Personelles: Neben Boyd (Aufbautraining), Coltorti (Achillessehnenprobleme) und Kalmar (Ungarische U20-Nationalmannschaft) musste Beierlorzer auch auf den unter der Woche angeschlagenen Kimmich verzichten. Zudem unterstutzt Lukas Klostermann morgen die U19 in Hoffenheim und stand somit heute ebenfalls nicht im Kader. Der gegen Sandhausen so schmerzlich vermisste Sebastian rutschte nach seiner Gelbsperre wieder in die Mannschaft und sollte die Defensive stabilisieren. Darüber hinaus feierte Rani Khedira nach wochenlanger, verletzungsbedingter Abstinenz sein Startelfcomeback.

Erste Halbzeit: Die Leipziger begannen furios und gingen früh in Führung. Nach schöner Vorbereitung von Forsberg und Poulsen konnte Kaiser völlig problemlos zum 1:0 einschieben. Die Ingolstädter benötigten einige Zeit, um die kalte Dusche zu verkraften. In einer umkämpften Partie, nahmen die Hausherren mit zunehmender Spielzeit Fahrt auf und kamen mit dem Halbzeitpfiff zum Ausgleich. Nach einem Duell zwischen Jung und Lex gab Schiedsrichter Weiner einen mehr als zweifelhaften Elfmeter für die Schanzer. Leckie sagte Danke und erzielte das 1:1.

Zweite Halbzeit: Die Audi-Städter kamen mit viel Dampf aus der Kabine, das Spiel verkam zum berühmten Einbahnstraßenfußball. Die Messestädter wirkten vor allem im Offensivspiel sehr ideenlos und brachten das Gehäuse von Özcan nicht mal mehr ansatzweise in Gefahr. Auf der Gegenseite drängten die Schanzer auf die Entscheidung, welche unter gütiger Mithilfe von Bellot schließlich auch fiel. In der 77. Minute ließ der Leipziger Schlussmann einen sicher geglaubten Schuss von Lex zum 1:2 passieren. Danach zählten die Hausherren die Minuten zur Meisterfeier.

Historisches: Durch den 2:1-Sieg steigt Ingolstadt als 54. Verein in die Beletage des deutschen Fußballs auf. Glückwunsch zu einer starken Saison und dem verdienten Aufstieg der Schanzer. Auf Seiten der Leipziger kam Dominik Kaiser zu seinem 100. Pflichtspiel im RBL-Trikot. Mit seinem Treffer machte sich der Jubilar das schönste Geschenk selbst. 

Kurioses: RB Leipzig ist seit der Vereinsgründung jedes Jahr bei einer Aufstiegsfeier zugegen. Während 2010, 2013 und 2014 selbst gejubelt wurde, schauten die Sachsen 2011 dem Chemnitzer FC und 2012 dem Halleschen FC beim Feiern zu. Diese Serie wird dieses Jahr in Ingolstadt fortgeführt.

Ausblick: Am kommenden Sonntag erwarten die Roten Bullen um 15:30 Uhr Greuther Fürth. Während es für die Leipziger in erster Linie um einen Abschied mit Anstand geht, spielen die Kleeblätter noch um den Klassenerhalt. Spannend wir vor allem sein, ob die altgedienten Akteure wie Heidinger, Hoheneder und Frahn ein "Abschiedseinsatz" bekommen oder wenigstens offiziell verabschiedet werden. 

Statistik:
FC Ingolstadt: Özcan - Engel, Levels, Hübner, Danilo - Roger - Groß (74. Cohen), Bauer (39. Morales) - Lex (82. Hartmann), Leckie - Hinterseer
RB Leipzig: Bellot – Teigl, Sebastian, Compper, Jung (46. Heidinger) – Khedira, Demme –  Kaiser (C), Forsberg, Poulsen - Damari (61. Reyna)
Tore: 0:1 Kaiser (4.), 1:1 Leckie (45./FE), 2:1 Lex (77.)
Gelbe Karten: Roger, Hinterseer / Khedira, Forsberg, Jung, Sebastian, Demme, Kaiser, Hierländer
Schiedsrichter: Michael Weiner (Ottenstein) 
Zuschauer: 15.000 (ausverkauft)

F-Lion

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