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NACH TUCHELS ABSAGE: WIE GEHT ES WEITER?

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Leipzig - (07.04.2015) Thomas Tuchel wird zur neuen Saison 2015/2016 nicht auf der Trainerbank von RB Leipzig Platz nehmen. Dies bestätigte Ralf Rangnick vorgestern Abend gegenüber der Leipziger Volkszeitung. Die Absage kommt nicht überraschend und bringt den Sportdirektor dennoch in die Bredouille.

Seit zwei Tagen herrscht Gewissheit: Thomas Tuchel hat keine Lust, RB Leipzig in der 2. Bundesliga zu trainieren. Die Absage war zu erwarten, sprach Tuchel zuletzt sogar selbst davon, dass es für ihn nur schwer vorstellbar sei, in die 2. Bundesliga zu wechseln. Einzig LVZ-Redakteur Guido Schäfer ließ das zarte Pflänzchen der Hoffnung noch am Leben, in dem er über die Begeisterung von Tuchels Co-Trainer bei einer Visite in Leipzig berichtete und den Chaos-Verein HSV als Pro-Argument für RB Leipzig anführte. Doch der Traum, den wohl derzeit begehrtesten freien deutschen Trainer in die Messestadt zu locken, ist vorbei. Natürlich kann man sich den gescheiterten Transfer schön reden: Tuchel sei ein Exzentriker (andere nennen ihn Diktator) und wird sowieso total überschätzt. Der passt gar nicht nach Leipzig.

Und dennoch ist es eine Niederlage für uns alle. Die Fans, den Verein und Ralf Rangnick. Insgeheim hofften doch viele von uns, dass Tuchel mit den gebotenen Möglichkeiten in Leipzig und starken Investitionen in den zukünftigen Kader (siehe Selke) überzeugt werden könnte. Doch der 41-jährige hat sich für einen anderen Verein entschieden – wohin es ihn zieht, steht aktuell noch nicht fest.

Hat sich Rangnick verzockt?

Gute Frage. Möglich wäre es. Wissen tun wir es aber auch (noch) nicht. Ein mögliches Szenario: Es gab eine lose Absprache zwischen Tuchel und Rangnick im Jahr 2014, dass er im Falle eines Leipziger Aufstiegs den Trainerposten übernehmen würde. Nachdem Rangnick das Ziel durch die Niederlage in Aue und der fehlenden spielerischen Weiterentwicklung in der Winterpause in Gefahr sah, handelte er und entschied sich für einen neuen Coach. Die Winterneuzugänge, für die Rangnick viel Geld in die Hand nahm, bestärken die These, dass Rangnick mit allen Mitteln noch in dieser Saison den Aufstieg schaffen wollte.

Doch der Aufstieg ist spätestens seit der Niederlage in Heidenheim passé, das sollte auch Ralf Rangnick eingesehen haben. Das Problem: Durch den Trainerwechsel wurden bestehende Strukturen auch innerhalb des Kaders mutwillig eingerissen. Die Demontage des Kapitäns Daniel Frahns ist seiner nicht würdig (vermutlich könnten alle Stürmer ausfallen und trotzdem würde Teigl als alleinige Sturmspitze auflaufen). Hoheneder und Heidinger stehen nur noch selten im Kader, die Mannschaft wirkt weder gefestigt noch aufeinander abgestimmt. Das Teamgefüge, das dieses Team dank Zorniger lange prägte, scheint nicht mehr zu existieren.

Nun steht der Sportdirektor ohne Thomas Tuchel da und mit einer Mannschaft, die im Sommer wohl erneut einen größeren Umbruch über sich ergehen lassen muss. Rangnick wird sich trotzdem daran messen lassen müssen, bald einen neuen Trainer zu präsentieren, der besser als Zorniger sein soll. Die Erwartungshaltung ist aufgrund der Ziele, die von Red Bull vorgegeben werden, im Leipziger Umfeld enorm. Eine dauerhafte Interimslösung – bei allem Respekt vor dem sympathischen und hart arbeitenden Beierlorzer – würde Rangnicks Ansehen und Glaubwürdigkeit negativ schaden. Ohnehin steht der „Alleskönner“ Rangnick nach den Fehleinkäufen und den Personalentscheidungen in Leipzig sowie der wiederholt verpatzten Champions-League-Qualifikation in Österreich stärker in der Kritik als je zuvor. Der nächste Schuss in Leipzig muss sitzen.  

