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27. Spieltag 1. Bundesliga
Samstag, 30.03.2024, 15:30 Uhr
Ort: Red Bull Arena Leipzig
RB Leipzig
1. FSV Mainz 05
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SPIELBERICHT HSV VS. RB LEIPZIG

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Leipzig - (18.09.2016) Unsere Mannschaft mischt weiterhin die Bundesliga auf. Nach dem überraschenden 1:0 Heimerfolg gegen Borussia Dortmund bekam nun auch der Hamburger SV die Stärke der Roten Bullen zu spüren. Derzeit scheint alles Gold zu sein, was glänzt.

Es wird für immer in den Geschichtsbüchern stehen – oder um es etwas moderner zu formulieren: auf RB-Fans.de und auf anderen Fußballseiten. RB Leipzig hat den ersten Bundesliga-Auswärtssieg überhaupt nicht einfach so über die Bühne gebracht, sondern mit einem Paukenschlag. Nach 60 weitgehend unspektakulären Minuten, in denen der HSV die besseren Chancen hatte, klappte sämtlichen Zuschauern nach und nach das Kinn immer noch ein Stück weiter herunter: 0:1 Forsberg, 0:2 Werner, 0:3 Werner, 0:4 Selke. Bamm! Das hat gesessen.

Vor dem Spiel protestierten etwa 250 Anhänger des Hamburger SV gegen den gestrigen Gegner. Der Aufruf zum Fanmarsch war aber selbst im eigenen Lager nicht allzu gut angekommen. Auch die aktive Fanszene im Stadion ließ sich von der Bigotterie nicht anstecken und präsentierte zwar gegen RBL und Mateschitz gerichtete Banner sowie eine entsprechende Choreo, dies aber deutlich differenzierter als beispielsweise das Publikum beim Investorenverein 1860. Zu lesen waren dann Sätze wie „Kritik an RB ist Kritik am System“ oder Auf-eine-Stufe-Hebungen von Mateschitz, Hopp und HSV-Gönner Kühne. Was sachlich natürlich ein bisschen fragwürdig ist – schließlich ist nicht bekannt, dass Mateschitz im Gegensatz zu Kühne direkten Einfluss auf mögliche Spielertransfers nehmen möchte.

Bemerkenswert ist es dennoch, dass zumindest die ersten drei Spiele in Sachen Anti-RB-Protest aus Leipziger Sicht durchaus erfreulich abgelaufen sind. Die Hoffenheimer präsentierten neben einigen wenigen dämlichen Plakaten viel Selbstironisches, der BVB-Boykott lief ins Leere und dürfte nicht zum Vorbild für andere Auswärtsfahrer taugen und die Fans des Hamburger SV verzichteten auf derbe Beleidigungen und vermischten das Ganze mit Kritik an den eigenen Verhältnissen. 

Bekanntermaßen ist insbesondere die Anhängerschaft der Rothosen sowieso schon seit Jahren unzufrieden mit der eigenen Situation: die bis dato größte Ultragruppe zog sich aus dem Stadion zurück; andere gründeten mit dem HFC Falke dann sogar gleich ein neues Team, vergleichbar etwa mit dem FC United of Manchester in England.

Und schließlich: Boykottaufrufe der Gladbacher Fans für das Spiel am kommenden Mittwochabend hat es auch nicht gegeben. Auch die Ultras des FC Schalke hatten bereits erklärt, Ende des Jahres nach Leipzig fahren zu wollen. Hätte es gestern nicht die Eierwürfe auf RBL-Fans gegeben, könnte man so langsam fast ein wenig von Normalität sprechen. Andererseits: Angriffe auf die körperliche Unversehrtheit gegnerische Fans gibt’s nicht nur, wenn RB Leipzig spielt.

Zurück zum Spiel: Das gab die ersten 60 Minuten wie gesagt wenig her. Der HSV spielte hin und wieder schnell in die Spitze, am Strafraum war jedoch in der Regel Schluss. Aaron Hunt, der statt dem Abschluss in aussichtsreichen Positionen mehrfach das überflüssige Abspiel zu einem Teamkameraden suchte, erinnerte in seinem Wirken immer mal wieder an die weniger überzeugenden Auftritte von Forsberg und wurde nach seiner Auswechslung ausgepfiffen.

Forsberg wiederum machte gestern definitiv keines seiner schlechteren Spiele, sondern – was die nackten Zahlen angeht – das bislang beste im RBL-Trikot: Am Ende standen für ihn ein Treffer und drei Torvorbereitungen zu Buche (auch wenn der Freistoß auf den Kopf von Orban vor dem 0:2 von Werner nicht offiziell als Vorlage angerechnet wird). Mann der Stunde ist im Moment aber dennoch Trainer Ralph Hasenhüttl, der nicht nur Forsberg von Anfang an brachte, sondern mit Werner und Selke mal wieder das richtige Gespür für die richtigen Joker unter Beweis stellte. Überhaupt bemerkenswert, dass man als Aufsteiger bei einer 3:0-Führung erstmal einen Stürmer einwechselt.

Die etwa 2.500 Fans aus Leipzig hatten dementsprechend viel Grund zur Freude. Erfreulich war auch ihr Auftritt während der 90 Minuten. Obwohl RB Leipzig vor der bislang größten Kulisse seiner Geschichte antrat und dementsprechend eigentlich 50.000 Zuschauer gegen sich hatte, waren die Auswärtsfans mindestens so laut wie die Heimkurve. Ein nennenswerter Support, der über die sowieso aktiven Gruppen im Heimbereich hinausging, fand im Stadion nicht statt. Nun galt der HSV in den vergangenen Jahr stimmungsmäßig sowieso als eine der schlechtesten Adressen in der Bundesliga. Dennoch darf man ruhig mal feststellen: Bei Heimspielen des „Retortenclubs“ RB Leipzig herrscht – schon seit Jahren – eine bessere Stimmung als beim so traditionsreichen Dino. 

Abgesehen von der vor allem für ihn selbst wirklich bedauerlichen Verletzung von Klostermann läuft es derzeit auf allen Ebenen hervorragend. Nach dem Pokalaus in Dresden war in Anbetracht des Auftaktprogramms ein kompletter Fehlstart nicht auszuschließen. Stattdessen übernahm RBL am Samstag temporär die Rolle des ersten Bayern-Jägers. Mit Blick auf den gestrigen Spielverlauf, der lange Zeit eher auf ein 0:0 hindeutete, sollte man selbstverständlich auf dem Teppich bleiben. Dennoch: Abstiegskampf in dieser Saison? Nur schwer vorstellbar.

Loch


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  • 2016/17
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