GÄSTEBLOCK WIRD GESCHLOSSEN!

Leipzig - (01.04.2015) Bahnbrechende Neuigkeiten aus der RB-Geschäftsstelle: Am Rande der DFL-Tagung wurde offenbar beschlossen, dass RB Leipzig in der Red Bull Arena keinen Gästeblock mehr anbieten muss. Wegen der niedrigen Nachfrage wird dieser nun zur neuen Saison ganz geschlossen. Damit ist auch ein Stadion-Neubau hinfällig.


Boykott, Boykott, Boykott. Immer dieselbe Leier in den Ultra-Lagern quer durch Liga 2 sobald die Fahrt nach Leipzig ansteht. Die Folge: Oft befinden sich mehr Ordner als Fans im Gästeblock der Red Bull Arena. Ein Umstand an den man sich in der Leipziger Fanszene gewöhnt hat, ja den man als angenehm empfindet. Kein Stress vorm Stadion, kein Ärger mit Pyromanen und keine niveaulosen Blockfahnen. Nur schade um die verschwendeten Plätze. Muss man doch laut Regularien zehn Prozent der Stadionkapazität für Gästefans vorhalten. Kann man nichts machen.
Oder etwa doch? In der Welt von Red Bull scheint nichts unmöglich! Wie RB-Fans.de am Rande der DFL Tagung in Neu-Isenburg exklusiv erfahren hat, bemühte sich die Vereinsführung offenbar schon länger um eine Ausnahmegenehmigung, um den Gästebereich dauerhaft für Heimfans öffnen zu dürfen. Bisher biss man auf Granit, doch im Licht der jüngsten Eskalationen in Karlsruhe und Heidenheim gaben die DFL-Oberen nun nach. Neben der Solidaritätsbekundung wurde offenbar auch die Schließung des Gästeblocks zur neuen Saison genehmigt.
Wie wir aus dem Umkreis der Geschäftsstelle erfahren konnten, waren die Boykottaktionen auch im Hinblick auf den erwogenen Stadionneubau ein Problem. "Wenn man ein Stadion für 60.000 Leute baut, bleiben dann ja von vornherein immer 6.000 Plätze frei. Das gefährdet ja die ganze Finanzierung." Dieses Problem ist nun gelöst. Wie wir ebenfalls erfahren konnten, ist damit sogar der komplette Neubau vom Tisch! "Es ging ja letztlich darum, mehr Heimfans den Stadionbesuch zu ermöglichen. Da wir nun über 4.400 Plätze in der Red Bull Arena hinzugewonnen haben, benötigen wir keinen Neubau am Stadtrand mehr. Zusammen mit der Umwandlung des Sektors B in einen Stehplatzbereich und die näher an das Spielfeld gezogenen Tribünen erhöht sich die Kapazität sogar um fast 8.000. Dazu kommt noch, dass wir das Fangnetz und die Zäune, die die Sektoren voneinander trennen, entfernen können. So besteht auf keinem Platz mehr eine Sichtbehinderung"
Weitere Vorteile liegen auf der Hand. Sicherheitsdienst und Polizei müssen in weit geringer Personalstärke vor Ort sein. Gerade die durch Pegida gebeutelten Ordnungshüter atmen hörbar auf. Auch aus dem Catering hört man optimistische Töne. Endlich keine Sicherheitsspiele mit alkoholfreiem Bier mehr. War wohl nicht umsatzfördernd.
Wie aus dem RB-Shop verlautet, wird es im Sommer vom ersten Tag des Vorverkaufs an auch Dauerkarten für den neuen Bereich geben. Zeitiges Erscheinen empfiehlt sich schon jetzt.
roger
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