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3. Spieltag 1. Bundesliga
Samstag, 13.09.2025, 15:30 Uhr
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IM FOKUS - DIEGO DEMME

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Leipzig - (18.02.2014) Zweites Heimspiel – zweiter Neuzugang, nachdem beim Auftakt 2014 der unglückliche Teigl im Fokus stand, war vorgestern Mittelfeldabräumer und Balljäger nach zornigerschem Gusto Demme im Blickfeld.

Da kurz vor dem Spiel Franke mit Schüttelfrost ausfiel, musste Demme nicht wie zuletzt auf der Außenposition in der Mittelfeldraute ran (sonst wäre er gemeinsam mit Kimmich unter die Lupe genommen worden), sondern übernahm allein das defensive Mittelfeld.

Hier agierte er in seinem gewohnten Umfeld, auch wenn er in Paderborn meist im Zweierbund als DM in einem flachen 4-4-2 aufspielte, sehr souverän, schloss gut die Lücken zwischen den Innenverteidigern und diente als erste Anspielstation. Eine weitere Folge: zum ersten Mal in dieser Saison lief ein Mittelfeld auf, bei dem kein Spieler größer als 1,77 war. Trotzdem wuchs sich dies, dank eines engagierten Pressings auf den zweiten Ball und durch die ebenfalls nicht besonders hochgewachsenen Mittelfeldakteure Wiesbadens nicht zu einem Problem aus, auch wenn natürlich nur wenige Kopfbälle gewonnen werden konnten.

Am Boden war Demme sehr agil und verschob extrem intelligent. Wenn er in den Defensivzweikampf kam (einige Male erreichte er seinen Gegner nicht ganz), dann blieb er meist Sieger. In der Offensive war jedoch noch etwas Luft nach oben, ob nun im Zweikampf mit dem Ball am Fuß oder auch in Sachen letzter Pass. Seine auffälligste Offensivaktion sicherlich der Torschuss nach Eckball kurz nach dem 1:0, als sein schöner Volleyschuss von Vunguidica via Flugkopfball geklärt wurde. Daneben war er es aber auch, der vor dem Tor von Kaiser den Ball im Mittelfeld eroberte und in der 34. verfehlte sein Pass Frahn nur um wenige Zentimeter – der fast unschlagbare Kolke war wieder einmal zuerst am Ball.

Ballberührungen
Mit 55 Ballberührungen war es ein durchschnittliches Spiel, meist gab es in dieser Saison bei den Balljägern wie Kaiser und Kimmich ähnliche Werte zwischen 50 und 60. Dies lag nicht zuletzt an seiner defensiveren Position, die während der Sturm- und Drangphase etwas weniger zum Tragen kam und an dem verhaltenen Spiel der Gäste, die sein defensives Eingreifen ebenfalls nur bedingt erforderlich machte. Trotzdem schlugen die 30 Minuten nach der Führung sehr deutlich zu Buche, gut die Hälfte der Ballkontakte Demmes stammt aus dieser Phase des Spiels. Nach dem Halbzeitpfiff verlor die Zornigerelf ein wenig die Linie und gerade im Schlussviertel war unser Neuzugang aus Paderborn nur noch selten am Ball. Ballberührungen nach Spielvierteln:
Demme: 13–24–11–7.

Pässe
50 Pässe spielte Demme, was leicht über Saisonschnitt liegt und erreichte eine Passquote von 72% (gutes Saisonmittel für unsere ZMs). Dass diese trotz einiger offensiver Risikopässe noch so hoch lag, ist der relativ großen Zahl von Sicherheitspässen (15 – zum Vergleich im Hinspiel gegen den MSV spielten alle drei ZMs gemeinsam 22 Sicherheitspässe) geschuldet, da Demme als tief stehender Sechser in einigen Fällen unbedrängt passen konnte. Trotzdem blitzte bei einigen Vertikalpässen sein feines Gefühl für Räume auf (zu sehen beim Pass auf Frahn in der 34. genauso wie schon beim spieleröffnenden Pass auf Frahn vor dem 1:0 gegen Erfurt). Die Passquote im Bereich lange Bälle war mit 33% noch solide, wenn auch kein Topwert, die 91% bei flachen Pässen allerdings schon. Im Einzelnen:
Demme: Sicherheitspässe (15/0), Kurzpässe (15/3), Langpässe (5/10), Kopfpässe (1/1) – Quote: 72%

