem vermeintlichen 1:0 auf die Brust schlug. So sind es nun mittlerweile fast 540 Minuten ohne Tor für den ehemaligen Dosenöffner. Seine Qualitäten in Sachen Abschluss und Effizienz sind unstrittig, nur wenn es zu wenig Chancen gibt, dann werden auch einem Frahn die Flügel gestutzt, denn er ist deutlich mehr auf Vorlagen angewiesen als Poulsen, der sich die Bälle durch seine hohe Geschwindigkeit und guten Dribblingfähigkeiten auch zu großen Teilen selbst erarbeitet.

Dass es als Mittelstürmer kein leichtes Brot ist, hat Poulsen in den ersten 45 Minuten ebenfalls zu spüren bekommen, dazu noch mit einer für seine Verhältnisse ungewöhnlich hohen Fehlerquote und fertig war die gebrauchte Halbzeit. Die Leistungssteigerung nach Wiederanpfiff war dann jedoch nicht minder beeindruckend. Er krönte seine Leistung mit dem feinen Abschluss zum 2:0.

Für Frahn war es hingegen auch in der zweiten Halbzeit eher Wasser denn Wein, sein Abseitstor konnte er wenigstens schon eher belächeln (es waren jedoch auch gute 2-3 Meter), der Pass auf Luge schon der größte Höhepunkt. Es bleibt spannend, kommt Kutschke (wonach es derzeit nicht aussieht), dann könnte es sogar für Frahn im Zentrum enger werden. Bleibt es beim flankenarmen Spiel und dem schnellen Umschalten, was auf flinke Läufer ausgelegt ist, wird der Capitano auch in der Rückrunde das ein oder andere Spiel haben, in dem er kaum zu sehen sein wird.

Trotzdem hat er natürlich schon seine Qualitäten in der 3. Liga gezeigt und wird dies wohl auch wieder tun, zu wünschen wäre es unserem Spielführer!

Rumpelstilzchen


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