Die Liste der Ausfälle am heutigen Tag war lang: Fabio Coltorti (Innenbandanriss), Fabian Franke (Achillessehne), Mikko Sumusalo (Oberschenkel), Diego Demme (Virusinfektion), Joshua Kimmich (U19-EM), Clemens Fandrich (Probleme mit dem Knie) und Henrik Ernst (steigt nach Kreuzbandriss bald wieder ins Aufbautraining ein) standen nicht zur Verfügung. Gegenüber dem letzten Spiel wurde die Mannschaft auf einigen Positionen verändert. Boyd, Willers, Heidinger, Hierländer nahmen zunächst auf der Bank Platz, Poulsen durfte wieder in den Sturm, Teigl und Jung bildeten die Außenverteidigung. Zorniger kehrte damit ins bewährte 4-3-1-2 zurück.

Auf der Gegenseite gab es einige bekannte Gesichter: Rio Ferdinand, Shaun Wright-Phillips, Bobby Zamora, Esteban Granero, Richard Dunne, Joey Barton und Robert Green - die ihres Zeichens alle Nationalspieler sind oder waren. Mit Harry Redknapp an der Seitenlinie auch ein guter Trainer, der zuvor schon u.a. die Tottenham Hotspurs trainiert hat.

Die erste Halbzeit blieb weitgehend ereignisarm. Unser Team war dabei spielbestimmend. Die Rangers standen tief und versuchten über Konter Gefahr zu erzeugen. Beim Versuch des englischen Premier League Teams blieb es dann aber auch. Unser Team konnte nur selten das Abwehrbollwerk durchbrechen. Einzig Denis Thomalla, der erneut im Mittelfeld auflief, konnte bei einem direkten Freistoß für große Gefahrt sorgen. Sein starker Schuss landete jedoch an der Latte.

In der Halbzeitpause dann der positionsgetreue Wechsel im Sturm. Kapitän Frahn, der heute wirkungslos gegen Rio Ferdinand und Co. blieb, wurde von Neuzugang Terrence Boyd ersetzt. Dieser brachte mehr Schwung in das Leipziger Offensivspiel, seine Defensivarbeit war jedoch nicht immer konsequent. Spannend, wer von beiden Angreifern gegen Aalen von Beginn an auflaufen wird. In der 49. Minute dann eine starke Aktion von Poulsen. Rechts überrent er seinen Gegenspieler, zieht in den Strafraum, lässt einen weiteren Engländer aussteigen und legt dann auf Strauß ab, der jedoch knapp neben das Tor schießt. Von nun an liefen die Leipziger Angriffswellen und den Engländern war deutlich anzumerken, dass der Saisonbeginn in der Premier League erst zwei Wochen später ist. Poulsen dann mit dem erlösenden 1:0 in der 62. Minute. Boyd mit dem Steilpass, Poulsen nimmt den Ball aus abseitsverdächter Position mit und bleibt im eins gegen eins cool gegen Robert Green. Auch nach dem Tor dominierte unser Team das Spiel und konnte leistungsgerecht in der 72. Minute wiederum durch Poulsen erhöhen. Eigengewächs John-Patrick Strauß wurde am Strafraum von Kaiser freigespielt, der leitete direkt zu Poulsen, welcher wiederum aus 12 Metern den ball links oben einschweißte. Die Rasenballsportler brachten das Ergebnis souverän zu Ende. Queens Park konnte im gesamten Spiel keine wirkliche Chance herausspielen.

Fazit: Aufgrund der zweiten Halbzeit ein mehr als verdienter Sieg der Zorniger-Elf. In den ersten 45 Minuten war zu wenig Tempo drin, fehlten die Ideen und auch die Präzision im Spielaufbau. Nach dem Seitenwechsel investierten die Leipziger mehr in das Spiel und führten ihre Angriffe zielstrebiger aus. Yussuf Poulsen war mit seinen zwei Toren der Matchwinner in Gera. Die Gäste aus England enttäuschten auf ganzer Linie, brachten wenig zustande. Drei Torschüsse - zwei davon wohlwollend in die Statistik aufgenommen - sind für einen Erstligisten deutlich zu wenig.

Statistik:
RB Leipzig: Bellot – Teigl, Hoheneder (Willers, 85.), Sebastian, Jung – Strauss (Heidinger, 74.), Khedira, Thomalla– Kaiser (Palacios, 85.)– Poulsen (Morys, 80.), Frahn (C) (Boyd, 46.)
Queens Park Rangers: Green - Simpson, Ferdinand, Hill, Philips, Barton, Austin, Wright-Philipps, Doughty, Henry, Dunne
Tore: Poulsen (62., 72.)
Zuschauer: 2.948

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