DRITTE HINRUNDENPLEITE AUSWETZEN – OSNABRÜCK ERÖFFNET DIE WOCHEN DER WAHRHEIT

Leipzig - (14.03.2014) September 2013 – die Schwächephase unserer Rasenballer. Zwei Hinrundenniederlagen haben wir schon ausgewetzt. Gegen Osnabrück soll jetzt der dritte Streich folgen.


Die dritte Auswärtspleite in Folge war besonders bitter, war die Zornigerelf doch zweifach in Führung gegangen und fuhr an jenem Septemperfreitag doch ohne Zählbares heim nach Sachsen und rutschte auf einen Nichtaufstiegsplatz ab. Ganz anders sieht das nun ein halbes Jahr später aus. Sechs zu-Null-Siege in Folge und ein komfortabler 12 Punkte Abstand auf die Verfolger aus Osnabrück und Rostock. Trotz Anlaufschwierigkeiten läuft der Bullenmotor wieder und das besser als je zuvor – Zorniger hat seine Stammelf gefunden. Mit einem weiteren Spiel ohne Gegentor würde man zudem den alten Oberligarekord von Neuhaus einstellen (damals in der Hinrunde sieben Spiele ohne Gegentor). Aber jetzt gehen sie erst los, die Wochen der Wahrheit! In den nächsten sechs Wochen folgen die Spiele gegen die Konkurrenz um den Aufstieg und Osnabrück könnte gleich ein richtungsweisendes werden.
Ein leichter Schatten liegt derzeit nur über dem Capitano, Daniel Frahn klagt erneut über Schmerzen, für einen Einsatz gegen die Niedersachsen stehen die Chancen jedoch nicht schlecht. Sonst dürfte alles beim alten bleiben: Bellot vertritt weiterhin Coltorti, der jedoch bereits zurück im Einzeltraining ist und mächtig mit den Hufen scharrt (2-3 Wochen wird es aber noch dauern). In der Abwehr führt kein Weg an der Betondefensive der letzten Wochen vorbei, heißt für Franke, Willers, Jung und Sumusalo weiter zuschauen, trotzdem gut eine solche zweite Reihe sein eigen nennen zu können. Das Zwergenmittelfeld um Demme, Fandrich und Kimmich funktioniert gut und ist derzeit quasi alternativlos, zumal Röttger gelbgesperrt ausfällt, was zeitgleich bedeutet, dass außer Luge und den Defensivlösungen Franke (dafür Sebastian nach vorne) und Jung auch kaum Spieler auf der Bank sitzen, die im Falle des Falles neuen Schwung bringen könnten. Davor zieht Kaiser die Strippen. An neun von zehn Toren seit der Winterpause war er direkt oder indirekt beteiligt und spielt derzeit in der besten Form seiner RBL-Zeit. Im Sturm hängt alles an Frahn (wonach es aussieht), kann er spielen, so bleibt für Morys, Thomalla und den wieder genesenen Palacios lediglich die Bank übrig, denn auch Poulsen ist gesetzt und konnte nun endlich sein erstes Tor im Jahr 2014 erzielen, wobei sein erfolgreiches Länderspiel gegen überforderte Esten wohl zur rechten Zeit kam. Dazu müsste Zorniger auch zwei Spieler auf die Tribüne schicken – mögliche Optionen: Sumusalo, Palacios, Thomalla und Luge. Von ihnen werden drei bereits zuvor spielen: Sumusalo und Luge helfen der U23 im Aufstiegskampf, Palacios wird erneut für die U19 auflaufen.
Mögliche Aufstellung: Bellot – Heidinger, Sebastian, Hoheneder, Teigl – Kimmich, Demme, Fandrich – Kaiser – Poulsen, Frahn
Unsere Gegner aus Osnabrück unter der Leitung von Walpurgis, des alten Bekannten aus Lotte, haben nach gutem Saisonbeginn (drei Siege in Folge) stark nachgelassen (nur drei Siege aus den folgenden 13 Spielen). Seit Rückrundenbeginn im Dezember gab es jedoch nur noch zwei Pleiten. Trotzdem sind die Niedersachsen nicht sonderlich auswärtsstark und gewannen in den vergangenen sechs Monaten nur einmal in der Fremde (beim BVB II), kassierten jedoch auch insgesamt bisher nur fünf Auswärtspleiten. Dabei spielen die Relegationsverlierer recht typischen Walpurgisfußball: körperbetont und mit langen Bällen. Ziel dieser weiten Spieleröffnungen ist Ex-Sachse und Hinrundentorschreck Grimaldi, der mit 11 Treffern die interne Torjägerliste anführt. Nach der Winterpause traf er jedoch bisher nur in einem Spiel (gegen Saarbrücken), dafür aber gleich dreifach. Auch Sturmkollege Testroet (7 Tore) sollte nicht aus den Augen gelassen werden und netzt in Anbetracht seiner nur rund 1000 Einsatzminuten recht häufig ein. Die Erfolgsgaranten des Frühjahrs sind eher andere, wie RM Ornatelli (5 Scorer) und ZM Feldhahn (3 Scorer), aber auch Ex-Lotte Spieler Hohnstedt (LM) steuerte drei Vorlagen bei, auf diese torgefährliche Mittelfeldachse wird also ebenfalls zu achten sein. Um im Kampf um den Relegationsplatz nochmal anzugreifen, muss Osnabrück in Leipzig schon fast auf Sieg spielen, denn siegt Darmstadt in Rostock, ist der Zug bei einer eigenen Pleite quasi abgefahren. Daher dürfte es ein körperbetontes Spiel werden, in dem es wie gegen Kiel nötig werden könnte, auch den ein oder anderen Kopfball zu gewinnen. Möglich, jedoch nicht wahrscheinlich, dass Zorniger diesbezüglich reagiert und Franke oder Willers bringt und einer der eher klein gewachsenen ZM (Fandrich) dafür weichen muss. Aktuell ist die Bilanz Walpurgis/Zorniger ausgeglichen, Zeit für uns wieder die Führung zu übernehmen!
Mögliche Aufstellung: Heuer Fernandes – Thiel, Pisot, Neumann, Dercho – Ornatelli, Zenga, Feldhahn, Hohnstedt – Testroet, Grimaldi
Gegen die Walpurgiself wird es ein heißer Tanz, das Team hat sich rangekämpft und trotzte zu Beginn der Rückrunde unseren Verfolgern jeweils ein Unentschieden ab. Für uns gilt es, die Scharte aus dem Hinspiel auszuwetzen und im Wonnemonat März mit einem erneuten Dreier ein Ausrufezeichen im Aufstiegskampf zu setzen. Dazu brauchen unsere Leipziger eure Unterstützung, über 7000 Karten sind schon weg, gut möglich, dass zum vierten Mal in dieser Saison die 15.000er Marke fällt. Wer dennoch nicht die Möglichkeit hat, im Stadion dabei zu sein, kann das Spiel wie immer via Fanradio und Fanticker verfolgen. Für Forumsmitglieder steht der Chat zum
Meinungsaustausch zur Verfügung. Ein Stream wird es diesmal trotz Spitzenspiel nicht
geben (Danksagungen bitte an den MDR). Am Sonntag zählts: Holt euch drei Punkte für den Aufstieg Jungs!
Rumpelstilzchen
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