Zweikämpfe
Mit insgesamt 29 Duellen war Demme recht umtriebig, der bisherige Saisonschnitt für die Mittelfeldakteure liegt wohl eher um die 20. Mit einer Zweikampfquote von 55,2% liegt er jedoch ganz gut auf Linie. Das es nicht mehr waren, liegt an einigen verlorenen Offensivzweikämpfen (für DMs eher untypisch) und der "angeborenen" Kopfballschwäche des Abräumers. Im Hauptaufgabenfeld, den Balleroberungen am Boden lag er mit 75% im Soll und wurde in diesem Bereich (unter den beobachteten Spielen) nur von Kaiser und Sebastian übertroffen (was die Anzahl der Defensivduelle anbelangt so war er sicher nah am Spitzenwert). Wobei die verlorenen Defensivzweikämpfe meist auch nur schwer zu gewinnen waren, da er in der Eingangsposition etwas zu weit weg vom Mann stand (und teils auch stehen musste). Dagegen legte er mit einer Balleroberung im Zentrum den Grundstein für das Tor von Kaiser und saugte auch sonst so ziemlich alles auf, weswegen Wiesbaden fast nur über lange Bälle gefährlich werden konnte. Für sein erstes Spiel in der verantwortungsvollen Position vor der neu zusammengestellten Viererkette jedenfalls eine sehr gute Leistung, die besonders in den Bereichen Stellungsspiel und Defensivzweikämpfe nur wenig zu wünschen übrig ließ, auch wenn am Ende etwas der Zugriff fehlte (was aber auch an den besagten langen Bällen in die Spitze seitens Wiesbaden lag). Im Einzelnen:
Demme: offensiv (1/3), defensiv (12/4), Kopf (1/4), gefoult/Fouls (2/2) – Quote: 55,2%

Fazit
Selten hat sich ein Spieler so gut und schnell eingefügt wie Demme, Parallelen zu Kaiser und Kimmich gibt es diesbezüglich nicht nur in der Spielanlage. Ich hatte so meine Bedenken, was den Verlust der Kopfballstärke auf dieser Position anbelangt, mit zwei sehr gut aufgelegten Innenverteidigern hinter sich und einer sehr laufstarken Mannschaft um sich, war dies jedoch, gegen zugegeben schwache Wiesbadener, kein großes Problem, trotz des bulligen und sehr agilen Vunguidica. Am Boden verfügt Demme über ausgezeichnete Wadenbeißerqualitäten und ein sehr gutes Stellungsspiel, was ihn zu einem sehr unangenehmen Gegner macht. Stimmt dann dazu das mannschaftlich geschlossene Pressing und sind mit Kaiser und Kimmich zudem zwei ähnliche Spielertypen auf dem Platz, dann ist unser Mittelfeld sehr schwer zu bespielen und für den durchschnittlichen Drittligisten nur mit dem üblichen Mittel – langer Ball in die Spitze – zu "über"winden. Bliebe die Offensivleistung. Als DM spielte er auch in der Druckphase etwas defensiver als der Rest, konnte sich jedoch mit einigen guten Passversuchen empfehlen. Leider fehlten da die letzten Zentimeter. Wenn er hier in Sachen "Genialität" noch nicht so weit ist wie Kimmich und Kaiser, so sind die Ansätze – gerade für einen Spieler, der erst kurz hier ist – schon zu sehen. Sein schöner Volleyschuss war eine der besten Chancen des Spiels, der unermüdliche Vunguidica (hatte wohl als einziger Wiesbadener ein ähnliches Laufpensum wie seine Leipziger Gegenspieler) konnte jedoch via Flugeinlage klären.

In der Form aus unserem Mittelfeld jedenfalls nicht mehr wegzudenken, was auch bedeutet, dass es für Fandrich und Röttger schwer werden wird, sollte Sebastian von der IV wieder in die Mittelfeldzentrale rücken.

Rumpelstilzchen


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