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30. Spieltag 1. Bundesliga
Samstag, 20.04.2024, 15:30 Uhr
Ort: Voith-Arena
1. FC Heidenheim
RB Leipzig
Spielplan RB Leipzig

1. LIGA QUICKTABELLE

1
Bayer 04 Leverkusen
76
2
Bayern München
60
3
VfB Stuttgart
60
4
RB Leipzig
53
5
Borussia Dortmund
53
6
Eintracht Frankfurt
42
7
FC Augsburg
36
8
1899 Hoffenheim
36
9
SC Freiburg
36
10
1. FC Heidenheim
33
11
Mönchengladbach
31
12
Werder Bremen
31
13
1. FC Union Berlin
29
14
Wolfsburg
28
15
VfL Bochum
26
16
1. FSV Mainz 05
23
17
1. FC Köln
22
18
SV Darmstadt 98
14

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GEGNEREINSCHÄTZUNG – DAS GRAUE MITTELFELD

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Leipzig - (21.07.2015) Zum Aufsteigen zu wenige, zum Absteigen zu viele Punkte. Folgende Mannschaften werden sich unserer Einschätzung nach im Mittelfeld tummeln.

Paderborn
Als Bundesligaabsteiger haben die Ostwestfalen einen Umbruch zu verkraften. Neben Trainer André Breitenreiter (nun bei Schalke 04 an der Seitenlinie) haben 14 Spieler den Verein verlassen, darunter sieben der 15 Spieler mit den größten Einsatzzeiten. Andererseits bleiben acht letztjährige Stammspieler dem Verein treu – eine bessere Quote als bei den meisten anderen Absteigern. Korsettstangen bilden Kapitän Uwe Hünemeier, Torhüter Lukas Kruse, Abräumer Marvin Bakalorz, sowie die Offensivspieler Süleyman Koc und Moritz Stoppelkamp.

Königstransfer ist Nick Proschwitz. Der gebürtige Weißenfelser Stürmer spielte schon 2011/12 für die Paderborner, erzielte 17 Treffer und wechselte für 3 Mio. Euro nach England. Nach mäßigem Erfolg bei Hull City, Barnsley, Brentford und Coventry läuft er nun wieder für die blau-schwarzen auf. Mit Marcel Ndjeng findet sich ein weiterer erfahrener Ex-Paderborner unter den Neuzugängen, ebenso wie drei Spieler mit großer Zukunft: Daniel Heuer Fernandes (U21-Vizeeuropameister mit Portugal, zwei Jahre Stammtorhüter beim VfL Osnabrück), Khaled Narey und Marc Brasnic (ausgeliehen von Dortmund bzw. Leverkusen). Ein alter Leipziger Bekannter ist auch im Team der Ostwestfalen: Niklas Hoheneder.

Neuer Trainer ist Markus Gellhaus. Der langjährige Co-Trainer von Jos Luhukay (Paderborn, Gladbach Augsburg, Hertha BSC) war vor 14 Jahren schon einmal Cheftrainer in Paderborn. Damals rückte er nach weniger als sechs Monaten zurück ins zweite Glied. Nun folgt der zweite Anlauf. Wenn es ihm gelingt die Neuzugänge schnell zu integrieren, kann Paderborn oben mitspielen. Angesichts der Konkurrenz aus Leipzig, Freiburg, Karlsruhe und Kaiserslautern wird ein direkter Wiederaufstieg sehr schwierig.

Fortuna Düsseldorf
Durch Einnahmen in Höhe von 2,6 Mio. € (u.a.für Toptorjäger Charlison Benschop) konnten die Düsseldorfer einige erstligaerfahrene Spieler verpflichten. Der Bekannteste: Stürmer Didier Ya Konan. Gemeinsam mit Sercan Sararer und Karim Haggui kommt er auf 389 Bundesligaspiele. Allen dreien gemeinsam ist aber auch der Umstand, dass sie in der letzten Saison wegen Formschwäche und Verletzungen kaum Spielpraxis sammeln konnten und ihren Karrierehöhepunkt vermeintlich überschritten haben.

Neuzugang Mike van Duinen (kostete immerhin 500.000 €) spielte zwar regelmäßig, jedoch sind seine fünf Tore als Stürmer eine sehr mäßige Quote. Weitere Neuverpflichtungen sind Julian Koch, Fabian Holthaus und U20-Kapitän Kevin Akpoguma.

Die Fortuna ist wohl die größte Wundertüte der kommenden Saison. Können Spieler, wie Sararer oder Ya Konan an alte Leistungen anknüpfen, kann Fortuna um den Aufstieg mitspielen. Bleiben die Spieler im Formtief kann den Düsseldorfern auch ein Schicksal wie 1860 München drohen. Sorge macht ein Blick auf die Jahrestabelle 2015: Dort steht man mit 13 Punkten aus 15 Spielen auf dem letzten Platz.

Eintracht Braunschweig
Auf Platz sechs, punktgleich mit RB Leipzig, beendete Eintracht Braunschweig die abgelaufene Saison. Diesen Platz zu bestätigen bzw. zu verbessern wird ein Kraftakt, da mit Nielsen, Kessel, Hedenstad und Theuerkauf vier Stammkräfte den Verein verlassen haben.

Als Ersatz konnten der erstligaerprobte Adam Matuschyk, sowie die Zweitligaprofis Patrick Schönfeld und Phil Ofosu-Ayeh (beide steigen mit ihren Teams aus der Zweitklassigkeit ab) verpflichtet werden. Stürmer Mads Hvilsom kommt mit der Empfehlung von 16 Treffern in 33 Spielen aus der ersten dänischen Liga nach Braunschweig, fand aber im Gegensatz zu seinem neuen Teamkollegen Emil Berggreen und Yussuf Poulsen keinen Platz im U21-EM-Kader, obwohl er spielberechtigt gewesen wäre.

