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34. Spieltag 1. Bundesliga
Samstag, 17.05.2025, 15:30 Uhr
Ort: Red Bull Arena Leipzig
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EX-LEIPZIGER UNTERWEGS IN DEUTSCHLANDS DRITTER LIGA

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Leipzig - (24.10.2015) Eine illustre Schar an ehemaligen RB-Spielern ist mittlerweile in der 3. Liga zu finden. Wir haben für euch, im zweite Teil unserer Reihe zu den ehemaligen Leipzigern, eine Übersicht erstellt.

Fabian Bredlow (Hallescher FC,1080 Minuten, 14 Gegentore, 5x zu Null gespielt)
Bis Sommer 2014 bei RB Leipzig, 14/15 beim FC Liefering, ab 07/2015 beim Halleschen FC.

Torhüter haben es schwer, der Aufstieg zum Stammkeeper erfordert im Normalfall nicht nur Können, sondern auch Glück (Patzer oder Verletzungen der Konkurrenz). Fabian Bredlow galt fraglos als einer der talentiertesten Keeper im Bullenstall, an Coltorti und Bellot kam er trotzdem nicht vorbei, zumal schon ein anderer Schlussmann genügt, dass die Einsatzchancen gen Null gehen. Nach der Verpflichtung von Gulácsi, standen die Zeichen auf Abschied, auch wenn Bredlow eine durchaus vielversprechende Saison in Liefering hinter sich hatte. Aber auch in Österreich rücken stetig junge Keeper nach. Der Wechsel des einst bei Hertha Zehlendorf ausgebildeten Schlussmanns nach Halle insofern folgerichtig, denn er wollte unbedingt größere Einsatzchancen haben. Einige HFC Fans ließen es sich nicht nehmen ihren Unwillen zu bekunden (schafften es aber wie einst bei Watzka nicht, den Transfer vollends zu sabotieren), seit dem dritten Spieltag ist Bredlow nun Stammtorhüter in Halle und schaffte nach einer einjährigen Pause auch wieder die Rückkehr in die U20 Nationalmannschaft, mit der er gegen England und Italien seinen Kasten sauber hielt und zuletzt den Mercedes-Benz Elite Cup gewinnen konnte. Auch in der Liga läuft es sehr gut für den jungen Keeper. Nur eine Niederlage in den letzten sieben Spielen und dabei fünf Gegentore, insgesamt fünf Mal zu Null. Halle pirscht sich derzeit unter Neutrainer Böger an die Aufstiegsränge, der nach dem Abgang von Urgestein Köhler (nach 3 Punkten aus 5 Spielen und dem Abstiegsplatz) voll eingeschlug. Wenn Bredlow weiter Spielpraxis erhält, könnte ihm durchaus noch eine große Karriere bevorstehen.


Eric Domaschke (FC Rot-Weiß Erfurt, 540 Minuten, 6 Gegentore, 1x zu Null gespielt)
Bis Sommer 2015 Bei RB Leipzig, seit 07/15 bei Rot-Weiß-Erfurt.

Auch in der Karriere des gebürtigen Leipzigers Erik Domaschke gibt es eine "schicksalhafte" Verbindung zu Erfurt (siehe weiter unten Kammlott). In der Jugend spielte der Torwart bis 2004 beim VfB Leipzig und wechselte nach dessen Insolvenz zum FC Sachsen Leipzig. Weitere Stationen waren Bayer 04 Leverkusen, SV Wehen Wiesbaden und der KSV Hessen Kassel, wo er zum Start der Saison 2012/13 keinen neuen Vertrag erhielt. Nach einem Probetraining und aufgrund der Verletzungssituation wurde Domaschke als Übergangslösung von RB Leipzig verpflichte: Sein kurzfristiger Vertrag bis Ende 2012 wurde später zweimal verlängert, zuletzt bis Juni 2015. In seiner ersten Saison bei RB kam er zu jeweils zwei Einsätzen in der Regionalliga und im Sachsenpokal. In der anschließenden Drittligaspielzeit wurde Domaschke im Spiele gegen Hansa Rostock für den verletzten Fabio Coltorti eingewechselt und stand anschließend in sieben weiteren Partien zwischen den Pfosten. Am 24. Spieltag zog sich Eric jedoch während des Spiels bei Rot-Weiß Erfurt(!) einen Kahnbeinbruch zu und wurde durch Benjamin Bellot ersetzt. Nach seiner Versetzung zur zweiten Mannschaft, mit er 2014/15 in die Regionalliga aufstieg, wechselte der 29-Jährige in diesem Sommer nach Erfurt, wo er als dritter Torwart einen Einjahresvertrag erhielt. Zuvor hatte er bereits erfolglos bei Jahn Regensburg vorgespielt.

