EM-AUS FÜR FORSBERG, SABITZER UND ILSANKER

Leipzig - (23.06.2016) Emil Forsberg, Marcel Sabitzer und Stefan Ilsanker sind bei der EM mit ihren jeweiligen Nationalmannschaften in der Vorrunde ausgeschieden. Das vorzeitige Aus hat allerdings auch Vorteile.


Stefan Ilsanker (2 Spiele, 132 Einsatzminuten) & Marcel Sabitzer (3 Spiele, 194 Einsatzminuten)
In der EM-Quali ohne Niederlage durchmarschiert, enttäuschten die Österreicher in Frankreich auf ganzer Linie. Nur ein Tor in drei Spielen und spielerisch eher dürftig unterwegs, schieden sie völlig verdient in der Vorrunde aus. Dies konnten auch Ilsanker und Sabitzer nicht verhindern, die zwar durchaus Einsatzzeiten erhielten, aber kaum Akzente setzten. Ilsanker spielte beim 0:0 gegen Portugal fast durch, wurde beim letzten Spiel gegen Island allerdings zur Halbzeit zugunsten einer offensiveren Spielweise ausgewechselt. Sabitzer kam zwar in allen drei Spielen zum Einsatz, blieb aber insgesamt blass in seinen Aktionen. Das ist kein direkter Vorwurf an ihn, schließlich spielte Österreich auf ungewohnt schwachem Niveau. Jedoch muss auch bemerkt werden, dass alle Qualifikationsgruppengegner Österreichs bei der EM enttäuschten (Schweden, Frankreich), so dass der überragende Qualifikationsdurchmarsch zu relativieren wäre.
Emil Forsberg (3 Spiele, 251 Einsatzminuten)
Unser Flügelspieler konnte – wie auch die gesamte schwedische Mannschaft – nicht seine gewohnte Leistung abrufen und blieb weit hinter den Erwartungen zurück. In den schwedischen Medien vor der EM als großer Hoffnungsträger neben Ibrahimovic gehandelt, wurde er nach dem Turnier als große Enttäuschung bezeichnet. Blieb glücklos in den Dribblings, konnte kaum Torgefahr erzeugen und hatte auch in der Rückwärtsbewegung einige Wackler.
Peter Gulácsi (0 Spiele)
Die Ungarn haben sich überraschend den Gruppensieg vor Island und Portugal geholt. Peter Gulácsi kam in den bisherigen drei Vorrunden-Spielen allerdings nicht zum Einsatz, da Stammtorhüter Gabor Kiraly keinen Anlass zu einem Torwartwechsel gab. Im Achtelfinale treffen die Ungarn am Sonntag auf Belgien. Wir wünschen viel Erfolg!
Ein Fingerzeig für die kommende Saison?
Alle drei eingesetzten Spieler unseres Vereins konnten bei der EM leider keine wesentlichen Akzente setzen. Es hat sich gezeigt, dass bei einer EM nochmal ein ganz anderes Niveau herrscht als in der 2. Liga. Auf vergleichbarem Niveau werden unsere Spieler sich allerdings auch in der ersten Erstligasaison beweisen müssen. Insofern könnten die gezeigten Leistungen auch ein Fingerzeig sein, dass uns keine einfache Saison bevorsteht. Jedoch zeigten auch andere "Stars" keine überzeugende Leistung, so dass man die Leistungen in den Nationalmannschaften nicht 1:1 auf die jeweiligen vereine übertragen sollte.
Der Vorteil des frühen EM-Aus
Bis zum Trainingsauftakt von RB Leipzig am 11. Juli sind es noch knapp drei Wochen. Ausreichend Zeit für Forsberg, Ilsanker und Sabitzer sich zu erholen und neue Kräfte zu sammeln. Möglicherweise steigen sie auch eine Woche später in die Saisonvorbereitung ein, da sie im Gegensatz zu den anderen RB-Spielern keine Erholungspause nach dem Saisonende hatten und direkt zur EM-Vorbereitung reisten.
Damit dürften unserem neuen Trainer Ralph Hasenhüttl in der Saisonvorbereitung fast alle Spieler fit und ausgeruht zur Verfügung stehen, so dass die Kicker den Großteil der Vorbereitung gemeinsam absolvieren können. Einzig Davie Selke, Lukas Klostermann und Yussuf Poulsen sind derzeit noch fraglich, ob sie bei den Olympischen Spielen (5. bis 21. August 2016) für ihre jeweilige Nationalmannschaft nominiert werden. Diese drei Spieler würden dann definitiv die Saisonvorbereitung verpassen, was unter einem neuen Trainer sicherlich nicht von Vorteil ist.
Rojiblanco
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