Wenn nicht Tuchel, wer dann?

Rangnicks Anforderungsprofil dürfte wohl ungefähr so aussehen: Junger Trainer, der bereits Erfahrung in einer höherklassigen Liga sammeln konnte und zudem eine offensive und moderne Spielweise (mit einer Vorliebe für viele Stürmer) bevorzugt. Ein deutscher Coach wäre wünschenswert, wobei auch andere Länder wie z.B. die Niederlande über talentierte Trainer verfügen und der deutschen Sprache mächtig sind. Allerdings würde hier wohl die Eingewöhnungszeit an die deutsche Liga dagegen sprechen, will Rangnick doch nächste Saison unbedingt aufsteigen.

Die Liste der möglichen Kandidaten für einen Trainerjob in Leipzig ist demzufolge überschaubar. Markus Weinzierl hat seinen Vertrag beim FC Augsburg erst am Wochenende verlängert, Markus Gisdol steht laut Medienberichten ebenfalls vor einer vorzeitigen Vertragsverlängerung bei der TSG 1899 Hoffenheim. Bliebe aus der Bundesliga noch André Breitenreiter vom SC Paderborn übrig, den auch die LVZ in ihrem gestrigen Artikel als möglichen Trainer für die Messestadt erwähnte. Breitenreiter führte den SC Paderborn in der vergangenen Saison überraschend zum Aufstieg in die 1. Bundesliga und ist uns noch als Coach vom TSV Havelse bekannt. Aufmerksame Beobachter stellten bereits damals fest, dass Breitenreiter das Potenzial habe, in einigen Jahren mindestens ein Zweitliga-Team erfolgreich trainieren zu können.

Aktuell befindet sich der SC Paderborn allerdings in einer Abwärtsspirale und steht nach gutem Saisonstart mittlerweile auf einem Abstiegsplatz. Glaubt man verschiedenen Berichten, wird Breitenreiter den Verein bei einem möglichen Abstieg verlassen. SCP-Präsident Wilfried Finke betonte zuletzt auch mehrfach, dass man dem Coach trotz des Vertrags bis 2016 keine Steine in den Weg legen würde, sollte ein größerer Verein anfragen. Aber würde Breitenreiter – ähnlich wie Tuchel – den Gang zurück in die 2. Bundesliga antreten, obwohl ihm vermutlich Angebote von anderen Bundesligisten vorliegen (Hannover 96)?

Grundsätzlich muss man sich auch die Frage stellen, welcher Trainer überhaupt zum Sportdirektor Ralf Rangnick passt. Zuletzt wurde häufiger davon gesprochen, dass zwei Alpha-Tieren wie Rangick und Tuchel gar nicht zusammen passen würden – zumindest perspektivisch gesehen. Will Rangnick einen Trainer, den er selbst noch lenken und führen kann? Auf den er Einfluss nehmen kann? Dann könnte es tatsächlich auf Beierlorzer oder auch Trainer wie David Wagner vom BVB II hinauslaufen.

Oder würde der Sportdirektor wirklich einen Coach verpflichten, der mindestens auf Augenhöhe agiert und seine eigenen Vorstellungen verwirklichen will? Bereits in der Vergangenheit konnte man immer wieder zwischen den Zeilen hören/ lesen, dass es zwischen dem Ex-Trainer Rangnick und den anderen Coaches Roger Schmidt, Alexander Zorniger oder jetzt auch Adi Hütter Diskrepanzen gab/gibt.

Fazit: Es wird spannend sein, zu sehen, welchen Trainer Rangnick nun aus dem Hut zaubert, nachdem sein vermutlicher Plan A gescheitert ist. Als letzte Option bliebe immer noch der Trainer Rangnick selbst – aber dann wäre die Entlassung von Zorniger und deren Gründe ein absoluter Witz, wie ihn Leipzig schon lange nicht mehr gesehen hat. 

Rojiblanco


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