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30. Spieltag 1. Bundesliga
Samstag, 20.04.2024, 15:30 Uhr
Ort: Voith-Arena
1. FC Heidenheim
RB Leipzig
Spielplan RB Leipzig

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2
Bayern München
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3
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60
4
RB Leipzig
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5
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53
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Eintracht Frankfurt
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7
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36
8
1899 Hoffenheim
36
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36
10
1. FC Heidenheim
33
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Mönchengladbach
31
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Leipzig - (13.12.2015) Leipzig zeigt sich im letzten Heimspiel des Jahres wieder in Torlaune und schickt das Team aus Frankfurt mit 3:1 nach Hause. Titel des Matchwinners teilen sich dabei Sabitzer, Poulsen und Kaiser. Zudem könnten wir den Beginn unserer Vereinshymne gehört haben...

Emotionaler Höhepunkt
Es gab viele tolle Momente heute im Stadion, aber das Highlight war heute wohl der vom weltbekannten Leipziger Thomanerchor eingesunge Fangesang. Im Stile des Leipziger Thomanerchors sangen die Zuschauer und der eingespielte Kinderchor zu Klaviermusik und schufen damit schon einmal einen heißen Anwärter für eine vielleicht kommende Vereinshymne.

Aufstellungen
Coach Rangnick verzichtete im letzten Heimspiel des Jahres 2015 wie erwartet auf große Überraschungen. Für die beiden verletzten Stammverteidiger Compper und Klostermann durften sich Nukan und Teigl beweisen. Ersterer hatte sich seine Aufstellung auch durch die gute Vorstellung im vorherigen Heimspiel gegen Duisburg verdient und durfte neben Orban wieder die Innenverteidigung des Hinspieles stellen. Dazu musste wie erwartet Demme für Poulsen bzw. Kaiser weichen. Interessant: Während im Vergleich zum Hinspiel die Leipziger lediglich mit anderen Außenverteidigern agieren sollten, hatte der Coach der Frankfurter lediglich vier Feldspielern vom ersten Spieltag erneut sein Vertrauen geschenkt. Nur Halimi, Huber, Perdedaj und Kapitän Konrad durften im Vergleich zur 0:1 Heimniederlage vom Juli diesen Jahres wieder in die Startelf.

1. Halbzeit die Tore fehlen

Die Vorgabe von Ex-RB-Coach Oral schien sich dagegen wenig von der des ersten Spieltages zu unterscheiden: tief stehen, den Gegner wenig Raum für Kurzpassspiel bieten und dann mit den spielstarken Kickern wie Halimi und Pires schnell vor das gegnerische Tor kommen. Eine Taktik, die so zuerst nicht zu zünden schien. Viel zu selten schafften es die Frankfurter, die gefährlichen Räume vor dem eigenen Sechzehner zu besetzen oder die Leipziger mit Überzahl in die Zweikämpfe zu zwingen. Resultat war eine dominante Anfangsphase der Bullen, die den Gegner mit Gegenpressing gewohnt schnell unter Druck setzten und sich einige sehr vielversprechende Torchancen erarbeiteten. Insgesamt konnten die Frankfurter glücklich sein, nicht bereits in der 15. Minute mit 0:2 zurückzuliegen. Allein die beiden Chancen, die Poulsen zum Teil unglücklich vor dem gegnerischen Tor vergab, hätten bereits eine kleine Vorentscheidung sein können. So manchem Fan musste wohl wieder das ungute Gefühl beschleichen, dass solche verpassten Gelegenheiten sich vielleicht später rächen würden.

Das Glück der Bullen war, dass die Frankfurter auch in der Vorwärtsbewegung deutlich harmloser wirkten als noch im Hinspiel. Sieben zu drei Torschüsse nach 30 Minuten sprachen deutlich für die Gastgeber und bis zum Ende der Partie sollte sich eigentlich nichts an diesem Verhältnis wirklich ändern. Kamen die Frankfurter einmal gefährlich vor das Tor, dann war es zumeist mit einem Pass über die Leipziger Außenverteidiger hinweg auf die Außenbahnspieler wie Pires und Safi, die ein ums andere Mal gerade Teigl sehr unglücklich aussehen ließen. Eine abschließende Großchance konnte aber nicht verzeichnet werden. Da auch die Leipziger zum Ende der ersten Halbzeit ihre Anfangsoffensive nicht aufrecht erhalten konnten, ging es also wieder einmal torlos in die Pause.

2. Halbzeit Dominanz und Tore
Pause – während die gut 19.000 Zuschauer auf den Rängen bei mauem Wetter diskutierten, was sie von der ersten Hälfte des Spieles zu halten haben, entwarf der Professor unten in der Teamkabine bereits einen Notfallplan. Klar war, dass die meiste Torgefahr bisher vom frisch und hungrig wirkenden Poulsen ausging. Aber das reichte noch nicht. Folglich wurde der eher blass wirkende Selke kurzerhand für den Offensivkünstler Bruno ausgewechselt und Vollblutstürmer Marcel Sabitzer neben Poulsen beordert. Gleichzeitig wurde auch Kaiser ermutigt, die Mannschaft vor den gegnerischen Innenverteidigern zu unterstützen und mehr gefährliche Torchancen zu erzwingen, was ihm durch seine Beorderung ins offensive Mittelfeld erleichtert wurde.

