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INTERVIEW MIT CAPOS

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Leipzig - (23.01.2016) Sie sind die Dirigenten des Fanblocks, die Einpeitscher und Fixpunkte im Stekor B. Wir sprachen mit unseren Capos über ihr Selbstverständnis, die Stimmung im Stadion und Stehplätze im Fanblock.

RB-Fans.de: Viele Fans im Sektor B kennen euch natürlich – ein Großteil der restlichen Stadiongänger vermutlich eher nicht. Deswegen: Stellt euch doch bitte kurz vor und beschreibt, was eure Aufgabe im Fanblock ist ?

Markus: Als RB gegründet wurde, habe ich das sehr interessiert wahrgenommen und auf die Entwicklung geschaut. An einem Sonntagmorgen ist mir aufgefallen, dass ein Heimspiel in Markranstädt stattfindet. Dort musste ich natürlich hin und es mir Live ansehen. Es war das zweite Ligaheimspiel, dass gegen Germania Halberstadt stattfand und mit 2:1 gewonnen wurde. Da stand ich hinter den Grüppchen der L.E. Bulls, die versucht haben, Stimmung zu machen. Das hat mir so gut gefallen, dass ich danach (bis auf ein Heimspiel) immer daheim dabei war. Durch einen Zufall kam ich noch zu meinem 1. Auswärtsspiel (Flutlicht in Auerbach mit 0:3 gewonnen). Damit war der Virus gelegt. Ab der Rückrunde habe ich dem Anstimmer geholfen, in dem ich die Liedreihenfolge beachtet und vorgeschlagen hatte. Auf der Auswärtsfahrt in der ersten Regionalligasaison nach Oberneuland (8 Personen auf WE-Ticket) habe ich vorgeschlagen, dass ich die Toransagen unserer Mannschaft mache. Das musste ich bei diesem Spiel auch vier Mal tun und alle hatten ihren Spaß. Das ist bis heute bei Auswärtsspielen so geblieben.

Sebastian: Ich bin Sebastian und seit dem ersten Heimspiel gegen den 1. FC Magdeburg im Block als Capo aktiv. Wie ich genau zu Rasenballsport Leipzig gekommen bin, würde hier den Rahmen sprengen. Nur soviel, ich bin vorher nicht wirklich aktiv zum Fußball gegangen und hatte auch keinen Verein, dem ich mich hingezogen fühlte. Was die Aufgabe von uns ist, kann man in wenigen Sätzen grob zusammenfassen. Hauptsächlich sind wir im Fanblock für die Stimmung zuständig. Wir halten den Block synchron (zumindest in 95% der angestimmten Lieder. ;) ), singen das nächste Lied an und manchmal müssen wir die Fans im Block zu ihrem Glück zwingen um die Jungs auf dem Rasen anzupeitschen, auch wenn es mal nicht rund läuft. In den letzten Heimspielen kam noch hinzu, das wir mit Sektor D einen Wechselgesang koordiniert haben.

Tommes: Hi, ich bin Tommes und seit dieser Saison Capo. Ich war vorher seit dem Heidenheim-Heimspiel freiwilliger Anheizer im Block 27 und seit dem Auswärtsspiel letzte Saison in Kaiserslautern auch auswärts der Typ vom Zaun.

Für einige Fans ist es verwunderlich, dass wir mehrere Capos haben. Wie läuft die Organisation und Aufteilung während der Spiele? 

Sebastian: Es hat viele Vorteile. Wir erreichen mehr Leute und können gezielt auf einzelne Bereiche eingehen wen man mal eine größere Gruppe hat die gerade den Mund hält und mehr mit Sachen beschäftigt ist die nicht zur Unterstützung der Mannschaft beitragen. Wir haben auch keinen Druck wen mal Spiel bescheiden angesetzt sind oder wen man mal nicht so fit ist oder beruflich nicht kann. Einer ist immer da.

Tommes: Mehrere Capos erreichen einfach mehr Leute. Der Eine im Block mag den Stil des Einen lieber als den Stil eines Anderen. Für die Organisation gibt es keinen Masterplan. Ich mach das eher nach Gefühl und frei Schnauze, meist im Wechsel mit Basti.

Markus: Durch den Anspruch weitgehend 90 Minuten Stimmung zu machen, ist eine Aufteilung unerlässlich. Die Abstimmung läuft recht einfach über Blickkontakt oder kurze Absprache. Da wir recht gut eingespielt sind, bedarf es da auch nicht so viel.