In der aktuellen Saison löste Erik Domaschke am neunten Spieltag den bisherigen Stammtorhüter Philipp Klewin ab. „Der Wechsel geschah in erster Linie wegen seiner besseren fußballerischen Fähigkeiten. Mit dem Ball am Fuß ist er wirklich sehr gut, ansonsten eher durchschnittlich. Auf der Linie finde ich dagegen Klewin eindeutig besser“, so die aktuelle Einschätzung des RWE-Bloggers Fedor Freytag aka "Stellungsfehler". In den bislang fünf Ligaspielen (6 Gegentreffer) präsentierte sich Erik Domaschke jedenfalls sehr ordentlich (Kickernoten 2,0 bis 3,0) und dürfte bis auf weiteres im Tor der Erfurter gesetzt sein. 


Fabian Franke (SV Wehen-Wiesbaden, 0 Minuten)
Bis Sommer 2015 bei RB Leipzig, 07/15 beim SV Wehen-Wiesbaden.

Der Pechvogel unter den Ex-Leipzigern! Franke, der schon die letzte Saison wegen einer Fußverletzung verpasste, riss sich noch Anfang Juli in der Vorbereitung die Achillessehne und kam so bisher noch nicht für die Hessen zum Einsatz. Der gebürtige Leipziger, der bis auf eine zweijährige Eskapade in Hamburg bisher sein ganzes Fußballerleben in der Pleißemetropole verbracht hatte, wollte in Wiesbaden neu angreifen, nachdem ihm Verletzungen und starke Konkurrenz den Weg in die Leipziger Elf verbaut hatten. Momentan noch in der Reha dürfte es bis Ende Oktober dauern, bis Franke wieder ins Mannschaftstraining einsteigen kann, vor der Rückrunde wird er kaum zu vermehrten Einsatzzeiten kommen, auch wenn die Hessen zuletzt mit Abwehrproblemen zu kämpfen hatten (19 Gegentore, 13 seit Anfang September). Gute Besserung Fabian! Du packst das!


Christopher Gäng (SG Sonnenhof Großaspach, 637 Minuten, 8 Gegentore, 4x zu null gespielt)
Bis Sommer 2011 bei RB Leipzig, 07/11-01/12 bei Türkiyemspor Berlin, 01/12-07/13 bei Lokomotive Leipzig, ab 07/13 bei der SG Sonnenhof Großaspach.

Der Mannheimer hat nach einer kleinen Odyssee durch Deutschland endlich beim Sonnenhof eine feste Heimat gefunden. Bei RB Leipzig einst unter Oral geholt und gegen Kiel beim Debüt von der Mannschaft im kalten Wasser quasi alleingelassen, zeigte er danach seine Qualitäten, als er den Saisonrekord für die längste Zeit ohne Gegentreffer aufstellte (340 Min.). Trotzdem ging es für Gäng in der Folge nicht weiter bei RB Leipzig, er wechselte nach Berlin, jedoch gab es bei Türkiyemspor Probleme mit den Gehaltszahlungen, danach kam er zurück nach Leipzig und kämpfte mit der Lok nicht nur um den Auf- und gegen den Abstieg (jeweils mit tollen Zu-Null-Serien), sondern auch gegen Depressionen und Übergewicht, ein Kampf, den er schließlich gewann. Im Sommer 2013 zog es ihn dann nach Großaspach, wo er zum Stammspieler und sicheren Rückhalt avancierte (besonders in den letzten zwei Rückrunden und in den Relegationsspielen gegen Wolfsburg II), jedoch auch immer wieder mit Verletzungen zu kämpfen hatte. Momentan ist Gäng wieder außer Gefecht, nach einem Nasen- und Jochbeinbruch befindet er sich in der Reha, dürfte aber trotz Erfolgsserie von Ersatzmann Broll und der derzeitigen Stärke von Großapsach (3.) gute Chancen haben, seinen Stammplatz zurückzuerlangen, denn sie wissen in Zornigers alter Heimat, was sie an Gäng haben!


