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33. Spieltag 1. Bundesliga
Samstag, 10.05.2025, 15:30 Uhr
Ort: WESERSTADION, Bremen
SV Werder Bremen
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MEIN TAG IM SEKTOR D – EIN ERLEBNISBERICHT

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Leipzig - (08.10.2015) Seitdem mein Verein in der Schüssel spielt bin ich begeisterter „B-Block-Gänger“. Oder besser gesagt „B-Block-Steher“. Nur das denkwürdige Borel-Patzer-Spiel gegen Wolfsburgs Reserve (Erdhügel) und den müden Kick gegen den BAK (Haupttribüne) habe ich außerhalb des Fanblocks miterlebt.

Also dachte ich mir: Warum nicht mal schauen, wie es in Sektor D so abläuft? Der Kartenkauf war schon merkwürdig, schließlich habe ich sonst meine Dauerkarte und muss mich nicht mit einer „Sitzplatzbindung“ auseinandersetzen. Letztlich entschied ich mich für Block 59, Reihe 3, Platz 3 – ganz nah dran am Geschehen auf dem Rasen.

Am Sonntag lief anfangs alles wie gewohnt – Auto geparkt, über die Festwiese gelaufen, an der Treppe auf die Fanclub-Mitglieder gewartet. Nach kurzem Plausch mit eben jenen machte ich mich auf – einmal Fußmarsch um das Stadion herum. Es war gerade einmal 11:50 Uhr. So früh schon vor Ort? Logisch! Schließlich startete ja um 12 Uhr der Einlass! Dabei konnte ich mir doch dieses Mal eigentlich Zeit lassen – Platz reservieren fiel ja aus.

Es hieß dann Treppen wieder runter, an der Hauptkasse und den ersten Nürnberg-Fans vorbei und Treppen wieder rauf. Die Security vor Sektor D war mehr als entspannt. Noch nichts los hier – keine Menschenseele weit und breit! Ganz alleine zeigte ich meine Karte vor und ließ mich abtasten. "Was ist das für ein Schal?", fragte ein Security-Mitarbeiter. "Vom Fanclub...", sagte ich. "...von RB" musste ich noch hinzufügen! Sonst hätte er mich wohl für einen Glubberer gehalten und wieder weggeschickt. Auch die Jungs, die immer die Stadionhefte verteilen, waren noch im Ruhemodus. "Selbst ist der RB-Fan", dachte ich und schnappte mir gleich 2 Exemplare – die Kisten waren ja noch prall gefüllt!

Im großen Rund angekommen habe ich erst mal den Gästeblock beäugt und unseren Caterer getestet. Ein paar Nürnberger standen schon bereit, das Bier jedoch noch nicht. Dauert scheinbar alles ein wenig länger hier?! Egal. Auf ging es zum ungewohnten Sitzplatz. So ganz alleine hat schon was: Sonnenbrille auf, Dauersonne tanken, der Musik lauschen und auf die Mannschaft warten. Gegen 13 Uhr füllte sich dann der Sektor: Familien mit samt der Oma, Pärchen mit RB-Schal und fast alle im Trikot. Gar nicht mal so anders hier, dachte ich. Bis auf die Omas, die gibt es im B wirklich nicht!

Und dann kamen sogar noch die organisierten Fans aus Leipzig Wahren oder Lausigk. Samt Bannern und "Wir sind Schweine" Doppelhalter. Sehr stimmungsvoll, kreativ und untereinander vertraut. Auch beim Vorstellen der Mannschaft passte alles: Jeder Name wurde lautstark mit gerufen!
Was auffiel: Durch die Nähe zum mittlerweile gut gefüllten Gästeblock wurden schnell „Nettigkeiten“ ausgetauscht – verbal oder mit „Effenberg`schem Gedenkfinger“.
Beim Spiel selbst fehlte natürlich der Dauer-Support, verständlich ohne lautstarken Capo auf dem Podest. Bei den bekannten Liedern wurde aber kräftig mitgesungen und geklatscht – das hatte ich in der Intensität ehrlich gesagt nicht wirklich erwartet.

Zum Spiel selbst gibt es nicht viel zu sagen – alle Tore fielen auf der Seite des Heimblocks. Logisch, dachte ich mir. Ausgerechnet heute, wenn ich mal nicht im B bin! Lediglich Halstes Seitfallzieher Tor des Monats und Yussufs vergebene Chancen bekam ich aus nächster Nähe zu sehen. Und natürlich die Eckbälle – gefühlte 20 Stück. Die sahen auch aus Sektor D aus wie immer: Ungefährlich.

Zur Halbzeit startete ich eine kleine Umfrage. "Früher haben wir auch im B gesessen, aber mit unseren Kleinen (zeigt nach unten auf die Kids im Mini-RB-Trikot) wollten wir dort nicht mehr hin", erklärte mir ein Familienvater. "Aktiver Support in Form von Capos würde uns hier in D auch sehr gefallen", meinte ein Jugendlicher. Vielleicht irgendwann mal, dachte ich mir. Schließlich ist unser Verein ja noch im "Vorschulalter".

Mit dem 2:3 Anschluss-Treffer des FCN wurde es auf einmal still, Unmut machte sich breit. Die Anfeuerung wich der Schockstarre! Bitte nicht schon wieder ein Unentschieden dachten sich wohl alle. Der Ton in der Kurve wurde schließlich rauer: "Hinsetzen, wir sehen nichts!" oder gar "Sch*** Spielsystem!" waren immer wiederkehrende Sprüche. Die Mannschaft rettete den Dreier bekanntlich knapp: Schlusspfiff, Heimsieg, Glück gehabt, Durchatmen!

Der Block leerte sich danach nur langsam, viele Kinder warteten auf die Spieler – hofften auf Autogramme. Als das Team schließlich vorstellig wurde, applaudierte die Kurve. Nicht ausgelassen, aber erleichtert. Deutlich leiser, als ich das in B gewohnt bin.
Dennoch muss man als Fazit ziehen, dass sich ein Ausflug in den Sektor D durchaus lohnt. Für Familien und Sonnenanbeter sehr gut geeignet. Für den eingefleischten Dauersupporter natürlich eher weniger. Dafür braucht unsere Fanszene einfach noch ein wenig Zeit. Aber das ist okay – schließlich ist es bis zur Erstklassigkeit ein weiter Weg!

Gastbeitrag eines Fans der ersten Stunde


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