CHEMNITZ - EIN GERN GESEHENER GAST

Leipzig - (02.04.2014) Am Samstag kommt es zum vierten Aufeinandertreffen zwischen RB Leipzig und dem Chemnitzer FC in der Red Bull Arena. Wie verliefen die bisherigen Spiele? Wir werfen einen Blick zurück.


28. November 2010, Regionalliga Nord, 16. Spieltag, 1:1 (0:0)
Der ambitionierte Aufsteiger aus Leipzig liegt vor dem Sachsenderby 11 Punkte hinter dem Chemnitzer FC. Wollen die Roten Bullen nochmal in das Aufstiegsrennen eingreifen, ist ein Heimsieg gegen die Himmelblauen Pflicht. Bei Temperaturen unter dem Gefrierpunkt hatten die Zuschauer mit dem eisigen Wind und die Spieler mit den schlechten Platzverhältnissen zu kämpfen. Nach einer torlosen ersten Halbzeit, brachte Pavel Dobry die Gäste kurz nach der Pause in Führung. Den Leipziger Ausgleich erzielte Nico Frommer 20 Minuten später. Kurz vor Spielende traf der damalige Chemnitzer Torjäger Benjamin Förster noch den Außenpfosten und beendete um ein Haar die Leipziger Aufstiegsträume vorzeitig. Aber auch das Unentschieden war zu wenig, um näher an den CFC heranzurücken. Und so waren es die Himmelblauen, die am Saisonende den verdienten Aufstieg feiern konnten - ausgerechnet im Rückspiel gegen RB Leipzig.
Statistik zum Spiel:
RB Leipzig: Neuhaus – Sebastian, Rosin, Kläsener, Müller – Geißler, Rost – Watzka, Laas - Kammlott (80. Frahn), Frommer
Chemnitzer FC: Pentke – Bankert, Trehkopf, Richter, Wilke – Peßolat, Schaschko - Garbuschewski (88. Fröhlich), Löwe - Förster, Dobry
Tore: 0:1 Dobry (50.), 1:1 Frommer (69.)
Schiedsrichter: Aytekin
Zuschauer: 13.101
Gelbe Karten: Sebastian, Watzka, Rost, Kammlott / Richter
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1. Juni 2011, Sachsenpokal-Finale, 1:0 (1:0)
Trotz des verpassten Aufstiegs konnten auch die Rasenballsportler am Ende der Saison 2010/11 nochmal Jubeln. Zum Abschluss der Spielzeit empfingen die Roten Bullen den Chemnitzer FC zum Pokalfinale im eigenen Stadion. Zum Mann des Abends avancierte Ingo Hertzsch. Der gebürtige Sachse absolvierte gegen die Himmelblauen sein letztes Spiel als Profifußballer. Dass ausgerechnet der zweimalige Nationalspieler das Tor des Tages erzielte, ist eine dieser "Geschichten, die der Fußball schreibt". Der Treffer fiel nach einer kurzen Tomas-Oral-Gedächntis-Ecke, die zunächst geklärt wurde und bei Lars Müller landete. Der Linksverteidiger flankte Richtung Fünfmeterraum, wo Hertzsch am höchsten stieg und kurz vor der Pause zur Führung einköpfte. In der zweiten Halbzeit verteidigten die Hausherren das Ergebnis mit Mann und Maus. In einem zunehmend emotionalen Spiel konnte auch der Platzverweis von Stefan Kutschke nichts mehr am Sieg der Leipziger ändern. Der Gewinn des Sachsenpokals war nach dem Oberligaaufstieg der erste nennenswerte Titel der Vereinsgeschichte und berechtigte an der Teilnahme des DFB-Pokal, die Leipzig zwei unvergessliche Fußballabende gegen den VfL Wolfsburg und den FC Augsburg bescheren sollte.
Statistik zum Spiel:
RB Leipzig: Neuhaus – Hertzsch, Franke, Kläsener, Müller – Laas (70. Rost), Geißler (90. Rosin) – Schinke, Frahn (81. Frommer), Rockenbach – Kutschke
Chemnitzer FC: Penkte – Bankert, Richter, Trehkopf, Schaschko (70. Schlosser) – Wilke (75. Sträßer), Peßolat (46. Tüting), Garbuschewski, Löwe – Dobry, Förster
Tor: 1:0 Hertzsch (39.)
Schiedsrichter: Sather
Zuschauer: 13.958
Gelbe Karten: Hertzsch, Geißler / Pentke, Richter, Bankert, Förster
Gelb-Rote Karte: Kutschke
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15. Mai 2013, Sachsenpokal-Finale, 4:2 (1:2)
Fast zwei Jahre nach dem letzten Aufeinandertreffen kam es in der Red Bull Arena zur Neuauflage des Sachsenpokal-Finales. Der fesselnde Pokalfight dürfte den anwesenden Zuschauern auch heute noch gut in Erinnerung sein. Gegen die Chemnitzer drehten die damals noch viertklassigen Messestädter einen zweimaligen Rückstand, verwandelten das Stadion durch zwei späte Tore von Röttger und Morys in ein Tollhaus. Neben Angriffsfußball mit offenem Visier beider Teams, trugen auch die Fanlager zu einem unvergesslichen Pokalabend bei. Nicht wenige Zuschauer sprechen vom emotionalsten und stimmungstechnisch besten Spiel, das sie in der Red Bull Arena bis dato erlebt haben. Mit dem Pokalsieg qualifizierten sich die Roten Bullen zum zweiten Mal für den DFB-Pokal. Hier war bereits in der 1. Runde gegen den FC Augsburg Endstation.
Statistik zum Spiel:
RB Leipzig: Coltorti – Müller, Hoheneder, Franke, Heidinger – Röttger, Kaiser, Schulz – Rockenbach (83. Ernst) – Kutschke, Kammlott (67. Morys).
Chemnitzer FC: Pentke – Birk, Hazaimeh, Bankert, Le Beau (82. Förster) – Sträßer, Jansen – Makarenko (74. Landeka), Kegel, Pfeffer – Fink.
Tore: 0:1 Makarenko (7.), 1:1 Rockenbach (39.), 1:2 Fink (44.), 2:2 Franke (70.), 3:2 Röttger, (81.), 4:2 Morys (87.).
Schiedsrichter: Rosenkranz
Zuschauer: 16.864
Gelbe Karten: Kutschke, Schulz / Birk
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Fazit: Obwohl der Chemnitzer FC dreimal mehr oder weniger als Favorit anreiste, ist der CFC in der Red Bull Arena noch ohne Sieg. Die Heimspiele gegen die Himmelblauen zählten bisher zweifelsohne zu den jeweiligen Saisonhighlights. Der sehenswerte Fußball und die packende Stimmung lockte von Spiel zu Spiel mehr und mehr Leute ins Stadion. Von gut 13.000 beim ersten Duell über 14.000 hin zu knapp 17.000 Zuschauern beim letztjährigen Pokalfinale. Am Samstag wird die bisherige Rekordmarke vermutlich nochmals nach oben geschraubt (Stand Dienstagabend waren bereits 10.000 Ticktes verkauft). Deshalb auch an dieser Stelle nochmal der Aufruf: Kommt alle zahlreich ins Stadion und sorgt dafür, dass die Red Bull Arena wieder einem Hexenkessel gleicht und für den Chemnitzer FC eine uneinnehmbaren Festung bleibt.
F-Lion
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