Jens Härtel (1. FC Magdeburg, 49 Spiele (28S,10U,11N), Drittligaaufstieg, Platz 7)
Bis Sommer 2014 bei RB Leipzig (Trainer U19), seit 07/14 Trainer des 1. FC Magdeburgs, RL Nordost Meister und Relegationssieger.

Äußerst erfolgreich lief es für Jens Härtel, nachdem er schon mit dem Berliner AK landesweit auf sich aufmerksam gemacht hatte, indem er Hoffenheim mit 4:0 aus dem Pokal schmiss, wechselte er im Sommer 2013 nach Leipzig und übernahm die U19, für den eingefleischten Herrentrainer war jedoch trotz erfolgreichem Aufstieg in die Bundesliga nach nur einem Jahr Schluss, zu unterschiedlich waren die Vorstellungen und die Sehnsucht nach der Eigenverantwortlichkeit. Der Rochlitzer der bei Lok, Chemie Böhlen und Sachsen Leipzig das Fußballhandwerk erlernt hatte, heuerte beim Traditionsverein aus Magdeburg an, führte den schlafenden Riesen in einem Ruck in die 3. Liga und blieb dabei 19 Spieltage unbesiegt. In der Relegation bekam es der FCM mit dem starken Südwestmeister aus Offenbach zu tun, den die Härtelelf klar in zwei Spielen besiegen konnte. Auch im DFB Pokal konnten die Bördestätter mit einem Sieg gegen Augsburg und dem Elfmeterschießen gegen Leverkusen von sich reden machen. Nach einem erfolgreichen Start in die Drittligasaison (fünf Spiele ungeschlagen) konnte der FCM trotz eines treffsicheren Beck nur eines der folgenden acht Spiele gewinnen, sollte aber mit dem Abstiegskampf eher weniger zu tun haben.


Marcus Hoffmann (FC Hansa Rostock, 183 Minuten, 0 Scorerpunkte)
Bis August 2013 bei RB Leipzig, ab 01/14 bei Alemannia Aachen, seit 07/15 beim FC Hansa Rostock.

So richtig glücklich wurde der einst beste Abwehrspieler des SV Babelsberg in Leipzig nicht, als die Zukunft in der Innenverteidigung 2011 nach Leipzig gekommen, brach sich "Hoffi" noch in der Vorbereitung den Mittelfuß erneut – eine Verletzung von der er gerade erst genesen war und verpasste so den Anschluss, den er auch nie wieder finden sollte. Unter Zorniger quasi aussortiert, löste er seinen Vertrag nach dem Drittligaaufstieg auf und schloss sich Anfang 2014, vier Monate später, Alemannia Aachen an, die in der Regionalliga West gegen den Abstieg kämpften. Hier wurde er schnell zum Stammspieler und führte das Team zum sicheren Klassenerhalt sowie in der Folgesaison in die Ligaspitze. Dort mussten sich die Aachener am Ende knapp der U23 von Mönchengladbach geschlagen geben, die mit vier Punkten Vorsprung in die Relegation einzogen, jedoch an Werders Nachwuchsteam scheiterten. Hoffmann indes stieg trotzdem in die 3. Liga auf, indem er einen Vertrag beim FC Hansa Rostock unterzeichnete. Nahe der alten Heimat – Hoffmann stammt aus dem Havelland – läuft es derzeit noch nicht so gut für den Abwehrrecken. Zwei Startelfeinsätze und drei Einwechslungen kurz vor Spielende stehen auf dem Konto und Rostock nach neun sieglosen Spielen mal wieder tief im Abstiegskampf.


Juri Judt (FC Rot-Weiß Erfurt, 435 Minuten, 0 Scorerpunkte)
Bis Ende 2013 bei RB Leipzig, Rückrunde 2014 in Saarbrücken, seit 07/14 bei Rot-Weiß Erfurt.