Ein Plan, der mit etwas Verzögerung voll aufzugehen schien. Die so neu strukturierte Offensivabteilung drehte nun innerhalb von zehn Minuten so richtig auf und ließ die Frankfurter mit drei gezielten Aktionen dreimal im Regen dastehen. Ausgangspunkt war in der 58. Minute ein Schuss von Dominik Kaiser, der mehr zufällig als gewollt beim nun zentraler positionierten Sabitzer landete. Der durfte sich vor Keeper Weis die Ecke frei auswählen und verwandelte mit dem ersten Streich zum 1:0. Und wenn der Knoten geplatzt ist, dann platzt er diesen Monat so richtig: Das 2:0 und 3:0 folgten praktisch im nächsten Atemzug. Und auch diesmal war es Dominik Kaiser, der direkt an dem Tor beteiligt war. Als artistischer Verwerter schoss der Kapitän per Direktabnahme wohl eines der schönsten Tore des aktuellen Spieltages und die Leipziger nun endgültig auf die Zielgerade. Ausgangspunkt waren aber die beiden Spieler, die auch wenig später den letzten Treffer der Leipziger in diesem Spiel markieren sollten. War es beim 2:0 noch ein einfacher Doppelpass zwischen Poulsen und Sabitzer, tankte sich ersterer fünf Minuten später einfach mit purer Willenskraft durch die Abwehr, um seinen Sturmpartner anschließend das Tor auf dem Silbertablett zu servieren.

Der Jubel war groß und so mancher Zuschauer musste sich wohl nochmal eine Woche zurückversetzt fühlen, als die Leipziger auch gegen Duisburg in spektakulären 10 Minuten das Spiel mit einer wahren Torflut für sich entschieden. Doch diesmal schien der Jubel etwas zu groß gewesen zu sein. Wie anders ist es zu erklären, dass nur eine Minute später die Frankfurter ganz einfach und unbedrängt vor dem Leipziger Tor auftauchen und den Anschlusstreffer erzielen können? Ein Tor, welches sicherlich einen Trainer wie Ralf Rangnick nicht schmecken konnte, zeugte es doch von großer Unkonzentriertheit.

In den letzten zwanzig Minuten wollten die Frankfurter dann noch einmal das kleine Wunder erzwingen und tauschten mit Dedic und Barry für Huber und Epstein sehr offensiv. Es schien so, als hätte sich Oral noch nicht mit der Niederlage abgefunden. Angespornt vom schnellen Gegentreffer, warf er nochmal seine Jungs nach vorne. Und obwohl die Leipziger mehrheitlich defensiv wechselten, waren es weiterhin sie, die die Großchancen in diesem Spiel zu verzeichnen hatten. Gerade Dominik Kaiser, der in der ersten Halbzeit im defensiven Mittelfeld unterzugehen schien, blühte – unterstützt auch durch Bruno – im und um den gegnerischen Sechzehner auf. Allein die Reflexe von André Weis verhinderten, dass der Leipziger Kapitän mit erneuten Toren zum alleinigen Matchwinner avancierte. Somit teilte er sich diesen Titel nach 90 Minuten mit Torschützen Sabitzer und Vorbereiter Poulsen.

Fazit
Auch im letzten Heimspiel dieses Jahres zeigten die Leipziger, dass sie nicht nur minimalistisch gewinnen können. Auch wenn es die erste Halbzeit lange so aussah, als müsste man am Ende wieder den vergebenen Chancen der Anfangsminuten hinterhertrauern, erarbeiteten sich die Leipziger (vor allem in Person von Marcel Sabitzer) wieder in zehn herausragenden Minuten den verdienten Heimdreier. Da zeitgleich die Freiburger beim FC Nürnberg ihre dritte Saisonniederlage kassieren, rutschen die Leipziger pünktlich zum 3. Advent an die Spitze der Tabelle der 2. Bundesliga und haben vor dem abschließenden Auswärtsspiel in Fürth alle Chancen, aus eigener Kraft das Jahr von dort aus zu beenden.

Unser Fanticker zum Nachlesen.

Statistik:

RB Leipzig: Coltorti – Teigl, Orban, Nukan, Halstenberg – Sabitzer (79. Khedira), Ilsanker, Kaiser (C), Forsberg (85. Jung) – Poulsen, Selke (46. Bruno)
FSV Frankfurt: Weis – Huber (79. Barry), Gugganig, Ballas, Epstein (74. Dedic) – Perdedaj, Konrad (C) – Pires (84. Park), Halimi, Haji Safi – Schahin
Tore: 1:0 Sabitzer (58.), 2:0 Kaiser (62.), 3:0 Sabitzer (67.), 3:1 Perdedaj (68.)
Schiedsrichter: Martin Petersen (Stuttgart)
Schüsse: 24 / 9
Ballbesitz: 55% / 45%
Zweikämpfe: 51,2% / 48,8%
Angekommene Pässe: 75,68% (361) / 68,35% (244)
Fehlpässe: 24,32% (116) / 31,65% (113)
Laufweite: 119,8 km / 112,1 km
Sprints: 213 / 178
Ecken: 4 / 2
Fouls: 16 / 13
Gelbe Karten: Forsberg (2), Teigl (1) / Weis (2)
Zuschauer: 19.119 (ca. 100 Frankfurter)

Thixo


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