Bereits vor Anpfiff sorgte der neue Trainer, Achim Beierlorzer, für Aufsehen. Frahn und Kaiser standen nicht im Kader, stattdessen durften Rebic und Kalmar von Beginn an ran. Im Vergleich zur Vorwoche kehrte zudem der gegen Aue gelbgesperrte Compper in die Abwehrkette zurück. Hinsichtlich Spielsystem beließ es der Übungsleiter beim 4-3-3.

Die Hausherren waren zunächst auf Kontrolle bemüht, taten sich gegen die tief stehenden Frankfurter allerdings schwer, eine Lücke zu finden. Nach gut zehn Minuten sorgte Forsberg mit einem Fernschuss für die erste Torannäherung des Nachmittags. Wie in den letzten Spielen, hingen auch diesmal die Stürmer weitestgehend in der Luft. Weder Kalmar noch Kimmich verstanden es, ihre Vorderleute in Szene zu setzen. Während der Ungar gute Ideen hatte und jederzeit bemüht war, wirkte der U19-Europameister überdreht und leistete sich viele unnötige Fehlpässe. Jubeln konnten die Roten Bullen dann doch noch - wenn auch verfrüht. Rebic verlängerte einen Freistoß per Kopf zur vermeintlichen Führung ins Tor, doch der Treffer wurde wegen eines Fouls von Compper nicht anerkannt. 

Nach dem Pausentee legten die Leipziger mehrere Gänge zu und schnürten die Hessen am Strafraum ein. Poulsen sowie Forsberg prüften Klandt und es schien nur eine Frage der Zeit zu sein bis die gut 18.000 Zuschauer in der Red Bull Arena jubeln konnten. Doch mitten in diese Drangphase schoss Coltorti einen gewaltigen Bock. Der Schlussmann spielte einen völlig verunglückten Pass, Roshi sprintete dazwischen, umkurvte den Torhüter und schob ins verwaiste Leipziger Gehäuse ein. Die völlig überraschende Führung, schockte die Rasenballsportler sichtlich. Die Spieler wirkten ideen- und konzeptlos. Kimmich und Sebastian verzeichneten mit Fernschüssen noch die größten Torchancen zum Ausgleich. Auch die Einwechslungen von Reyna und Damari brachten nicht mehr die erhoffte Wende, es blieb beim 0:1.

Fazit: Die Roten Bullen sind denkbar schlecht ins neue Jahr gestartet. Der 0:2-Niederlage in Aue folgte eine 0:1-Heimpleite gegen den FSV Frankfurt. Die erhoffte Trendwende durch den Trainerwechsel wurde somit schon nach dem ersten Spiel im Keim erstickt. Die Sachsen generierten zu viele Angriffe durch die zugestellte Mitte anstatt Spielzüge über die Außenbahnen vorzutragen. Dass die Offensivschwäche trotz der teuren Neuzugänge auch gegen die zweitschlechteste Abwehr der Liga bestand hat, ist einfach ernüchternd. Hier gilt es für Achim Beierlorzer dringend den Hebel anzusetzen. Als nächstes sind die Messestädter in Braunschweig gefordert. Das Spiel in Niedersachsen wird am kommenden Montag um 20:15 Uhr angepfiffen.

Statistik:
RB Leipzig: Coltorti – Teigl, Sebastian, Compper, Jung – Khedira (69. Reyna), Kimmich (82. Hierländer), Kalmar – Poulsen, Frahn, Rebic (59. Damari), Forsberg
FSV Frankfurt: Klandt - Huber, Balitsch, Oumari, Bittroff - Konrad, Kauko - Roshi (67. Golley), Kruska, Engels (90. Ballas) - Aoudia (86. Kapllani)
Tore: 0:1 Roshi (58.)
Gelbe Karten: Compper (6), Teigl (3) / Konrad, Kauko, Engels
Schiedsrichter: Norbert Grudzinski (Hamburg)
Zuschauer: 18.237

F-Lion

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