Der gebürtige Kasache begann seine fußballerische Laufbahn beim FC Bayern Kickers Nürnberg. Später durchlief er bei der Spielvereinigung Greuther Fürth die Jugendabteilung, weitere U-Mannschaften, die 2. Mannschaft bis zum Profikader des Zweitligisten. Von dort aus wechselte er zur Saison 2008/09 zum Lokalrivalen 1. FC Nürnberg, für den er 44 Mal in der Bundesliga auflief. In der Spielzeit 2012/13 verstärkte Judt, der auf über 7000 Zweitligaminuten und etwa 3000 Erstligaminuten zurückblicken konnte, das Regionalligateam von RB Leipzig im kam in Laufe der Saison zu 20 Einsätzen. In der 3. Liga wurde der defensive Mittelfeldspieler nur noch in sieben Spielen eingesetzt und löste in der Winterpause seinen Vertrag auf, da ihm der umgeschulte Heidinger den Rang als Außenverteidiger ablief. Zur Rückrunde wechselte er zum abstiegsbedrohten Ligakonkurrenten 1. FC Saarbrücken. Mit diesem musste am er vorletzten Spieltag bei der 5:1-Klatsche in der Leipziger RB-Arena seinen ehemaligen Kollegen bei der Aufstiegsfeier in die 2. Liga zusehen, während sich Saarbrücken in die vierte Liga verabschiedete. 

Seit Sommer 2014 heißt der neue Arbeitgeber von Juri Judt Rot-Weiß Erfurt, wo er in der ersten Saison bereits auf 26 Einsätze kam. Zuerst auf der rechten Abwehrseite eingesetzt, wurde er später zu einem der beiden Sechser, wo er nach eigenen Angaben seine „Lieblingsposition“ gefunden hat. „Fleißig, kampf- und laufstark, technisch gut, aber ganz klar kein Stratege“, so das Fazit von Fedor Freitag. In der aktuellen Saison hat ihn ein Muskelfaserriss wochenlang außer Gefecht gesetzt. Mittlerweile ist er wieder ins Mannschaftstraining eingestiegen und saß bei der 0:2-Heimniederlage gegen Fortuna Köln am letzten Spieltag bereits wieder auf der Ersatzbank. Sollte der 29-jährige Defensivallrounder verletzungsfrei bleiben, hat er auf jeden Fall eine gute Chance auf Einsatzzeiten und Verlängerung seines bis Sommer 2016 laufenden Vertrages.


Carsten Kammlott (FC Rot-Weiß Erfurt, 1173 Minuten, 5 Scorerpunkte)
Bis Januar 2014 bei RB Leipzig, seit 01/14 bei Rot-Weiß Erfurt.

Von hoffnungsvollen Sturmtalent zum Buhmann für viele Fans und wieder zurück. So lassen sich die Stationen Erfurt-Leipzig-Erfurt in der Karriere von Carsten Kammlott zusammenfassen. Als erfolgreichster Angreifer der Thüringer (13 Treffer) wechselte er zur Saison 2010/11 als damals teuerster Neuzugang zu RB Leipzig in die Regionalliga. "Chippy" spielte in seiner ersten Saison für Leipzig 28-mal und erzielte fünf Treffer und war noch vor Yussuf Poulsen und Stefan Ilsanker der erste Spieler von RBL, welcher Probleme mit dem Wecker hatte. Ein Jahr später standen 22 Einsätze und Null Tore zu Buche, gefolgt von vier Pflichtspieltoren und drei Vorlagen in 20 Einsätzen während der Regionalliga-Spielzeit unter Alexander Zorniger. Eine bleibende Erinnerung war sicher der herausgeholte Elfmeter im Hinspiel gegen Lotte, überhaupt war Kammlott immer für einen Elfmeter- oder aussichtsreichen Freistoßpfiff gut. Doch auch unter seinem dritten RB-Trainer konnte sich der Angreifer nicht dauerhaft in der Stammelf durchsetzen und kam in der Hinrunde der Drittliga-Saison auf nur noch 13 Einsätze und ein Tor. Im Ergebnis konnte sich Kammlott in der Winterpause einen neuen Verein suchen und fand ihn in seiner alten Wirkungsstätte Rot-Weiß Erfurt. 

