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31. Spieltag 1. Bundesliga
Samstag, 27.04.2024, 15:30 Uhr
Ort: Red Bull Arena Leipzig
RB Leipzig
Borussia Dortmund
Spielplan RB Leipzig

1. LIGA QUICKTABELLE

1
Bayer 04 Leverkusen
79
2
Bayern München
63
3
VfB Stuttgart
63
4
RB Leipzig
59
5
Borussia Dortmund
56
6
Eintracht Frankfurt
45
7
FC Augsburg
39
8
1899 Hoffenheim
39
9
SC Freiburg
39
10
1. FC Heidenheim
34
11
Mönchengladbach
31
12
Werder Bremen
31
13
Wolfsburg
31
14
1. FC Union Berlin
29
15
VfL Bochum
27
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RÜCKBLICK – RBL DREHT DIE ZWEITE EHRENRUNDE IN LIGA 4

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Leipzig - (12.05.2016) Wir schreiben den 12.05.2016. Leipzig hat eine Mannschaft, die nächste Saison in der Bundesliga spielt. Am 12.05.2012 – vor exakt vier Jahren – war daran nicht im Ansatz zu denken, denn RB Leipzig hatte sich an diesem Tag für die zweite Ehrenrunde in der Regionalliga "qualifiziert".

Es ist gegen 15:20 Uhr, als in der Red Bull Arena reichlich Tränen fließen und im Fanblock unzählige fassungslose Gesichter zu sehen sind. Soeben endete die Partie zwischen Leipzig und Wolfsburg II – ein Spiel was als eines der denkwürdigsten den „Fans der ersten Stunde“ im Gedächtnis bleiben wird.

Vor dem Spieltag hat Leipzig fünf Punkte Rückstand auf den Spitzenreiter, den Halleschen FC, gegen den man 34.Spieltag noch selbst antreten muss. Man muss also nur zwei Punkte aufholen, um den Aufstieg in der eigenen Hand zu haben. Und es läuft gut: Daniel Frahn trifft in Halbzeit eins per Elfmeter zum 1:0, während Halle in Meuselwitz mit einem 0:0 in die Kabine marschiert. Weniger gut ist der Wolfsburger Ausgleich in der 74. Minute. Unzufriedenheit macht sich breit – für vier Minuten.

Dann geht Gemurmel durch den Fanblock – Meuselwitz hat das Führungstor gegen Halle geschossen – man hat den Aufstieg in der eigenen Hand, was fehlt ist ein eigenes Tor. „Meuselwitz, Meuselwitz“-Rufe erschallen aus Sektor B in Richtung Spielfeld, gefolgt von weiteren lautstarken Anfeuerungsrufen – jeder im Fanblock weiß, worum es geht. Die Mannschaft von Trainer Pacult nimmt die Stimmung auf und startet einen Sturmlauf. In der 87.Minute – RB Leipzig entfacht seit zehn Minuten Dauerdruck – ist es soweit, Abwehrspieler Niklas Hoheneder erzielt im Nachsetzen die 2:1-Führung, die Emotionen auf dem Feld und auf den Rängen sind atemberaubend.

Drei Minuten sind noch regulär zu spielen, vielleicht nochmal drei Minuten Nachspielzeit – DAS MUSS REICHEN. Es reicht nicht. Weil die Abwehr die Kugel nicht wegbekommt, Torwart Pascal Borel in der Nachspielzeit einen harmlosen Schuss nicht festhalten kann und Wolfsburgs Sebastian Polter das 2:2 erzielt. Danach: Abpfiff. Stille. Daniel Frahn weint auf dem Platz. Zahllose Fans weinen mit.

Und es steht fest: RB Leipzig spielt die kommende Saison zum dritten Mal in der Regionalliga. In einer neuen fünfgleisigen Regionalliga, gemeinsam mit blau-gelben Verein aus Leipzig-Probstheida, in einer Liga, bei der der Meister nicht automatisch aufsteigt, sondern sich in einer Relegation gegen einen Meister einer anderen Liga beweisen muss. Das Erzielen eines Fünfers im Lotto im kommenden Jahr erschien an diesem Tag wahrscheinlicher als der Aufstieg in der kommenden Saison.

Und tatsächlich war der Aufstieg ein Jahr später – es war der 02.06.2013 – in weite Ferne gerückt. Im Relegationsrückspiel gegen Lotte hatte Dennis Schmidt soeben zum 2:0 getroffen und nach dem 2:0-Heimsieg der Rasenballer die Verlängerung erzwungen – in der Nachspielzeit. „Es gibt einen Fußballgott – und der will uns nicht im Profifußball haben“, das waren meine Gedanken im Moment dieses Tores. Denn nichts sprach in diesem Moment für RB Leipzig, die dreimal defensiv gewechselt und mit Daniel Frahn ihren Kapitän und Toptorjäger angeschlagen auf der Bank sitzen hatten.

Es kam bekanntlich anders: Leipzig gewann dank Morys, Willers und Kutschke die Relegation, marschierte direkt durch Liga 3 und spielt die kommende Saison in der Bundesliga. Im Kader der Leipziger stehen Spieler, die auch bei der kommenden EM in Frankreich zu sehen sei werden. Ein Spieler mit RB Leipzig Vergangenheit ist geradeeben deutscher Meister geworden. Am Cottaweg steht ein hypermodernes Nachwuchszentrum und die Kapazität der Red Bull Arena ist (bei Spitzenspielen) nicht ausreichend und Leipzigs Sehenswürdigkeiten sind rot-blau beflaggt.

Wer diese Entwicklung unmittelbar nach dem 2:2 durch Wolfsburgs Sebastian Polter für möglich gehalten hat, der muss am 12.05.2012 ein wahrer Optimist sein – heute, vor exakt vier Jahren.

Roter Brauser


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