Die Rangnick-Elf begann dabei durchaus ballsicher und spielbestimmend, ohne dass sich allerdings klare Torchancen ergaben. Nach 15 Minuten fanden die Ostwestfalen besser in die Partie und spielten nun mutiger und schneller nach vorn. Besonders der agile Koc, mit dem vor allem Klostermann arge Probleme hatte, konnte auf Seiten der Paderborner immer wieder Nadelstiche setzen, scheiterte aber an Gulácsi (12. Und 17.). Infolgedessen wurde die Partie ausgeglichener, jedoch verpassten es beide Mannschaften in der ersten Halbzeit wirklich gefährlich vors Tor zu kommen.

Die zweite Halbzeit begann mit einem Schreckmoment für die Leipziger: Bertels tauchte in der 50. Minute frei vor Gulácsi auf und markierte den Treffer zum vermeintlichen 1:0, jedoch entschied das Schiedsrichtergespann um Florian Meyer fälschlicherweise auf Abseits. Im Anschluss beruhigte sich die Partie wieder, die Schwarz-Blauen spielten engagiert mit und wirkten im letzten Spielfelddrittel gefährlicher als die Rangnick-Elf. In der 63. Minute allerdings bringt Kaiser den Ball nach einer Ecke in den Strafraum, wo Marvin Compper frei zum Kopfball kam und den Ball in die rechte untere Ecke es Kastens wuchtete. Die Bullen-Führung aus den Nichts! Schon sieben Minuten später hätten unsere Kicker nachlegen müssen, als Emil Forsberg frei vor Keeper Heuer Fernandes auftaucht, jedoch an diesem scheitert (71.). Im direkten Gegenzug konnte sich auch Gulácsi auszeichnen, als dieser einen Kopfball von Helenius mit einem überragenden Reflex über das Tor lenkte (73.). Der ungarische Coltorti-Vertreter machte seine Sache auch insgesamt sehr gut und war ein sicherer Rückhalt.

Der Tabellensechzehnte ließ nicht locker und wollte den Ausgleich. In der 87. Minute vergab der eingewechselte Jakub Sylvestr dabei die größte Chance für die Paderborner, als er den Ball aus circa neun Metern aus der Drehung neben den Kasten setzte.
Durch den Sieg finden die Roten Bullen also auch in der Fremde wieder in die Erfolgsspur, für Stefan Effenberg und die Paderborner wird die Luft im Abstiegskampf immer dünner, wenngleich sie in Sachen Zweikampfführung und auch in allen läuferischen Belangen den Leipzigern überlegen waren. Spielerisch war der heutige Auftritt sicherlich ausbaufähig, die vollen 3 Punkte gibt es aber auch für einen glücklichen Erfolg.

Unser Fanticker zum Nachlesen / Spielstatistiken

Statistik:
SC Paderborn: Heuer Fernandes – Heinloth, Wahl, Sebastian, Hartherz – Bakalorz (C), Krauße (85. Sylvestr) – Koc (67. Brasnic), Pepic, Bertels (75. Stoppelkamp) – Helenius
RB Leipzig: Gulácsi – Klostermann, Orban, Compper, Halstenberg – Demme, Khedira – Kaiser (C, 87. Nukan), Sabitzer, Forsberg (75. Jung) – Poulsen (83. Quaschner)
Tore: 0:1 Compper (63.)
Schiedsrichter: Florian Meyer (Burgdorf)
Schüsse: 9 / 9
Ballbesitz: 45,5% / 54,5%
Zweikämpfe: 53,7% / 46,3%
Angekommene Pässe: 64,9% (226) / 71,7% (347)
Fehlpässe: 35,1% (122) / 28,3% (137)
Laufweite: 126,9 km / 123,6 km
Sprints: 191 / 189
Ecken: 5 / 9
Fouls: 15 / 19
Gelbe Karten: Stoppelkamp / Sabitzer (4)
Zuschauer: 8.838 (ca 500 Leipziger)

FM7

Permalink:
https://www.rb-fans.de/artikel/20160226-spielbericht-paderborn-kurz.html