Dort läuft es für ihn – trotz zwischenzeitlicher Verletzungen und des mitunter unruhigen sportlichen Umfeldes beim aktuellen Tabellenvierzehnten der Dritten Liga – wesentlich besser, auch wenn man in Erfurt von den großen Aufstiegsträumen abrücken musste. Der Angreifer ist im Sturm gesetzt und bekleidete in der vergangenen Saison sogar das Kapitänsamt. Sein Vertrag wurde vorzeitig bis 30. Juni 2018 verlängert. In 60 Ligaspielen erzielte er bislang für Rot-Weiß Erfurt 24 Tore, davon fünf in der aktuellen Spielzeit. Eines davon, sein spektakulärer Hacken-Fallrückzieher gegen Dynamo Dresden wurde in der Sportschau zum „Tor des Monats“ gewählt und dürfte auch sehr gute Chancen bei der Wahl zum „Tor des Jahres“ haben. Aktuell ist der frisch gebackene Vater einer Tochter wegen seiner rustikalen Grätsche im Pflichtspiel gegen Fortuna Köln für voraussichtlich drei Spiele gesperrt. 


Steven Lewerenz (Holstein Kiel, 958 Minuten, 7 Scorerpunkte)
Bis Sommer 2012 bei RB Leipzig, 12/13 Eintracht Trier, 13/14 Mainz II, 14/15 Würzburger Kickers, ab 07/15 beim KFC Holstein.

Der Wandervogel schlechthin, in den letzten sieben Jahren hat Lewerenz für acht Vereine gegen den Ball getreten, seit er Leipzig verlassen hat, hielt es ihn jeweils nur ein Jahr bei seinen Teams, trotzdem war er mit Mainz II und Würzburg extrem erfolgreich und stieg zwei Mal in die 3. Liga auf, mit ihm hätten wir in der Relegation also wohl wenig zu fürchten gehabt. Nun hat er es endlich geschafft selbst dort anzukommen, denn nach beiden Aufstiegen verließ er seine Teams, obwohl er jeweils einer der besten Angreifer sowie Stammspieler war. Nachdem es in Trier zu Verstimmungen kam (ein Lewerenz ja schon aus Leipzig (Oral) und Kapfenberg vertrautes "Phänomen") und Mainz auf jüngere Spieler setzen wollte, war es dieses Mal Lewerenz selbst, der einen Wechsel vorantrieb, denn der frischgebackene Vater wollte näher bei seinem Sohn wohnen. Nun ist „Stevo“ also in Kiel, bei denen es momentan nicht so gut läuft (auch weil Heider bisher Ladehemmung hat). Mit sieben Torbeteiligungen ist Lewerenz jedoch so etwas wie die Lebensversicherung der Norddeutschen, denen in den 13 Ligaspielen bisher nur 15 Treffer gelangen. Nach der Pleite in Wiesbaden stehen der Neitzelelf nun harte Wochen bevor: mit Dynamo, Münster und Großaspach geht es gegen das Führungstrio der 3. Liga, ein Abrutschen unter den Strich ist durchaus im Bereich des Möglichen.


Matthias Morys (VfR Aalen, 613 Minuten, 4 Scorerpunkte)
Bis Ende 2014 bei RB Leipzig, bis 06/15 Sonnenhof Großaspach, seit 07/15 VfR Aalen.

Bei der Aufstiegsrelegation gegen Lotte im Sommer 2013 noch einer der gefeierten Helden, konnte Matthias "Matze" Morys danach in höheren Ligen die Erwartung nie so richtig erfüllen. Nur ein Tor in der Drittligasaison sowie noch eines in der Hinrunde der 2. Bundesliga sind für einen Angreifer eine eher dürftige Ausbeute. Insbesondere nach dem Aufstieg aus der 3. Liga wurde die Kritik an ihm stärker, auch wenn er unter Coach Zorniger immer wieder spielen durfte. Im Januar 2015 schließlich wurde er an seinen alten Verein Sonnenhof Großaspach für die Rückrunde in die 3. Liga ausgeliehen. Nach Ende der Leihe und dem Klassenerhalt der Württemberger wurde allgemein erwartet, dass Morys fix nach Großaspach geht. Stattdessen verschlug es ihn jedoch zum Absteiger und  Ligakonkurrenten VfR Aalen – ebenfalls ein früherer Club von ihm. Dort schwankt er in dieser Saison zwischen Startelf und Einwechselspieler und kam bisher in 10 Einsätzen in der 3.Liga auf 2 Tore und 2 Vorlagen, unter anderem traf er bei Magdeburgs einziger Heimpleite. Für den VfR und Morys wird eine Rückkehr in die zweite Liga dennoch schwer, zu stark präsentiert sich die Konkurrenz, gerade gegen die Topmannschaften gelang kein Tor, zuletzt ging Morys mit Aalen in Großaspach und Dresden unter.


