HÖCHSTER HEIMSIEG - 4:1 GEGEN ST. PAULI

Leipzig - (23.11.2014) RB Leipzig bleibt zu Hause eine Macht. Beim 4:1-Sieg gegen St. Pauli trafen Boyd per Doppelpack, Poulsen und Sebastian.


Bei herrlichstem Herbstwetter baute Zorniger seine Mannschaft wie erwartet um. Hinter dem Zweiersturm Boyd und Poulsen, spielte Kapitän Frahn auf der Zehn, wodurch Kaiser in die Mittelfeldreihe um Khedira und Demme rutschte. Volle Offensive gegen die Schießbude der Liga, eine Rechnung die aufgehen sollte.
Die Hausherren legten von Beginn an den Vorwärtsgang ein und hatten folgerichtig die ersten Torchancen. Zunächst strich ein Poulsen-Kopfball knapp am Pfosten vorbei, dann vergaben Boyd und Frahn im Scheibenschießen. Nach einer Viertelstunde traf Poulsen in "Robben-Manier" zum 1:0. Der Däne narrte parallel zur Strafraumgrenze gleich mehrere Gegenspieler und überwand letztendlich auch noch Tschauner. Von den Norddeutschen war in den Offensive bis dato nichts zu sehen. Ein Schüsschen von Thy sollte die einzige nennenswerte Chance in Halbzeit eins bleiben. Auf der Gegenseite machten es die Roten Bullen besser. Nach starkem Solo von Demme, köpfte Boyd den Ball aus eigentlich viel zu spitzem Winkel aufs Tor. Unter gütiger Mithilfe von Tschauner landete das Spielgerät trotzdem hinter der Linie. In der Folge kontrollierten die Leipziger vor knapp 40.000 Zuschauer das Geschehen scheinbar mühelos, die Angriffsbemühungen der Kiezkicker wurden clever, teilweise auch rüde beendet. So mähte Frahn kurz vor der Pause Rzatkowski an der Außenbahn um und konnte sich bei Schiedsrichter Gräfe bedanken, lediglich die gelbe Karte bekommen zu haben. St. Paulis Offensivakteur konnte nach dem Foul nicht weiterspielen und musste verletzungsbedingt ausgewechselt werden.
Beide Teams kamen personell unverändert aus der Kabine, jedoch schienen die Rasenballsportler noch im Tiefschlaf zu sein. Zunächst spielte Frahn einem Gegner den Ball in der Gefahrenzone direkt in den Fuß, zum Glück endete die Aktion in einer Abseitsstellung der Hanseaten. Nur wenige Sekunden schepperte es dann aber im Gehäuse von Coltorti. Nach Zuspiel von Maier verkürzte Alushi cool zum Anschlusstreffer. Die St. Paulianer wirkten nun griffiger und das Spiel der Messestädter wurde zusehends zerfahrener. Doch bevor sich die Gäste ernsthafte Gedanken um einen Punktgewinn machen konnten, kam Boyd: Nach starker Ballbehauptung von Frahn, knallte der bullige Stürmer das Leder ins Netz und selbiges fast in seine Einzelteile. Durch das 3:1 war der Widerstand der Kiezkicker sichtbar gebrochen. Mit der Führung im Rücken ließen die Leipziger Ball und Gegner geschickt laufen und forderten St. Paulis löchrige Abwehr immer wieder. Erst scheiterte Poulsen am Außenpfosten, dann besorgte Sebastian nach einer Ecke das 4:1. In der Schlussviertelstunde hätten die Hausherren in Person von Kalmar sogar noch einen draufsetzen können, aber auch die Hanseaten hatten Gelegenheiten zu einem weiteren Treffer.
Fazit: Nach den zuletzt mageren Punkteausbeuten, ist der Sieg - auch aufgrund der Höhe - Balsam auf die Seele der Leipziger. Dennoch ist das Ergebnis vor toller Kulisse schwer einzuschätzen. Als die Gäste Morgenluft witterten, erstickte Boyd die Hoffnungen im Keim. Danach wurde deutlich, warum St. Pauli die schwächste Defensive der Liga stellt. Nächsten Sonntag sind die Roten Bullen in Sandhausen gefordert. Hier muss Zorniger auf Khedira verzichten, der heute seine 5. gelbe Karte kassiert hat.
Statistik zum Spiel:
RB Leipzig: Coltorti - Teigl, Compper, Sebastian, Jung - Khedira (87. Hierländer), Demme, Kaiser - Frahn (72. Kalmar) - Poulsen, Boyd (80. Morys)
FC St. Pauli: Tschauner - Schachten, Sobiech, Ziereis, Halstenberg - Buchtmann, Kurt (59. Budimir) - Rzatkowski (44. Verhoek), Alushi, Maier - Thy (74. Daube)
Tore: 1:0 Poulsen (17.), 2:0 Boyd (30.), 2:1 Alushi (46.), 3:1 Boyd (53.), 4:1 Sebastian (73.)
Gelbe Karten: Frahn (4), Compper (3), Khedira (5) / Rzatkowski, Budimir, Schachten, Verhoek, Ziereis
Schiedrichter: Gräfe (Berlin)
Zuschauer: 38.660
F-Lion
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