Welche Voraussetzungen muss ein Capo haben, um der Menge einzuheizen? 

Sebastian: Naja, man muss schon ein bisschen extrovertiert sein. Auch sollte man gut mit Kritik und Menschen umgehen können. Capo ist man nicht nur am Spieltag! Auch darüber hinaus sollte man ansprechbar sein und sich nicht abschotten. Es ist nicht unüblich, dass man auf der Straße angesprochen wird und sich dann eben auch die Zeit für die Leute nehmen muss.. Es muss einem einfach Spaß machen und man sollte sein Herzblut investieren.

Tommes: Schwierig, das selbst zu beantworten. Ich denke, ganz wichtig ist, dass man dies aus Leidenschaft macht und nicht um Aufmerksamkeit zu erhalten. Wichtig ist zudem eine starke Stimme, ein dickes Fell, Ausdauer und man braucht eine gewisse Präsenz. Ein Capo muss respektiert werden! Dafür muss man sich schonmal gerade machen.

Markus: Aus meiner Sicht sollte er häufig dabei sein, eine laute, kräftige und ausdauernde Stimme haben und im Block akzeptiert sein um die Leute zum Mitmachen zu bewegen.

Könnt ihr während der 90 Minuten auch das Spiel verfolgen oder geht euer Blick ausschließlich in den Fanblock? 

Sebastian: Das Spiel kann man anschließend auch noch mal bei Sky anschauen. Am Spieltag riskiert man zwar mal den ein oder anderen Blick - gerade bei Standards - grundsätzlich gilt der Blick aber dem Fanblock. Ich würde sagen, wir sehen ca. zu 90 Prozent nichts vom Spiel, was auch völlig okay ist. Denn wenn man sieht, wie der ganze Block ausflippt, ist das ein sehr geiles Gefühl!

Tommes:
Ich habe vorher auch nie alles mitbekommen. Ich bin immer am Gas geben. Das Wichtigste bekommt man ja immer mit -  oder sagen wir mal fast immer. Jetzt auf dem Podest bekomme ich vom Spiel vielleicht fünf, höchstens 10 Minuten mit. Ein Capo, der dauernd Richtung Spielfeld schaut, ist für mich nicht authentisch.

Markus: Mittlerweile hat man einen Blick entwickelt, so dass man weiß, wann es spannend wird. So sieht man in der Regel wenigstens die Tore. Aber man versucht ab und zu einen Blick auf das Spielfeld zu werfen, um ein Gefühl zu bekommen, welche Gesänge angebracht sind. Natürlich ist das nicht immer zu 100 Prozent passend.



Die Stimmung im Fanblock gleicht eher einer Achterbahnfahrt. Mal richtig lautstark, dann aber wieder enttäuschend kleinlaut. Woran liegt das?

Tommes: Dies hat sicher viele Ursachen, Wir haben Leute im Block, die geben echt alles und das nahezu durchgängig. Da spielt auch meist das Alter, Geschlecht oder die Clubzugehörigkeit keine Rolle. Leider haben wir auch das Gegenstück im Fanblock. Leute, die nie mitmachen, die nicht singen, die nicht springen, die nicht klatschen, ja nicht mal wippen. Nimmt man davon zehn Leute, dann stecken diese Weitere Fans an und das meist in einem Spiel, welches nicht unbedingt für uns läuft. Diese Leute kann man aber nicht einfach aus dem Block verbannen, da können wir nur auf Einsicht hoffen. Dass da mehr ein "Wir Gefühl" entsteht und man weniger egoistisch denkt. Ansonsten hilft es schon viel, wenn die Leute das, was angestimmt wird, auch mitsingen. Ich habe ebenfalls Lieder, welche ich nicht mag, aber wenn die funktionieren, dann bringe ich die eben trotzdem. Es geht nun mal nicht um mich. Sondern in meinen Fall darum, einen Block zu präsentieren, welcher immer alles gibt. Das funktioniert auswärts besser als zuhause. Auch der Verein ist da ein wenig gefragt. Immer wieder hört man, dass im Fanshop Leuten, die eher in Ruhe günstig Fussball schauen wollen, Karten für den Sektor B empfohlen werden. Auch ist Sektor B nicht deutlich genug als Fanblock gekennzeichnet - inklusive Sichtbeschränkungen, Lärmbelästigung und  Körperkontakt. Weiterhin sind die einzelnen Fanclubs gefragt, da gibt es leider auch ein paar spezielle. Wichtig ist auf jedenfall Aufklärung, Einsicht und ein respektvoller Umgang mit dennoch klaren Ansagen.

