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KLASSENKAMPF IN ELBFLORENZ – DIE ROTEN BULLEN ZU GAST IN DRESDEN

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Leipzig - (19.08.2016) Am kommenden Samstag, den 20.08. (15:30 Uhr) ist es soweit! Unsere Roten Bullen treffen in der ersten DFB-Pokalrunde auf die Nachbarn aus Dresden. Wir haben für euch ein Blick auf das brisante Duell geworfen.

Derby oder nicht? – Aufeinanderprallen der Gegensätze

Am Wochenende findet es also statt – das wohl polarisierendste Match der ersten Runde des DFB-Pokals. Doch es ist noch viel mehr als das. Es ist das Aufeinandertreffen zweier Philosophien, der Kampf der Klassen, „Kommerz gegen Tradition“ wie man in den letzten Wochen oft lesen konnte. Aber ein Derby? Fragt man den Großteil der Dresdner Fangemeinde, dann hört man diesen Begriff nicht. Viel eher wird der Derbycharakter bestimmt verneint. Zu einem Derby gehört eine gewisse Tradition, meinen dabei die meisten, so auch Dynamo-Sportdirektor Ralf Minge. In der Fancharta der SGD wird sich explizit gegen unseren Verein ausgesprochen. Nach dem ersten Punkt, welcher sich gegen Diskriminierung richtet, heißt es dort in Punkt 2: "Die SG Dynamo Dresden bestreitet keine Freundschafts- bzw. Testspiele gegen Rasenball Leipzig und missbilligt das Tragen, Verteilen und Darstellen der Marke Red Bull (z.B. durch Kleidung, Werbematerial, etc.)". Trotzdem wird man am Wochenende den verhassten Gast empfangen müssen. Beschäftigt man sich genauer mit dem Wort „Derby“, so kommen einem die Eigenschaften der einzelnen Definitionen nur zu bekannt vor. Regionale Nähe, Klassenunterschiede, politische Differenzen. Das erste sogenannte Derby der Fußballgeschichte fand 1866 zwischen Nottingham Forest und Notts County statt. Die Vereine wurden übrigens 1865 bzw. 1862 gegründet. Nichtsdestotrotz will kaum einer dieses bedeutungsschwangere Wort in den Mund nehmen, auch weil man den aufstrebenden Kontrahenten aus Leipzig damit anerkennen würde. Doch vielleicht bietet eben diese Spannung, welche bereits ohne große Tradition existiert, unfreiwillig das Potential für DAS Ost-Derby der Zukunft.

Pflichtspielauftakt – Aber nicht das erste Aufeinandertreffen

Mit der Partie am Wochenende findet endlich das erste Pflichtspiel unserer Roten Bullen in ihrer Debüt-Saison als Erstligist statt. Nach der kolossalen Aufstiegsfeier schien die Wartezeit endlos lang. Am Samstag schreibt sich die Geschichte unseres Klubs ein Stück weiter und schlägt zugleich ein neues Kapitel auf. Auch die Dresdner stiegen vergangene Saison aus der dritten in die zweite Liga auf und wollen sich nun – nach Jahren als Fahrstuhlmannschaft – etablieren. Mit dieser Neustart-Atmosphäre im Hinterkopf wird oft vergessen, dass es schon ein Aufeinandertreffen im Pflichtspielbetrieb zwischen dem RBL und der SGD gab. Im Halbfinale des Sachsenpokals 2011 schlugen die Messestädter als Viertligist den damaligen Drittligisten mit 2:1. Zugegeben, Dynamo spielte damals mit einer B-Elf, da man wenige Tage später die Relegation um den Aufstieg in die zweite Liga spielen musste. Siegtorschütze für die Roten Bullen war der heutige Dresden-Stürmer Stefan Kutschke.

Seitdem hat sich in beiden Klubs viel getan. Unser RBL spielt 5 Jahre später in der Bundesliga und erhofft sich eine sorgenfreie Saison als Fundament für höhere Ziele. Dynamo hat sich nach Jahren der Inkonstanz konsolidiert. Man spielte eine sehr erfolgreiche Drittligasaison und hat nun einen guten Kader zusammen, der gepaart mit Trainer Uwe Neuhaus das Zeug dazu haben sollte, länger in der zweiten Liga zu bleiben.