Tom Nattermann (FC Erzgebirge Aue, 171 Minuten, 1 Scorerpunkt)
Bis Sommer 2015 bei RB Leipzig, seit 07/15 beim FC Erzgebirge Aue.

Tom Nattermann war der erste Nachwuchsspieler von RB, welcher einen Profivertrag erhielt. Viele Beobachter der vereinseigenen Jugend setzten in den Allrounder und Goalgetter große Hoffnungen. Zwei Aufstiege in zwei Jahren verbunden mit namhafte Verstärkungen sowie eine Schulterverletzung und ein Mittelfußbruch verhinderten jedoch, dass Nattermann den Durchbruch bei den Profis schafften konnte. Er kam nur zu Startelfeinsätzen in zwei (nach feststehender Meisterschaft bedeutungslosen) Regionalligaspielen sowie zu zwei Kadernominierungen auf der Bank in der 2. Bundesliga. Ansonsten kam er seit der Saison 2013/14 in der U23 zum Einsatz. Mit dieser stieg er aus der Sachsenliga als Torschützenkönig und "Spieler des Jahres" erst in die Oberliga auf und schaffte ein Jahr später den Durchmarsch in die Regionalliga, wozu er mit 26 Toren in 29 Spielen wieder wesentlich beitrug. Diesen Sommer lief sein Vertrag aus und er wechselte zum Drittligisten Erzgebirge Aue. Dort war er bisher nur Bankspieler und durfte sich nur wenige Spielminuten als Einwechsler anbieten, wobei er immerhin eine Torvorlage verbuchen konnte. Anfang Oktober kam er nun auf seinen ersten Startelfeinsatz in der 3. Liga. In den Ostduellen gegen Halle und Magdeburg blieb AUe jedoch torlos, trotzdem scheint die "Tornatter" nun langsam im Team von Pavel Dotchev angekommen zu sein.


Michel Niemeyer (1. FC Magdeburg, 463 Minuten, 0 Scorerpunkte)
Bis Sommer 2015 bei RB Leipzig (U23), seit 07/15 beim FC Magdeburg.

In Leipzig konnte Niemeyer in seinen beiden Jahren je einen Aufstieg erleben. 2013/14 stieg er mit der U19 in die Junioren-Bundesliga auf, danach mit der U23 in die Regionalliga Nordost. Danach kehrte der ehemalige Magdeburger zu seinem alten Verein zurück. Spielte er in der Reserve von RB meist im Mittelfeld, wurde er beim FCM in der 3. Liga als Linksverteidiger eingesetzt. Dort machte er seine Sache in den ersten Spielen gut und schien sogar gesetzt. Mitte August und kurz vor Ende der Transferperiode gab es jedoch in der Außenverteidigung zwei Neuzugänge, die seitdem gesetzt sind, so dass seine Einsatzzeiten mittlerweile stark zurückgingen.


Timo Röttger (SG Sonnenhof Großaspach, 1014 Minuten, 5 Scorerpunkte)
Bis Sommer 2014 bei RB Leipzig, 14/15 Viktoria Köln, seit 07/15 bei der SG Sonnenhof Großaspach.