Markus: Viele Fans im Block supporten sehr spielorientiert, aber auch Wetter, Spieltag und Uhrzeit geben einen Ausschlag. Des Weiteren lassen sich unsere Fans sehr oft von den Gegnern beeindrucken. Es ist wichtig, dass sich jeder auf sich selbst konzentriert und sich überwindet immer mitzumachen. Vor allem wenn die Mannschaft eine schwere Phase hat, benötigt sie den Rückhalt und die Stimmung des 12. Manns. Ein Pfeifen verunsichert die Mannschaft sicher nur zusätzlich. Nach 90 Minuten kann dann gerne jeder seinen Unmut äußern, aber bis dahin muss man hinter der Mannschaft stehen.

Sebastian:Ich schließe mich da Markus und Tommes an.

Inwieweit hilft es da, dass der Sektor B zukünftig ein Stehblock werden könnte? 

Tommes:Ich bin mir da nicht sicher. Ohne das bereits genannte "Wir-Gefühl" ändert sich das Problem nicht. Irgendwie ist es Hipp oder so im Sektor B zu stehen. Für mich sind im Stadion alle Fans gleich, egal in welchem Sektor oder Block. Wer sitzen möchte, ist auf der Haupttribüne richtig. Wer dies etwas günstiger möchte, ist im Sektor D richtig. Wer die Mannschaft noch mehr voran treiben möchte, im Sektor B und desto aktiver desto mehr in Richtung Mitte. Wer aber grundsätzlich nichts zum akustischen Support beitragen möchte, ist im Sektor B ganz klar verkehrt. Ob Steh- oder Sitzplatz spielt da keine Rolle. Ich bin aber grundsätzlich Auf jedenfall pro Stehplatz Block.

Sebastian: Ein Stehblock schafft noch einmal eine ganz andere Atmosphäre. Er stellt uns zwar auch vor neue Herausforderungen, z.B. bei Choreografien, aber grundsätzlich ist es so, dass man ein größeres Zusammengehörigkeitsgefühl schafft. Sitzplätze bilden, meiner Meinung nach, eine künstliche Barriere.

Markus: In einem Stehplatzblock kann man deutlich näher zusammenrücken und sich dadurch gegenseitig pushen. Man kann nur hoffen, dass die bisherigen Strukturen (a la "Ich bin schon immer hier") aufgebrochen werden und die Supporter zusammenkommen.

Gerade bei Rückständen merkt man unseren Fans deutlich an, dass sie Probleme haben, die Mannschaft lautstark anzufeuern. Wie versucht ihr dagegen zu wirken?

Tommes: Da bist du der Arsch. Zu meiner Heimspielpremiere letzte Saison gegen Sandhausen durfte ich beim Stand von 0:3 auf das Podest und danach wurde mächtig gefeiert und selbst nach dem 0:4 wurde weiter gefeiert. Das war auf jedenfall stark, auch wenn es dafür Kritik gab. Ich sag immer "läuft das Spiel mal Scheisse dann feiern wir uns selbst" immerhin können wir auf den Rängen trotzdem unsere Stadt und den Rasenballsport vorbildlich präsentieren. Irgendwann ist dieser Knackpunkt, bis dahin darf man sich nicht anstecken lassen. Dagegen wirken klappt nur bedingt es gibt eben die Dauersupporter und eben die,die sich durch sowas runter ziehen lassen. Da kann man nur versuchen den Block bei Laune zu halten durch Bewegung (hüpfen, Schalparade). Was in jedem Fall nicht hilft ist gefühlte 10000 mal "Auf gehts Leipziger Jungs" anzustimmen.

Sebastian: In den Anfängen war es oft so das die Leute das wie in eine Schockstarre verfallen sind und ihren Mund nicht aufbekommen haben. Da ärgert man sich richtig! Im Fanblock sollte es immer darum gehen seine Mannschaft zu unterstützen auch bei einem Rückstand, vorallem da! Siege feiern kann jeder aber wo man den Jungs auf dem Rasen zeigen kann "Wir sind für euch da, legt euch nochmal ins Zeug" ist halt bei einer drohenden Niederlage oder einem Ausgleich nach einer Führung. Das es funktioniert hat man in der Vergangenheit gesehen. Zuletzt in Fürth.

