Im Gegensatz zum Auswärtssieg in Rostock veränderte Trainer Zorniger seine Startelf personell und taktisch. Timo Röttger nahm zunächst auf der Bank platz, wodurch Dominik Kaiser wieder hinter die Spitzen Daniel Frahn und Yussuf Poulsen rutschte. Im defensiven Mittelfeld startete etwas überraschend Anthony Jung an der Seite von Diege Demme und Joshua Kimmich. Die Außenverteidigerpositionen nahmen Winterneuzugung Georg Teigl und Sebastian Heidinger ein. Die Abwehrzentrale vor Fabio Coltorti bildeten Tim Sebastian und Niklas Hoheneder.

Die erste Duftmarke setzten die Gäste. Nach fünf Minuten versuchte Korte Coltorti zu überlisten, lupfte den Ball aus 30 Metern jedoch aufs anstatt ins Tor. Dann aber kamen die Hausherren - und zwar gewaltig! Frahn legte eine Demme-Flanke auf Kaiser ab, der die Kugel zur Führung in die Maschen haute. Praktisch im nächsten Angriff erhöhte der Kapitän höchstpersönlich auf 2:0. 
Poulsen und Kaiser bereiteten sehenswert vor. Es gab keine Zeit zum Luftholen. Einen ruhenden Ball brachte Kaiser auf den langen Pfosten, wo sich Frahn nicht bitten ließ und das 3:0 markierte. RBL spielte mit den Saarländern in der Anfangsphase Katz und Maus. Nach der komfortablen Führung schalteten die Roten Bullen einen Gang zurück und der FCS kam besser in die Partie. Zunächst parierte Coltorti gegen Hoffmann, dann nutzte beinahe Pezzoni ein Missverständnis zwischen Coltorti und Hoheneder zum 1:3, aber Sebastian kratzte den Ball von der Linie. Danach zog RB aber wieder das Tempo an und legte das 4:0 nach. Nachdem ein FCS-Verteidiger über den Ball haut, kam Kaiser an das Leder und jagte die Kugel aus äußerst spitzem Winkel in die Maschen. Da Schmidt mit einem Fernschuss nur die Latte traf, war der Drops somit schon zur Pause gelutscht. Auf der Tribüne lachte Sportdirektor Rangnick mit der Sonne um die Wette. Herrlich!

Auch nach Wiederanpfiff machten die Roten Bullen unbeirrt weiter. Keine zwei Minuten waren gespielt, da erzielte Zauberzwerg Dominik Kaiser das 5:0. Mittlerweile gab es im weiten Rund kein Halten mehr. Die 42.713 Zuschauer sangen und sprangen. Die Laolawelle schwappte durchs Stadion, während vor der Red Bull Arena bereits die Feierlichkeiten vorbereitet wurden. Da störte es auch niemanden, dass Reisinger zwischenzeitlich zum 1:5 "verkürzte". In der Folge plätscherte die Partie vor sich hin, es entwickelte sich ein Spiel von "will nicht" gegen "kann nicht". Auf der Tribüne hatten viele feuchte Augen. Es ist keine zwei Jahre her, da wurde unter Peter Pacult und statischem Fußball eine weitere Ehrenrunde in der Regionalliga gedreht. Heute sah man ein Team mit Feuer und Zornigers Handschrift. Spieler wie Poulsen, Kimmich und Co, zogen noch in 90. Minuten zum Sprint an. Bei 5:1. Die Entwicklung hier in Leipzig ist eigentlich nicht in Worte zu fassen. Und das schöne ist: Diese Entwicklung ist noch lange nicht zu Ende.


Fazit: Es ist geschafft!!! Wir steigen in die 2. Bundesliga auf! Der Durchmarsch von der Regionalliga in die zweithöchste Spielklasse ist ein Novum im deutschen Fußball. Auch wenn jeder die Saison heute am liebsten abhaken will, offiziell steht noch das letztes Drittligaspiel von RB Leipzig an. Nächsten Samstag gastieren die Roten Bullen bei den Stuttgarter Kickers. Weil Heidenheim heute in Osnabrück unterlag, geht es für unser Team am kommenden Wochenende sogar noch um die Meisterschaft. Wahnsinn!!! 


Statistik zum Spiel:
RB Leipzig: Coltorti – Heidinger, Hoheneder (72. Franke), Sebastian, Teigl (84. Willers) – Jung (65. Röttger), Demme, Kimmich - Kaiser - Frahn (C), Poulsen
1. FC Saarbrücken: Ochs – Stegerer (46. Fischer), Ballas, Knipping, Judt – Falkenberg, Mandt (74. Ishihara), Pezzoni - Korte, Hoffmann (46. Reisinger) - Schmidt
Tore: 1:0 Kaiser (7.), 2:0 Frahn (9.), 3:0 Frahn (14.), 4:0 Kaiser (35.), 5:0 Kaiser (48.), 5:1 Reisinger (53.)
Schiedsrichter: Robert Kempter (Sauldorf)
Zuschauer: 42.713
Gelbe Karten: keine

F-Lion

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