Auch die Entwicklungen der beiden größten sächsischen Städte können sich der klubgeschichtlichen Analogie kaum verwehren. Leipzig hat mittlerweile mehr Einwohner als die Landeshauptstadt und macht wirtschaftlich, sportlich (Leipzig ist neben Berlin einzige Stadt Deutschlands mit Handball- und Fußballteam bei Männern in Liga 1) sowie kulturell eine fortschrittliche Entwicklung durch. Weiterhin brachte man deutschlandweit 2011 wahrscheinlich noch andere Dinge mit Dresden in Verbindung als heutzutage. Und auch das altbekannte Problem der Fanausschreitungen bekommt Dresden, wenn auch überwiegend auswärts, nicht wirklich in den Griff. Dies konnte man zuletzt noch in Magdeburg sehen, als sich die Dynamos ihren sportlichen Aufstieg mit menschlichen Entgleisungen zunichtemachten. In Leipzig feierten hingegen über 40.000 Fans während und nach dem Spiel gegen Karlsruhe und später über 20.000 Fans friedlich auf dem Leipziger Marktplatz. Wahrscheinlich ist es auch deshalb ein Glücksfall, dass unser Verein auswärts antreten muss. Man kann nur hoffen, dass die mitreisenden Fans ausreichend geschützt werden, so dass der Fußball nicht in den Hintergrund rücken muss.

Wie weit ist unser Team – SGD einen Schritt weiter

Doch kommen wir nun zur sportlichen Analyse. Die Favoritenrolle liegt dabei auf den ersten Blick klar bei den Roten Bullen. Als Bundesligaaufsteiger leistete man sich namenhafte und kostspielige Neuzugänge in Naby Keita, Timo Werner und Marius Müller. Aller Voraussicht nach, kommen wohl noch ein Innenverteidiger und möglicherweise ein Offensivspieler dazu, jedoch nicht bis Samstag. Die Vorbereitung hat gezeigt, dass noch nicht alles rund läuft, die Ansätze sind aber auf jeden Fall da. Die Testspielphase der Vorbereitung beendete unser Team ungeschlagen. In den ersten 5 Partien hat man dabei nicht ein einziges Gegentor kassiert, wenn auch überwiegend gegen unterklassige Gegner. Die letzten 3 Partien zeigten nichtsdestotrotz, dass die Defensive noch nicht gänzlich eingespielt ist. 7 Gegentreffer setzte es dabei in 3 Spielen, besonders gegen Liefering stellten unsere Jungs das Verteidigen phasenweise komplett ein. Offensiv gibt es auf der anderen Seite viel Positives zu berichten. Trainer Ralph Hasenhüttl setzt die Tradition der Tempovorstöße fort und lässt einen klaren Plan erkennen. Besonders die Tempowechsel im Angriffsspiel und eingespielte Kombinationen machen einem als Fan große Hoffnungen. Gegen Sevilla erkannte man in der Anfangsphase viel Spielfreude und Kreativität. Allerdings ist die Partie auch ein Paradebeispiel dafür, was noch nicht klappt. So fehlte oftmals – und ebenso traditionell – vor dem Tor die Kaltschnäuzigkeit. Zudem ging unserer Mannschaft gegen Ende der Partie etwas die Luft aus. Dies ist sicherlich normal zum Ende der Vorbereitung, schon eine Woche später darf das aber keine Entschuldigung mehr sein.

Das Spiel gegen Real Betis diente wohl auch personell als Generalprobe. Bis auf Davie Selke und Lukas Klostermann, die am Samstag (22:30 Uhr) das Olympia-Finale gegen Brasilien spielen, stehen alle Spieler gegen Dresden zur Verfügung. Einige Fragezeichen dürften trotzdem offen bleiben. Spielt Ilsanker wieder in der Innenverteidigung neben Willi Orban? Bleibt Timo Werner wirklich vorerst wieder auf der Bank? Zumindest eine Personalie hat sich erstmal geklärt: Peter Gulácsi wird als unsere Nummer 1 in die Saison gehen und den Kasten der Rasenballer hüten. Wir sind gespannt, wie Ralph Hasenhüttl in seinem Pflichtspieldebüt als RBL-Trainer aufstellen wird.

Mögliche Aufstellung: Gulácsi – Schmitz, Orban, Ilsanker, Halstenberg – Keita, Demme, Kaiser, Forsberg – Sabitzer, Poulsen

Die Dynamos sind mittlerweile schon einen Schritt weiter im Saisonverlauf. Die ersten beiden Ligapartien wurden bereits bestritten, wobei es zweimal zum Unentschieden kam. Die Männer aus Elbflorenz spielten dabei einen guten Ball, wenn auch nie über die vollen 90 Minuten. Trotzdem muss man die couragierten Auftritte des Aufsteigers würdigen. Gegen unseren letztjährigen Kontrahenten aus Nürnberg kam man in der 94. Minute vor heimischer Atmosphäre zum Ausgleich und auch im Derby gegen Union Berlin gab man nicht auf, nachdem man eine Führung zwischenzeitlich aus der Hand gegeben hatte. Vor der Einstellung der Dresdner sollte man Respekt haben – doch das ist kein Geheimnis.