Mit Timo Röttger verbinden die Fans bis heute unvergessene Momente. Seine starken Leistungen in seiner ersten Leipziger Saison 2011/12. Seine Verletzung im Spiel gegen Magdeburg und die emotionale Rückkehr dorthin in der darauffolgenden Saison. In welcher er schlussendlich als Kapitän der Mannschaft in den Relegationsspielen auflief. Bereits da war er häufiger Einwechsler als in der Startelf gewesen. Ein Umstand, der sich nach dem Aufstieg in die 3 Liga nicht ändern sollte – in 30 Einsätzen spielte er nur sechs Mal von Beginn an. Trotzdem murrte er nie, war er immer da, wenn er gebraucht wurde und lieferte seine Leistung ab. Dies und seine umgängliche Art machten den "Metzger" bis heute zu einem Liebling der RB-Fans.
Danach ging er zurück in seine Heimat und unterschrieb beim ambitionierten Regionalligisten Viktoria Köln. Köln schaffte es schlussendlich nicht in die 3. Liga, Timo sehr wohl. Anfang dieser Saison unterschrieb er bei der SG Sonnenhof Großaspach. Dort ist er Stammspieler und trug mit vier Toren in 12 Spielen das Seinige zum aktuellen 3. Platz der Großspacher bei. Allerdings verletzte sich der Kämpfer ausgerechnet bei seinem vierten Treffer, als er im Spiel gegen die Stuttgarter Kickers bei seinem Torschuss unglücklich auf seinen Arm fiel. Das Resultat: Armbruch und mehrere Wochen Pause, aber eines ist sicher – der "Metzger" wird sich zurückkämpfen!


Tobias Willers (VfL Osnabrück, Kapitän, 1026 Min., 0 Scorer)
Bis August 2014 bei RB Leipzig, seit 09/14 beim VfL Osnabrück.

"Ohne Willers wärn wir gar nicht hier…" Selten entfaltete sich die Identifikation mit einem Spieler an einer einzigen Aktion, obendrein an einer, die er für die gegnerische Mannschaft ausführte. Es war Willers abgefälschter Morysschuss und mit ihm der Nimbus des Eigentores für den späteren Brausegeber, der vielen als entscheidender Moment einer ganz besonderen Saison, quasi als Knackpunkt der Vereinsgeschichte in Erinnerung blieb. Aber weil Mentalitätsmonster wie Willers nicht von Erinnerungen allein leben können und seine Einsatzchancen bei RBL stets überschaubar blieben, zog es Tobi zurück in die alte Heimat, zurück zu Maik Walpurgis. Der "klettige" Herforder mit dem zonalen Namen ist nun in Osnabrück Geschichte, Willers immer noch da. Als Kapitän der Niedersachsen führte er seine Elf in der ersten Pokalrunde (noch unter Walpurgis) gegen seine alten Kollegen ins Felde (im wahrsten Sinne des Wortes) und kannte auf dem Grün keine Freunde. Sein grimmiges Spiel räumte bei einigen mit glücklichen Erinnerungen an längst vergangene Freudentage auf. Auch wenn Willers irgendwo stets der blieb, der er schon immer war, ein Arbeiter und Kämpfer – eben das Mentalitätsmonster, das man im Sommer 2013 verpflichtet hatte. Momentan nach einer Ampelkartensperre vorerst aus der Stammelf rotiert duelliert sich Willers nun mit Pisot und Syhre, die mit dem 1:0 Erfolg in Würzburg, dem ersten Dreier seit fünf Spielen, erstmal Rückendeckung bei Übergangscoach Enochs haben dürften.


Robert Wulnikowski (Würzburger Kickers, 1063 Minuten, 5 Gegentore, 7x zu null gespielt)
Bis Sommer 2014 bei RB Leipzig (U23), seit 07/14 bei den Würzburger Kickers.

Als im Frühjahr 2014 nach Ablauf der Transfersperre unter Leipzigs Torhütern die Seuche ausbrach (Coltorti & Domaschke waren verletzt, Bellot kurzfristig angeschlagen, die beiden Keeper der U23 waren ebenfalls verletzt), musste wenigstens für die U23 kurzfristig Ersatz her. Robert Wulnikowski als vertragsloser Spieler mit Dritt- & Zweitligaerfahrung war da der ideale Kandidat. Für den Rest der Saison 2013/14 stand er bei unserer Reserve im Tor und wurde mit ihr Meister in der Sachsenliga.
Danach wechselte er in die Regionalliga Bayern zu den Würzburger Kickers, mit denen er prompt den Meistertitel holte. In der Aufstiegsrelegation avancierte er dann endgültig zum Helden, als er im Rückspiel im Elfmeterschießen den letzten und entscheidenden Elfer halten konnte. Mit seinen mittlerweile 38 Jahren steht er auch in der 3. Liga weiterhin im Tor der Würzburger und musste dort in 12 Spielen des Aufsteigers erst fünf Bälle aus dem Netz holen.

dabdab & Rumpelstilzchen & aufziehvogel


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