RB LEIPZIG SPIELT 1:1 IN BRAUNSCHWEIG

Braunschweig - (23.02.2015) Mit zwei Niederlagen ins neue Jahr gestartet, waren die Rasenballsportler zum Abschluss des 22. Spieltages in Braunschweig gefordert. Aber auch die Niedersachsen standen nach zwei Pleiten in Serie mit dem Rücken zur Wand.


Im Vergleich zu seinem missglückten Debüt gegen den FSV Frankfurt veränderte Achim Beierlorzer seine Startelf auf drei Positionen. Zum einen rutschte Kaiser für den angeschlagenen Khedira in die Anfangsformation, zum anderen verdrängte Hierländer etwas überraschend U19-Europameister Kimmich. Zudem kam Omer Damari im Angriff zu seinem Startelfdebüt im RBL-Trikot.
Nach exakt zehn Sekunden kamen die Hausherren zur ersten Ecke, Stoßstürmer Berggreen köpfte anschließend drüber. Die Situation zeigte, dass beide Teams ihr Heil in der Offensive suchten. Die Löwen und die Bullen schenkten sich in der Anfangsphase nichts, lieferten sich umkämpfte Duelle und gingen ein hohes Tempo. Die Leipziger hatten durch Forsberg, der vom heutigen Kapitän Kaiser in Szene gesetzt wurde, die erste Torchance. Während Braunschweig vor allem in Person des umtriebigen Omladic durch Konter gefährlich wurde, scheiterten die Angriffsaktionen der Sachsen am letzten Pass in die Spitze. Im Verlauf der ersten Halbzeit sorgten Einzelaktionen hüben wie drüben für Gefahrensituationen. Nachdem Hochscheidts Schlenzer nur knapp vorbeistrich, bittete Poulsen auf der Gegenseite zum Tanz, jedoch fand sein Querpass im Zentrum keinen Abnehmer. Vor der Pause erspielten sich die Löwen mehr und mehr ein Übergewicht. Den Rasenballsportler ging in dieser Phase die Ballkontrolle völlig abhanden und so kam es kurz vor dem Halbzeitpfiff wie es kommen musste. Zunächst narrte Berggreen die halbe Leipziger Hintermannschaft und knallte den Ball an die Latte. Den Abpraller servierte Pfitzner erneut dem dänischen Angreifer, der aus ganz spitzem Winkel zur verdienten Führung traf.
Zur zweiten Halbzeit kam Kimmich für Kalmar, aber am Geschehen auf dem Feld änderte sich zunächst wenig. Die Niedersachsen blieben die dominante Mannschaft und hatten in Hochscheidt die nächste große Chance. Der ehemalige Auer wurde nach einem Freistoß sträflich allein gelassen, konnte daraus jedoch kein Kapital schlagen. Die Messestädter ließen jegliches Offensivkonzept vermissen und suchten ihr Heil vermehrt in Einzelaktionen. Aber Forsberg, Poulsen und Co bissen sich an den Gegenspielern immer wieder die Zähne aus und rannten sich fest. Die bis dato beste Gelegenheit für die Roten Bullen hatte Poulsen, der von WG-Kumpel Kimmich bedient, aber knapp verzog. In dieser Situation hätte Schiedsrichter Hartmann auch auf Elfmeter entscheiden können. Die Braunschweiger schienen mit zunehmender Spieldauer ihrem hohen Tempo Tribut zollen zu müssen und zogen sich immer weiter zurück. Entlastungsangriffe musste die Leipziger Hintermannschaft kaum mehr entschärfen. Die Rasenballsportler wurden aktiver, Kimmich verzog einen Fernschuss knapp. Als die dritte Niederlage in Serie Konturen annahm, erlöste Kaiser aus ca. 11 Meter die gut 500 mitgereisten Fans. Nach über fünf Stunden konnte der RBL-Anhang endlich wieder über einen Treffer jubeln. In einer hitzigen Schlussphase holte sich Poulsen die Ampelkarte ab, in den Strafräumen passierte nichts mehr
Fazit: Unterm Strich ein mehr als schmeichelhaftes Remis für die Rasenballsportler. Die Braunschweiger waren über 90 Minuten die bessere Mannschaft, verpassten aber den berühmten Sack zuzumachen. Der erhoffte Schritt nach vorne blieb aus. Durch das Unentschieden nisten sich die Leipziger langsam aber sicher im Niemandsland der Tabelle ein. Am kommenden Sonntag empfangen die Roten Bullen die Eisernen von Union Berlin. Das Spiel wird um 13:30 Uhr angepfiffen, 20.500 Karten wurden bisher an den Mann bzw. die Frau gebracht. Gegen die Hauptstädter müssen die Messestädter auf Yussuf Poulsen verzichten, der gegen Braunschweig mit gelb-rot vom Platz musste und gesperrt fehlen wird. Für uns Fans heißt es gerade in dieser schwierigen Phase hinter der Mannschaft zu stehen.
Statistik:
Eintracht Braunschweig: Gikiewicz - Kessel, Dogan, Reichel, Hedenstad - Boland, Vrancic, Omladic (85. Sauer), Pfitzner, Hochscheidt (77. Zuck) - Berggreen
RB Leipzig: Coltorti – Teigl, Sebastian, Compper, Jung – Hierländer (61. Reyna), Kaiser, Kalmar (46. Kimmich) – Poulsen, Damari (67. Rebic), Forsberg
Tore: 1:0 Berggreen (45.), 1:1 Kaiser (84.)
Gelbe Karten: Boland, Reichel / Hierländer (3), Teigl (4)
Gelb-Rote Karte: Poulsen
Schiedsrichter: Robert Hartmann (Wangen)
Zuschauer: 20.650
F-Lion
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