Markus: Mit kurzen und einfachen anfeuernden Liedern. Aber vor allem in diesen Situationen muss sich jeder selbst motivieren und mitmachen, auch wenn es schwer fällt. Nach dem Spiel kann dann jeder seinen Unmut rauslassen.

Ist es nicht frustrierend, sich die Seele aus dem Leib zu schreien und in stumme Gesichter zu blicken, die sich partout nicht am Support beteiligen wollen

Tommes: Oh ja und man kann nichts dagegen tun! Leider werden diese immer noch gerechtfertigt. Ich meine, wir machen das freiwillig wenn Wir sagen "Ok Wir machen jetzt mal eben nix mehr" dann heisst es Ihr habt die Mannschaft im Stich gelassen.  Dann muss Ich Leute ignorieren und mich auf die konzentrieren welche mit vollem Einsatz dabei sind. Jeder der bewusst nicht mit macht ist immer ein Schlag ins Gesicht. Da sind wir wieder beim "dicken Fell"

Sebastian: Naja, frustriert hat mich das am Anfang schon, aber mittlerweile stelle ich den Leuten einfach die Frage: "Warum bist du im Fanblock, was willst du hier?". Wer kein Bock hat und nur Fußball gucken will, kann ja auch gerne in den anderen Sektoren seinen Platz finden. Was ja auch nicht schlimm ist. Jeder unterstützt die Mannschaft auf seine Weise und im Fanblock heißt das Mittel der Wahl 'Stimme einsetzen und Vollgas geben'! Warum die Leute sich dann keinen anderen Platz suchen, ist für mich nicht nachvollziehbar!

Markus: Ja, das nervt. Es stehen für die Fans viele Optionen offen, wo sie das gleiche zahlen und das gleiche sehen und sich nicht am Support beteiligen müssen. Natürlich möchte man keinen verdrängen, aber vielleicht zum Denken anregen.


Wie sieht für euch der perfekte Support aus?

Sebastian:Das wäre dann wenn alles über die ganze Zeit mitmachen und alles geben! Das sich jeder bewusst ist das der Fokus einzig und allein auf der lautstarken Unterstützung der Mannschaft liegt und das die Leute begreifen das die Capos diejenigen sind die beim Spiel den Ton angeben.

Tommes:Ich beziehe das mal nur für den Supporterblock. Für mich ganz klar viel Bewegung im Block in Form von Springen, Schalparaden, Überkopf klatschen, Schals hoch halten und natürlich vorallem innerhalb des Block Wechselgesänge. Für mich gehören auch ganz klar Fahnen, Doppelhalter dazu. Mir wurde auswärts schon gesagt "Das ist ja wie im Fitnessstudio hier..." aber mit lächeln im Gesicht. Ich mag den kraftvollen Support wie z.B. in Polen, Ich feiere aber auch den Support der vollen Hingabe wie in den Latein und Südamerikanischen Ländern mit wirklich längeren Liedern. Wo man sich einfach tragen lässt und mit macht. Weil man diese 90min mal den Alltag vergessen kann. Support über das Megafon ist mit was, was Ich mit zum Perfektionismus zählen würde. Aufjedenfall laut, Bewegung und volle Hingabe. Und das ALLE, die im Block stehen.

Markus: Meine Vorredner haben das Wesentliche bereits genannt. Laut, kontinuierlich und jeder sollte Spaß dabei haben.

Gehören Schmähgesänge gegenüber anderer Vereine für euch zum Liederkanon dazu?

Sebastian: Die Gegnerischen Fans interessieren mich persönlich nicht und sind mir auch egal. Wir wollen unseren Verein unterstützen. Das mache ich nicht, in dem ich mich mit der anderen Mannschaft auseinandersetze! Ironisches Konter sind ganz schick, aber mit Schmähgesängen komm ich ja wieder in die Situation, mich mit anderen beschäftigen zu müssen.

Tommes: Der Gegner interessiert mich auch nicht. Ich bin da für Rasenballsport Leipzig. Wenn mal was kommt, dann eher als Antwort, in meinen Fall aber eher selten. Ein stumpfes Hurensohn oder so ein Schwachsinn haben bei mir keinen Platz.

Markus:Generell eher nicht, aber ein witziges Lied als Konter passt hier und da mal rein. Aktion erzeugt eine Reaktion.

Ironisches Liedgut wie "Du kriegst heute die Bude voll", "Schiri im Praktikum" sind seit der Regionalliga aus dem Stadion verschwunden - Warum?