Braunschweig hat einen Kader beisammen, der sich qualitativ nicht nach oben ausschlägt, aber auch nicht unten durchhängt – graues Mittelfeld eben.

Heidenheim
Die Heidenheimer haben als Zweitliganeuling eine Saison ohne Abstiegssorgen absolviert und wenn man im Winter keinen Formeinbruch erlitten, in den man lediglich vier Punkten aus acht Spielen holte, wäre noch mehr als „nur“ der 8.Platz möglich gewesen. Lohn für die guten Leistungen sind die Transfers von Philip Heise und Florian Niederlechner in die Bundesliga, deren Erlöse über drei Millionen in die Vereinskasse spülten. Damit ist die Liste der Abgänge von Stammspielern aber auch schon fertig. Alle anderen Leistungsträger konnten gehalten werden.

Kaderverstärkungen kommen von anderen Zweitligisten: Ben Halloran aus Düsseldorf, Norman Theuerkauf aus Braunschweig, Arne Feick aus Aalen, sowie mit Daniel Frahn und Sebastian Heidinger zwei Leipziger Doppel-Aufstiegshelden. Während Heidinger sich mit Feick um die Position des Linksverteidigers streitet, soll Frahn die von Niederlechner hinterlassene Lücke im Sturm schließen. Man darf gespannt sein, ob Frahn im neuen Umfeld seine Zweitligatauglichkeit unter Beweis stellen kann.

Den Heidenheimern ist es gelungen das Grundgerüst der Mannschaft zusammenzuhalten und mit erfahrenen Spielern zu ergänzen. Im Normalfall spielt die Mannschaft um Platz neun und hat Luft nach oben, wie unten. Problematisch ist die große Abhängigkeit von Kapitän, Standardschütze und Leitfigur Marc Schnatterer. Ist er in Form (wie die letzten fünf Jahre am Stück), schaut man nach oben. Fällt er aus, kann der Blick auch schnell nach unten gehen.

VfL Bochum
Die Elf aus dem Ruhrpott stellte vergangene Saison gemeinsam mit Ingolstadt die beste Offensive, aber auch die schlechteste Defensive. Dementsprechend wurde vor allem in der Hintermannschaft umgebaut und mit Manuel Riemann ein neuer zweitligaerfahrener Torwart verpflichtet, der die neue Nummer eins werden wird. Erfahrung bringt auch Rechtsverteidiger Tim Hoogland mit, der nach einer Zwischenstation in Fulham in seine alte Heimat Ruhrgebiet zurückkehrt. Für links hinten gelang dem VfL eine Transfersensation – denn der Neuzugang hört auf den Namen Wijnaldum. Es handelt sich aber „nur“ um den jüngeren Bruder des in der Sommerpause für 20 Mio. Euro transferierten holländischen Nationalspielers.

Zudem wurden mit Tobias Weiß und Michael Gregoritsch zwei bisher ausgeliehene Spieler fest verpflichtet und mit Janik Haberer ein weiterer Spieler aus Hoffenheim ausgeliehen.

Auf der anderen Seite verlassen lediglich zwei Stammspieler Bochum: Danny Latza wechselt in die 1.Bundesliga zum FSV Mainz, während Stanislav Sestak zu Ferencváros Budapest geht.

Nominell hat der Bochumer Kader eine vergleichbare Qualität mit der des Vorjahres. Läuft alles normal werden sie oben nichts zu bestellen und nach unten genug Luft haben. Diese Situation könnte den Bochumern die Chance eröffnen Junioren, wie Gül, Saglam (beide U18-Nationalspieler), Gündüz und Bulut im Ligaalltag hohe Anteile an Spielzeit zu verschaffen und weiterzuentwickeln – entweder um mittelfristig hohe Ablösen einzustreichen (siehe Goretzka und Klostermann) oder doch mal wieder oben anzugreifen.


Greuther Fürth
Nach dem knapp gescheiterten Wiederaufstieg 2013/14 wurde der Klassenerhalt in der abgelaufenen Saison mit großen Mühen und nur Dank der Unfähigkeit anderer Teams geschafft. Mit Stefan Ruthenbeck steht ein neuer Trainer an der Linie, der vom seinem ehemaligen Arbeitgeber Aalen mit Jürgen Gjasula und Andreas Hofmann zwei erfahrene Spieler mitbringt. Diese sollen für Stabilität und Qualität im Mittelfeld sorgen. Mit Domi Kumbela und Sebastian Mielitz wurden weitere Erfahrung ins Team geholt. Auf der Abgangsseite finden sich mit Wolfgang Hesl, Kacpar Przybylko und Stephan Fürstner aber auch drei Stammspieler.

Insgesamt ist der Fürther Kader ähnlich gut besetzt wie in der letzten Saison. Da die letztjährige Platzierung als Ausrutscher zu sehen ist, sollte ein Platz im Mittelfeld drin sein. Wenn "ewige" Talente wie Tom Weilandt, Florian Trinks oder Tom Trybull ihr Leistungspotential vollständig ausschöpfen, können die Fürther auch für eine Überraschung gut sein.

Hier könnt ihr euren Tabellentipp abgeben. Gestern gab es bereits die Abstiegskandidaten, morgen werden dann die Aufstiegskandidaten besprochen.

Roter Brauser


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