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Leipzig - (04.04.2016) Es ist immer wieder derselbe traurige Anblick: Wir gewinnen ein Heimspiel, bei dem über 25.000 Zuschauer anwesend sind und sobald der Schlusspfiff ertönt, strömen die Menschen aus dem Stadion. Bei der Verabschiedungsrunde des Teams sind die Blöcke nur noch spärlich besucht. Ein Kommentar.

Samstagnachmittag, 15:19 Uhr. Schiedsrichter Benjamin Brand pfeift das Spitzenspiel der 2. Bundesliga zwischen RB Leipzig und dem VfL Bochum nach zweiminütiger Nachspielzeit ab, Jubel brandet auf und aus den Lautsprechern schallt der Siegersong „Fight for your Right (to Party)“. Die Fans liegen sich in den Armen und applaudieren brav der Mannschaft. Doch der Moment der Anerkennung ist nicht von langer Dauer.

Nachdem sich die Spieler unten auf dem Feld abgeklatscht und mit einem Spielerkreis die Partie kurz analysiert haben, geht die Mannschaft geschlossen zu den einzelnen Blöcken und verabschiedet sich mit Applaus von den Fans. In der Regel beginnen die Kicker bei Sektor D und laufen weiter zu Sektor C und in den Fanblock B, wo sie am längsten verweilen. Der abschließende Gang zu Sektor A fällt zum Ärgernis einiger Anhänger meist zu kurz aus, soll aber diesmal keine Rolle spielen. Denn das größere Übel liegt im fluchtartigen Stadionabgang der Zuschauer.

Viele Fans packen direkt nach Schlusspfiff ihre sieben Sachen zusammen und suchen schnellstmöglich den Weg zum Ausgang. Massenhafte Fluchtbewegung. Zu Tausenden. Innerhalb kürzester Zeit. Dies hat zur Folge, dass die Mannschaft bei der Verabschiedung meist nur noch vor ein paar Hundert Fans steht. Ein Trauerspiel. Die Mannschaft hat eine großartige zweite Halbzeit gespielt und den Tabellenfünften (!) der 2. Bundesliga phasenweise an die Wand gespielt. Resultat war ein hochverdientes 3:1 bei herrlichem Wetter vor über 32.000 Zuschauer. Zehn Minuten nach Abpfiff waren davon vielleicht noch etwa 3000 im Stadion. Ich frage mich immer wieder aufs Neue: Wie kann das sein?

Klar, es gibt durchaus nachvollziehbare Gründe, warum der gemeine Zuschauer das Stadion schnell verlassen muss. Mal hat er im Anschluss noch Termine bei den Großeltern für Kaffee und Kuchen, mal wartet die Frau/der Mann ungeduldig zu Hause oder er ist speziell im Winter einfach durchgefroren und will ins Warme. Eher weniger nachvollziehen kann ich den Grund, dass man schnell zu seinem Auto muss, um dem Verkehrschaos zu entgehen. Ja, die Stadt Leipzig hat kein vorzeigbares Konzept und das Chaos vor und nach dem Spiel ist wirklich kaum zumutbar. Aber: Wenn ich bis eine halbe Stunde nach Spielende noch im Stadion bleibe, die Mannschaft verabschiede und vielleicht noch eine Bratwurst esse oder ein Bier trinke, dürfte sich der Großteil doch schon vom Stadionumfeld entfernt haben, oder? Wenn mehrere Leute so handeln, wäre das Verkehrschaos eventuell auch gar nicht so schlimm, da nicht zehntausende gleichzeitig losfahren wollen?

Ein weiterer Grund, der mich beschäftigt, ist die vermutlich mangelnde Bindung bzw. Identifikation mit dem Verein. Einige unserer Stadiongänger gehen sicherlich weniger wegen RB Leipzig, sondern eher aus reinem Fußballinteresse in die Arena (kein Vorwurf). Sie treffen sich mit Freunden, plaudern ein bisschen, genießen das Spiel, klatschen nach Abpfiff kurz und fahren anschließend wieder nach Hause. Für sie gleicht der Besuch wohl eher einem Kinobesuch, der zur reinen Unterhaltung dient. Nach Abpfiff ist für sie das "Erlebnis Fußball" vorbei. Andere wiederum benötigen noch Zeit, um sich wirklich mit dem Verein zu identifizieren. Viele Besucher sind noch nicht allzu lange Stadiongänger und haben auch keinen Grund, länger als 90 Minuten dem Treiben auf dem Rasen zuzuschauen. Gerade bei Eltern mit Kleinkindern oder Älteren Menschen gibt es vermutlich wenig Anlass, noch 15 oder 20 Minuten in der Arena zu warten, nur um die Mannschaft zu verabschieden. 

Letztlich hat wohl jeder ein anderes Verständnis vom Fußballerlebnis in der Red Bull Arena, was auch in Ordnung ist. Mir geht es aber darum, dass ich es sehr schade finde, dass die Mannschaft nach starken Leistungen kaum entsprechende Resonanz vom Publikum erfährt. Bochum ist da kein Einzelfall, sondern bestätigt eher die Regel. Vor allem beim Spiel gegen den MSV Duisburg, welches bis zur letzten Minute spannend war und alle von den Stühlen gerissen hatte, war das Stadion fünf Minuten nach Abpfiff schon wieder fast komplett leer. Und das nach dieser Aufholjagd, wo die Mannschaft definitiv Standing Ovations vom gesamten Stadion verdient gehabt hätte. Wir sind Tabellenführer der 2. Bundesliga, spielen eine starke Saison und gewinnen fast jedes Heimspiel. Viele unserer Fans nehmen das anscheinend als Selbstverständlichkeit hin und haben nicht die Muße, der Mannschaft entsprechend Respekt zu zollen.

Ich wünsche mir diesbezüglich eigentlich nichts außergewöhnliches, in vielen anderen deutschen Stadien ist das Usus. Zumindest der Fanblock bleibt bei vielen Klubs in der 2. oder 3. Liga fast ausnahmslos noch Minuten nach Abpfiff im Stadion und reagiert entsprechend auf die Leistung der eigenen Mannschaft. Bei uns ist der Sektor B fast immer zur Hälfte leer. Vielleicht kommt ja irgendwann die Zeit - außer beim Aufstiegsspiel - dass zumindest 10.000 oder 15.000 noch einige Minuten nach Abpfiff in der Arena verweilen und die Mannschaft bei der "Ehrenrunde" entsprechend würdigen. Dann würde auch die Die Laola-Welle zwischen Mannschaft und Fans deutlich besser aussehen. 

Ihr seid anderer Meinung oder denkt, ich übertreibe mit meiner Beobachtung? Dann diskutiert bei uns im Forum mit! 

Rojiblanco


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