Tommes: Das sind Dinge, die müssen aus dem Block kommen. Wenn beispielsweise ein Spieler vom Gegner auf dem Boden liegt und ich die Situation nicht einschätzen kann, dann stimme ich auch nicht "soll'n Wir Deine Mutti hol'n" an. Sehe ich aber das Foul, was harmlos war, dann ist dies etwas anderes. Für gezielt ironisches Liedgut fehlt mir einfach der konstante Spielbezug, um das objektiv in der jeweiligen Situtation zu bewerten.

Markus: Zum Einen haben sich die Fans im Block und auf dem Podest verändert und zum Anderen gab es häufiger auch mal Unverständnis in den sozialen Netzwerken.

Sebastian:Das bringt einfach die Entwicklung des Blocks mit sich. Einen konkreten Grund sehe ich dafür aber nicht.

Vor zwei Jahren wurde unser Trommler „Mocke“ nach dem Spiel von Angreifern tätlich attackiert und verletzt. Daraufhin beschloss er, aus Sicherheitsgründen den Spielen von RB Leipzig fernzubleiben. Seid ihr schon einmal Opfer von Übergriffen geworden?

Markus:Sowohl in der großen Truppe als auch alleine hatte ich das negative Erlebnis eines Übergriffes. Aber danach aufgesteckt habe ich nicht, da ich immer von meinem Fanclub und allen anderen Fans "aufgefangen" wurde.

Tommes:Wenn man wie ich Teil der aktiven Szene ist, besteht die Gefahr ja immer. Einmal war es knapp, ansonsten muss man halt clever und bedeckt agieren. Wenns kracht, dann krachts eben. Ich kann mich da aber auf meine Jungs verlassen. Bei uns werden vorher auch die Spieltage studiert, wo es heikel werden könnte.

Sebastian: Die Ausführungen von Tommes und Markus reichen dazu.

Was waren eure bisherigen Höhepunkte?

Markus:Höhepunkte kamen in den letzten Jahren sehr viele zusammen. Erwähnen möchte ich aber nur die Zugfahrt und den Aufstieg in Lotte sowie den Support in Torgelow. Dort erzeugtenwir nur mit einem vollbesetzten Fanbus eine Art Heimspielstimmung mit einem Dreifachwechselgesang für den Gegner (Tor - Ge - Löw) und einem hohen Sieg.

Sebastian: Spiele wie gegen Fürth oder Darmstadt. Also bei jenen Spielen, bei denen die Stimmung sowieso schon richtig gut ist und dann zusätzlich noch einmal durch ein packendes Spiel extrem gepuscht wird!

Tommes: Ganz klar die 1000-Jahre-Leipzig-Choreo. Das war überwältigend die ganze Arbeit die darin gesteckt hat über Wochen. Der Moment als die Choreo komplett war. Da gibt es so ein Foto. Das spricht für sich. Das ist in jedemfall die ungeschlagene Nr.1. Ansonsten ist wirklich jede Gänsehaut die mir dank des Blocks entsteht immer nen Höhepunkt. Das ist die beste Art des Blocks sich zu bedanken.Spielerische Höhepunkte Fabios Bude gegen Darmstadt, Yussis Ausgleich gegen Aue im Pokal, DF11 letztes Tor.

Was waren eure bisherigen Negativerlebnisse?

Sebastian: Da hatte ich schon lange keins mehr...

Markus:Übergriffe und Spiele, bei denen sich unsere Fans vom Gegner beeindrucken lassen und dadurch keine Stimmung aufkommt.

Tommes:Ganz klar Unterhaching, nachdem uns in Runde 1 bereits das Feuerzeug gerettet hat. Ansonsten jede Blockflucht nach Niederlagen, die Polizei in Bochum und ganz klar das Gejammer auf hohen Niveau. Wenn mal etwas neues probiert wird, kommt schnell Kritik in Form von "zu schnell, zu langsam, zuviel Text, zu wenig Text, zuviel Schalalala, zu wenig usw." Da kann man nur nochmal an jeden appellieren: Lasst uns den Weg gemeinsam gehen. Lasst uns Eins werden. Macht auch die Dinge mit, die Ihr vielleicht nicht so gut findet. Nur gemeinsam und nur mit vollem Einsatz können wir starken Support an den Tag legen. Wir brauchen mehr WIR und weniger ICH.

Ein passendes Schlusswort. Wir bedanken uns für eure Zeit und wünschen euch ein erfolgreiches Jahr 2016.

Interview: Rojiblanco


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