Die Schwarz-Gelben mussten in der Sommerpause ihren besten Torschützen in Richtung Bremen ziehen lassen. Justin Eilers erzielte vergangenes Jahr 23 Tore in 38 Partien und bereitete 7 weitere vor. Auch Abwehrchef Hefele zog es in die zweite englische Liga zu Huddersfield Town. Der Drittligameister konnte sich dafür mit Florian Ballas, Erich Berko, Manuel Konrad, Torhüter Marvin Schäbe und zuletzt dem Ex-Hallenser Akaki Gogia verstärken. Außerdem konnte Top-Talent und bester Vorlagengeber der letzten Saison Marvin Stefaniak gehalten werden. Der 21-Jährige bereitete 17 Tore in 34 Spielen vor und wurde im Sommer schon mit größeren Klubs in Verbindung gebracht. Ein besonderes Augenmerk muss auch auf Mittelstürmer Pascal Testroet liegen. Nicht nur, dass der 25-Jährige schon 1 Tor und eine Vorlage nach zwei Partien auf dem Konto hat, auch letzte Saison netzte der bullige Stürmer 18 Mal in 30 Matches. Das eingespielte Duo aus Testroet und Stefaniak wird die Bullen-Abwehr beschäftigen und kann so ein Spiel auch allein entscheiden. Hinzu kommen der technisch starke, quirlige Aosman und die geballte Erfahrung mit Andreas Lambertz. Und wenn nichts mehr geht, kann man immer noch einen Stefan Kutschke in die Spitze werfen. Der Ex-Leipziger wird wohl nicht starten, ist aber Dynamos gefährlichste Waffe von der Bank. Doch alles läuft bei den Dresdnern auch nicht rund. So fehlt mit Giuliano Modica der Anker in der Innenverteidigung mit einer Wadenverletzung – was man besonders gegen Union merkte, als die schwarz-gelbe Abwehr ein ums andere Mal nicht gut aussah.

Mögliche Aufstellung: Schwäbe – Teixeira, J. Müller, Ballas, F. Müller – Lambertz, Hartmann, Aosman – Stefaniak, Kreuzer, Testroet

Ausgangslage für RB-fans – Die Hoffnung stirbt zuletzt

Sowohl die Spieler als auch die mitreisenden Fans können in Dresden natürlich keine freundliche Willkommenskultur erwarten. Dies zeigt schon allein der Wunsch der Dynamoverantwortlichen, dass unsere Mannschaft am Spieltag in einem neutralen Bus anreist und keine der Hauptrouten nehmen soll. Ein Umstand, den es seit 2009 noch nicht gegeben hat. Man kann nur hoffen, dass sich die Proteste auf eine gelungene Choreo und lautstarke Pfiffe beschränken. Bei allen Differenzen, ideologischen Unterschieden und kritischen Betrachtungen des jeweils anderen Fanlagers – es geht immer noch nur um Fußball. Kein Sport der Welt rechtfertigt es, dass Menschen, die einem Ereignis als Zuschauer beiwohnen wollen, Angst haben müssen verletzt zu werden. Man versucht zumindest von unserer Seite so wenig wie möglich, die Stimmung anzuheizen, was sicher auch keine schlechte Idee ist, denn die Stimmung ist schon geladen genug. Von Dresdner Seite hat man unser Logo auf der Website des Vereins weggelassen und sich auch sonst von mehreren Verantwortlichen des Vereins sehr kritisch zu unserem Verein geäußert, so dass man sich schon im Vorfeld fragen muss, ob dies zu einem friedlichen Spiel beiträgt. Fragwürdig auch, dass einem Leipziger Journalisten der L-IZ die Akkreditierung für das Spiel verwehrt wurde. Lasst uns hoffen, dass das Spektakel nur auf dem Platz stattfindet, denn dafür sind nun wirklich die besten Voraussetzungen geschaffen. Ralf Rangnick erwartet eine „richtige Pokalatmosphäre“ – was für unsere Jungs nicht unbedingt positiv ist, wenn man an Osnabrück zurückdenkt. Aber die Hoffnung stirbt bekanntlich zuletzt. Auf einen durchweg positiven Pflichtspielauftakt!

Wer am Samstag nicht im Stadion sein kann, für den ist unser RB-Fans.de-Team vor Ort und berichtet euch in unserem Fanticker vom Geschehen. Alternativ könnt ihr das Spiel auch über den Bullenfunk verfolgen. Das RB-Fans.de-Team wünscht unserer Mannschaft um Trainer Ralph Hasenhüttl wie immer alles Gute und viel Erfolg in der ersten DFB-Pokalrunde!

FM7


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